Myrmecia pavida Seite 4
Ameisenaufzucht und Ameisenhaltungsbericht.
Myrmecia pavida Aufzucht und Haltungsbericht.
Myrmecia pavida gehören zu den interessantesten
Ameisen die sich halten lassen.
Mit hervorragendem Sehvermögen, gepaart mit
guter, schneller Beweglichkeit
reagieren diese Ameisen auf ihren Halter.
Dieser Myrmecia pavida Bericht beleuchtet die
Haltung von der Gründung, über viele Jahre bis zum
Tod der Königin.
Reichhaltig bebildert mit Myrmecia pavida in allen
Lebenslagen.
Myrmecia pavida
25.03.2009
Unser Halter war mal wieder in Geberlaune und hat uns einen richtig großen Teller vorgesetzt, für uns kein Problem, da sind wir gleich dabei.
Nach dem Stress der letzten Stunden können wir jede Stärkung gebrauchen.
Puppentransport stand auf der Tagesordnung.
Erst einmal gucken ob die Luft rein ist
und dann los.
Große, kräftige Mandibeln, die auch behutsam zupacken können.
Die Teamarbeit haben diese Ameisen nicht erfunden, sie agieren alleine.
Eine arbeitet die Anderen haben mehr Interesse für meine Kamera.
Ist schon erstaunlich was sie in der Verpuppungsphase alles an die Larven legen.
Darunter kleinere Steinchen, die beim Transport
verhacken und Probleme machen.
Dabei kommt auch noch Gewicht zustande das diese
kräftigen Insekten bewegen.
Nicht das ihr meint das war es schon, Bauarbeiten
standen auch noch auf dem Plan.
Und ich habe heute keinen Bock!!
Einige Zeilen sind recht locker geschrieben, Futter kann nicht nach Belieben gegeben werden, wenn sie es brauchen,
muss es im entsprechenden Umfang gegeben werden.
Kann auch nicht sagen, was in der letzten Zeit los ist, sie futtern ohne Ende.
Komme ich da mal nicht rechtzeitig mit Nachschub, schwärmen sie aus, selbst am Deckel hängen sie und lauern.
Das ist jetzt kein Witz, es ist bei mir zu hören, wenn sie von mir Nachschub erwarten.
Arbeiterinnen sitzen an den Drahtgittern der Lüftungen und beißen und zupfen daran, dass es akustisch zu hören ist.
Nicht das ihr jetzt meint, diese Ameisen besitzen die Fähigkeit sich bemerkbar zu machen, wenn sie hungrig sind.
Sie haben einfach das Gitter als Möglichkeit ausgemacht aus ihrem Becken zu kommen und nach Futter zu suchen.
Beim Puppentransport zu beobachten, sind ein paar Übergroße dabei.
Könnte schon eher Jungköniginnen, geben als von mir erwartet?
Sicher ist das nicht, einige der letzten Jungköniginnen waren nicht größer als die größten Arbeiterinnen, gucken wir mal was wird.
Das Ende eines Ameisenlebens
Schon Tage vorher zu beobachten, eine Ameise die sich absondert, nicht mehr ins Nest geht.
Ziellos umherläuft, auffällig oft an den Glaswenden hoch und am Deckel entlang.
Sieht als suchte sie einen Weg sich vom Nest zu entfernen.
Erkennungsmerkmal, gekrümmte Fühlerenden.
Die Aktivitäten verlangsamen sich von Tag zu Tag, am Ende sitzt sie nur noch da, bis sie stirbt.
Durchschnittlich sterben 1 - 2 Ameisen im Monat.
Nicht jede Ameise hat das Glück gesund auf die Welt zu kommen.
Ohne sie aus dem Becken zu nehmen, ist es für mich nicht genauer erkennbar,
ob beide Hinterbeine verkrüppelt sind oder nur nicht von der letzten Puppenhaut befreit wurden.
Reste davon sind noch deutlich zu erkennen.
Auch die Gaster sieht unterentwickelt aus, möglich das sich die Größe mit Futteraufnahme als normal herausstellt.
Eine Behinderung welche die Bewegungsmöglichkeit dieses Tieres deutlich eingeschränkt.
und trotzdem will sie leben
Unbeholfen und langsam ist auch sie an das Zuckerwasser gekommen.
Von den anderen Arbeiterinnen wird die Verkrüppelte toleriert.
Kontrollierter Ausbruch oder Myrmecia pavida auf wanderschaft.
Das sie gut und gerne klettern,
auch an Glas ist immer wieder zu beobachten. Ihnen entgeht auch nicht
wenn sich an den Deckelöffnungen ihrer Arena was bewegt.
Schnell sind sie da und schauen nach.
Manchmal gönne ich mir die Freude, diese Ameisen persönlich mit Zuckerwasser zu füttern!
Ist alles Blödsinn, sie bemerken gleich die Kanüle der Spritze und schauen neugierig nach, fällt dabei was ab, wird es gerne genommen.
Hier haben es schon bemerkt, das ihr uns ständig beobachtet, glaubt mal ja nicht, wir haben das nicht mitbekommen!
Körperpflege steht ganz oben, genau so wie dabei behilflich zu sein, dass geschlüpfte
Arbeiterinnen ihre letzte Puppenhaut los werden.
Diese hier scheint das noch nicht mitbekommen zu haben, halb ausgepackt
läuft sie schon durch die Gegend.
Unser Halter spurt schon nicht so, wie wir es uns vorstellen?
Ihr fangt langsam auch an zu nerven, ständig guckt ihr nach, was wir treiben.
Jetzt könnt ihr uns noch einmal von hinten anschauen, wir ignorieren euch einfach und gehen ins Nachtquartier
Und weg sind sie die Großen.
Ganzschön dreist diese Ameisen, für Euch klar, meine lockere Schreibweise, könnt mir ja schreiben ob ich da, was ändern muss?
Für mich stehen jetzt Probleme und Überlegungen an.
Habt sicherlich meine letzte Zählung gelesen,
in der Zwischenzeit sind pro Woche 6 - 8 neue Arbeiterinnen geschlüpft,
ist amtlich, leere Puppenhüllen herausgesammelt.
Weiter, diese Tiere futtern, wie ich es vorab noch nicht beobachten konnte.
Dazu sind sie überaus durstig, ständig sind sie am Zuckerwasser zu beobachten.
Ich schreibe hier Zuckerwasser, Honigwasser nehmen sie genau so gerne, nur tut es ihnen als größere Kolonie nicht an, puren Honig.
Den können sie als größere Kolonie nicht in der entsprechenden Menge aufnehmen.
In den letzten Tagen zu beobachten, sie tragen große Larven, die sich verpuppen wollen vom feuchten Nestblock in den Trockenen.
Diese Art ist leicht zu halten, so zu lesen in den Anpreisungen der Verkäufer!
Trifft zu, nur wo sind die Informationen die Angaben, womit zu rechnen ist mit der Entwicklung dieser Art?
Tappe völlig im Dunklen, was da noch kommt?
Weitere Arbeiterinnen, Geschlechtstiere?
Solange wie ich sie halte, so ein Futterbedarf gab es noch nicht.
Gibt auch Probleme für diese Tiere, kleinere Steinchen als Verpuppungshilfe für ihre Larven einzusammeln, alles weg nur noch Größere vorhanden.
Habe ihnen mehrfach Torf angeboten, alles abgegrast und eingesammelt.
06.04.2009
Die behindert zur Welt gekommene Arbeiterin ist nicht gestorben.
Die Reste der Puppenhaut sind verschwunden und die Ameise normal durchgefärbt.
Sie hat nur 4 Beine, 5 ist nur halb und 6 als Stummel vorhanden.
Ein trauriges Bild, nur soll ich sie deshalb töten?
Ihr Bewegungsablauf ist unnatürlich, die Ameise ist sich ihrer Behinderung nicht bewusst und furagiert mit den Anderen in der Arena so gut es geht.
Sie wird geduldet und behandelt wie eine Unverkrüppelte.
Sie sind zurzeit besonders an Kohlenhydraten interessiert, gibt es bei mir mit der Spritze.
Passiert auch schon mal das sie nachschauen, ob ich es auch richtig mache?
Ein Versuch
Einige Ameisenarten erkennen Fliegenpuppen nicht als Beute, erst mit dem Schlüpfen der Fliegen sind Ameisen daran interessiert.
Habe ihnen Puppen angeboten, um zu sehen, wie diese Ameisen darauf reagieren.
Interesse besteht schon mal, das soll noch nichts heißen?
Alles, was im Bereich ihres Nestes liegt, entgeht ihnen nicht, erweckt ihr Interesse und wird
untersucht und bei Nichtgefallen entfernt.
Einmal kräftig zugepackt und ins Nest geschleppt.
Sieht so aus als könnten sie die Fliegenpuppen gebrauchen.
Ist auch möglich das sie mit dem Zupacken den Kokon durchbissen haben und so die Beute erkannt haben.
Habe noch mal ein paar Puppen nachgelegt, mal sehen, was wird?
Sind sie nicht gerade auf der Jagd oder aufgeschreckt, bewegen sich diese Ameisen ruhig und machen eher einen zurückhaltenden Eindruck.
Gut über meine Reaktionen kann vermutet werden, es bleibt nicht aus, bei Arbeiten im Becken sind sie manchmal schneller als ich.
Hier sind die Folgen eines Stiches in den Finger sichtbar.
Zu sehen der Einstich und eine helle Schellung, vergangene Zeit, 15 Minuten.
Dazu kommt später noch eine leichte Rötung und nach dem unmittelbaren Schmerz ein leichtes Jucken.
Also Vorsicht nicht für Jeden muss es so ablaufen.
30.04.2009
Es ist nicht zu glauben, nur eine Arbeiterin ist gekommen zum Wasser trinken.
Dabei sah es anfangs doch gut aus, gleich 2 die neugierig schauten.
Nein sie wollen nicht, seit Tagen kein Interesse.
Über 300 Ameisen, den trocknen Nestblock voll gestopft mit Puppen der geringfügig Feuchtere reicht kaum noch,
die Larven liegen schon im Eingangsbereich.
Nachdem es im letzten Jahr nicht gut weiterging nach dem Umbau der Anlage, habe ich lange gezögert die Anlage umzubauen und zu erweitern.
Die Tiere entwickeln sich gut in dem kleinen Becken und so lange sie gut zu Futtern haben scheinen sie sich wohl zu fühlen.
Für mich war der Platz nicht mehr angemessen, zu wenig für so viele dieser großen Ameisen.
Habe ihnen ein 60 x 30-cm-Becken dazugestellt, erst nur ganz knapp eingerichtet mit Materialien,
die sie schon kennen, um möglichst keinen negativen Einfluss auf ihre Entwicklung zu verursachen.
Den Kabelsalat, habt ihr jetzt nicht gesehen, ok!
Einen 40 cm Gipsnestblock mit 3 großen Kammern und auch wieder dick mit Lehm angestrichen.
Sonst gibt es nur Kies mit verschiedener Körnung, später hatte ich an eine langsame durchgeführte weitere Einrichtung gedacht.
Und nun alles für die Katz, sie drängeln sich weiterhin im alten kleinen Becken.
Seit gut einer Woche liege ich jetzt schon auf der Lauer um sie bei einer ausgiebigen Erkundung
des weiteren Auslaufs zu erwischen.
Nichts, außer gelegentlichem Herumstreifen einer einzelnen Arbeiterin ist nichts.
Selbst das neue Nest wird ignoriert, ein kurzer Blick ins Innere und das war es.
Die Arbeiterinnen die eine Erkundung wagen, bewegen sich überaus vorsichtig und langsam.
Nun stehe ich da und mir wird die immer wieder eingeforderte Geduld eines Ameisenhalters abverlangt.
In letzter Zeit tragen sie viele überaus große Puppen umher, aus meiner Sicht können daraus nur Jungköniginnen schlüpfen.
Sorry falsches Bild.
Hier Eine die es nicht geschafft hat.
Wo sie eine besondere Freude dran haben, ist Wasser.
Nein, mit den Beinen im Wasser stehen mögen sie überhaupt nicht, das Geräusch von prasselndem Wasser bringt Panik mit sich.
Hier sitzen sie auf einem Stein nachdem ich überreichlich Wasser gegeben habe um die niedrige Luftfeuchtigkeit etwas anzuheben.
Nachtrag Fliegenpuppen: Alle teilweise offen Puppen wurden später weiter geöffnet oder zerkleinert und leer auf dem Müll entsorgt.
Unbeschädigte Puppen haben sie nicht als Beute erkannt und ganz ohne Beschädigungen auf den Müllhaufen entsorgt.
Nachtrag: Letzte Woche ist die unbegattete Jungkönigin, von der ich hier berichtet habe gestorben,
2 Tage vorher das von ihr aufgezogene Männchen.
08.05.2009
Was es nicht alles gibt, im kleinen Becken drängeln sich die Ameisen, das Neue interessiert sie immer noch nicht.
Auch Vierbein ist weiterhin mit dabei.
Kaum eine Arbeiterin, die auf Erkundung geht.
Ist denkbar das sie den Weg übers Holz hoch und auf der anderen Seite runter nicht mögen.
Leider sind die Bohrungen immer halb hoch mittig in den Wänden.
Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt, ein Zwangsumzug bei diesen Ameisen würde nicht einfach werden.
Der trockenere Nestblock ist so voll Puppen gepackt, das nichts mehr reingeht, selbst im Eingang und in der Arena werden schon Puppen gelagert.
Sind schon schöne Ameisen diese Myrmesia pavida.