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bei Ameiseninfos.de
Myrmecia pavida Aufzucht und Haltungsbericht.
Myrmecia pavida gehören zu den interessantesten
Ameisen die sich halten lassen.
Mit hervorragendem Sehvermögen, gepaart mit
guter, schneller Beweglichkeit
reagieren diese Ameisen auf ihren Halter.
Dieser Myrmecia pavida Bericht beleuchtet die
Haltung von der Gründung, über viele Jahre bis
zum Tod der Königin.
Reichhaltig bebildert mit Myrmecia pavida in allen
Lebenslagen.
Myrmecia pavida
16.01.2013
Ein weiteres Jahr einer langen Freundschaft will werden.
Wenn Ihr mitgerechnet habt, ist jetzt das 6. Jahr, wo sie meiner Pflege ausgesetzt sind.
Hatte mal gelesen, dass Königinnen dieser Art wohl nicht viel länger leben, schauen wir mal, was noch kommt.
Schaut ihr in meinem Bericht weiter zurück, könnt Ihr nachlesen, dass Myrmecia pavida in meiner Haltung mehr als reichlich Geschlechtstiere aufgezogen
haben, ein Bild zur Erinnerung.
Durch Reduzierungen in der Futterversorgung (Insektengaben) konnte ich ein wenig einwirken.
Allerdings ist es mir nicht gelungen, sie ganz von der Geschlechtstieraufzucht abzubringen, das muss ja auch nicht sein.
Ein Teil der immer wieder schlüpfenden Jungköniginnen fange ich heraus.
Im Gegensatz zu den Männchen halten diese viele Monate durch und es gäbe wahrscheinlich bald mehr Jungköniginnen als Arbeiterinnen.
Die Verbleibenden, soweit ich sie denn erwischen kann/konnte, haben sich farblich etwas verändert.
Mit unterschiedlichen Farben eine Kennzeichnung bekommen., kann Euch sagen gar nicht so einfach etwas Farbe an diese Ameisen zu bringen.
Sie sind nicht besonders erfreut von einer Pinzette gepackt zu werden, versuchen sich mit ordentlichem Gestrampel gleich wieder zu befreien.
Haben halt selber Schuld, wenn dabei ihre Beine auch etwas Farbe abbekommen.
Hier ist eine Arbeiterin so freundlich und zeigt wie das geht und was sie davon hält.
Würde meinen, hellauf begeistert oder so.
Zumindest ist sie nicht nachtragen, kaum war die Farbe trocken war sie schon wieder bei dem zu
beobachten, was sie immer macht.
Die Ameisen stört das ansonsten nicht weiter und für mich ergeben sich so weitere Unterscheidungsmerkmale.
Warum der ganze Aufwand?
Für mich die Voraussetzung das Verhalten einzelner Jungköniginnen zu verfolgen und das ist überaus interessant.
Einige Wochen, richtig genau konnte ich die Zeit nicht ergründen, in der die Jungköniginnen vergeblich versucht haben,
die Anlage zu verlassen, brechen diese ihre Flügel ab und ändern ihr Verhalten grundlegend.
Erstaunlich, nicht nur das sie sich selber versorgen, Zuckerwasser trinken, wie hier am Kronenkorken zu beobachten.
Sie durchstreifen die Arena und jagen.
Hier hat eine Jungkönigin ein Heimchen erwischt.
Ein Verhalten wie bei den Arbeiterinnen auch, hinterher laufen, packen, stechen und ins Nest tragen.
Das geht weit über eine Selbstversorgung hinaus, sie beteiligen sich an der Futterversorgung der Larven des Volkes.
Euch ist bekannt, dass diese Art semiclaustral gründet, Jungköniginnen verlassen Ihr Nest um Futter für sich und ihre Larven zu suchen.
Möglich das sie auch im Volk diesen Ablauf (Lebenszyklus) durchleben.
Für mich auch denkbar, dass die Jungköniginnen das Leben einer Arbeiterin führen.
Dafür spricht, Jungköniginnen werden von Arbeiterinnen geduldet/toleriert, eher nicht weiter beachtet.
Begegnen sich Jungköniginnen, gibt es keinen Streit oder Beißereien.
Die farblichen Kennzeichnungen schaffen für mich die Möglichkeit, so jedenfalls meine Hoffnung, herauszufinden,
ob sich alle Jungköniginnen so verhalten, wie lange sie sich so verhalten.
Auch wenn jede Arbeiterin für sich auf Beutesuche geht, kann es sich ergeben, das mehrere Ameisen eine Beute ausgemacht haben.
Gibt keine Einigkeit, welche Arbeiterin die Beute ins Nest trägt, eine kleine Heuschrecke wird dann schnell zum Streitobjekt.
26.04.2013
Was ist geworden, wenn ich das nur Wüste?
So richtig im Klaren darüber bin ich mir nicht, eher offene Fragen, Larven und Puppen wie in der Vergangenheit nur selten zu zählen.
Derartig viele Larven, das diese von den vorhandenen Arbeiterinnen in ihrer Lebensphase vor der Verpuppung nicht mehr alle versorgt werden können
und deshalb viele sterben und entsorgt werden.
Die ganz weißen Gestreckten
Nicht mehr genug Arbeiterinnen um vorhandene Larven zu versorgen, ist genau das Thema.
Seit Wochen schlüpfen nur noch Männchen und die in für mich nicht mehr in zählbarer Anzahl.
Gestorbene Arbeiterinnen, nicht mehr ersetzt werden, klare Anzeichen, wohin die Reise geht?
In den späten Nachmittagsstunden habe ich mich auf die Lauer gelegt, Tag für Tag und das mit Erfolg.
Wie ist das jetzt zu verstehen?
Wie Ihr gelesen habt, gibt es einige flügellose Jungköniginnen im Volk, die ich als Verursacher für die vielen Männchen in Betracht ziehe.
Wie Ihr es mitlesen konntet, Jungköniginnen, einzeln oder in Gruppen gehalten, legen Eier und ziehen Männchen auf.
Das mein erster Ansatz für derartig viele Männchen.
In den Nachmittagsstunden gehen diese Königinnen zum Trinken, die Chance für mich, fast alle herauszufangen.
Beobachtungen bei anderen Arten und wie auch nachzulesen, bei Völkern, deren Königinnen ihr Lebensalter erreicht haben,
ist gelegentlich eine deutliche höhere Geschlechtstieraufzucht zu beobachten.
Bei diesem Volk waren es nur noch Männchen, ist das jetzt das Ende?
Seit einigen Tagen schlüpfen wieder Jungköniginnen uns zu meiner besonderen Freude auch wieder Arbeiterinnen.
Liege ich jetzt damit falsch, dass es mit diesem Volk zu Ende geht, ist das jetzt nur noch ein kurzzeitiger Aufschub?
29.06.2013
Erfreulicherweise sind meine Befürchtungen nicht eingetroffen, in den letzten Wochen sind viele Arbeiterinnen geschlüpft.
Nachdem fast alle Jungköniginnen herausgefangen waren, hat die Anzahl der Larven deutlich abgenommen.
Männchen schlüpfen jetzt keine mehr.
Die Arbeiterinnenanzahl hat sich wieder auf eine normale Anzahl erhöht.
In etwa auf die Anzahl, bevor es losging mit der massenhaften Männchenaufzucht, grob gezählt sind es jetzt an die 250 Arbeiterinnen.
Noch ein kleines Video, das einen kurzen Moment am Nesteingang zeigt.
27.08.2013
Die positive Entwicklung setzt sich fort, die Anzahl der Arbeiterinnen ist weiter gestiegen, hier ein paar an der Wasserstelle.
Allerdings sind sie auch schon wieder übermütig und ziehen, nicht gerade wenige Jungköniginnen auf.
YouTube-Video
12.09.2013
Ein merkwürdiges Tier ist in ihre Anlage gefallen, läuft nicht weg, bewegt sich nicht einmal.
Neugierig, wie diese Ameisen sind, entgeht ihnen ein gereichtest Stück Eigelb nicht.
Nur was damit anfangen, vielleicht lässt es sich stechen oder beißen.
29.11.2013
Es ist schwer, eher unmöglich, hier was zu schreiben, dass es bei Myrmecia pavida nicht schon gab.
Derzeit haben sie eine Arbeiterinnenanzahl erreicht, die es vorab noch nie gab.
Ohne die unbegatteten eierlegenden Jungköniginnen, haben sie derart viele Arbeiterinnen aufgezogen, nicht die geringste Chance für mich, diese zu zählen.
Ganz unschuldig bin ich daran jetzt auch nicht, habe sie gut mit Futtertieren verwöhnt.
Selbst größere und kräftige Insekten wie diese Heuschrecken bringen sie zur Strecke.
Begünstigt dadurch, das eine Heuschrecke in den beengten Platzverhältnissen einer Anlage, keine wirkliche Chance hat zu entwischen.
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Geschickt greifen sie größere Beutetiere im Team an.
Halten diese an den Beinen und was sie sonst noch zu packen bekommen fest, versuchen zu stechen und das Beutetier zu lähmen.
YouTube-Video
Ist das Beutetier gestochen, wird es weiter gut am Boden festgehalten.
Nach ausgiebiger Beobachtung, dass ihre Beute wirklich bewegungsunfähig ist, zerren sie es in Richtung Nest.
Sollte sich noch was bewegen, wird nochmals gestochen.
Die Heuschrecke zwischen ihre Larven gelegt und die Verpflegung ist gesichert.
YouTube-Video
Diese Ameisen mögen es gerne warm, wie warm eigentlich?
Strahlt eine Lampe ihre Wärme ins Becken, brauchen sie nicht lange um sich in größerer Anzahl dort einzufinden.
Auch eine Heizfolie weckt schnell ihr Interesse, aber was ist das, kurz versucht rüber zu laufen und dann blitzschnell flüchten.
Diese Ameisen mögen es gerne warm, wie warm eigentlich?
Strahlt eine Lampe ihre Wärme ins Becken, brauchen sie nicht lange um sich in größerer Anzahl dort einzufinden.
Auch eine Heizfolie weckt schnell ihr Interesse, aber was ist das, kurz versucht rüber zu laufen und dann blitzschnell flüchten.
YouTube-Video
Die Lösung für ihr Verhalten liegt in der Temperatur der Heizfolie, ca. 50°C ist doch schon mehr als warm.
Deutlich wird, Myrmecia pavida registrieren Bodentemperaturen auch mit ihren Füssen.
07.04.2016
Was ist geworden?
Vorab, es ist nichts daran, dass die Königinnen dieser Art nur 5 – 6 Jahre leben.
Neues zu berichten gibt es allerdings auch nicht, alles was bei diesen Ameisen so abläuft, ich habe es schon geschrieben.
28.04.2017
Eine lange Freundschaft neigt sich dem Ende zu.
Wie Ihr hier mitlesen konntet, es sind ein paar Jahre an Haltung zusammen gekommen, jetzt scheint es zu Ende zu gehen.
Es schlüpfen nur noch Männchen und ganz wenige Jungköniginnen.
Schon seit ein paar Monaten legt die Altkönigin kaum noch Eier. die daraus schlüpfenden Larven, werden alle zu Jungköniginnen aufgezogen.
Daraus resultierend, die Anzahl der Arbeiterinnen ist stark rückläufig, mittlerweile gibt es schon mehr Jungköniginnen als Arbeiterinnen.
Diese haben überwiegend keine Flügel mehr und übernehmen die Versorgung der noch vorhandenen Larven.
Dazu gehört auch jegliche Futterbesorgung.
09.02.2018
Sie ist zu Ende die Myrmecia pavida Haltung.
Die Arbeiterinnen sind fast alle gestorben, ein paar flügellose Jungköniginnen sind auch noch vorhanden.
Aus den wenigen Larven die noch aufgezogen werden, schlüpfen nur Männchen.
Das war es, der Myrmecia pavida Bericht ist zu Ende, hoffe dass ich einiges an Beobachtungen und Erfahrungen vermitteln konnte.