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bei Ameiseninfos.de
Myrmecia pavida Aufzucht und Haltungsbericht.
Myrmecia pavida gehören zu den interessantesten
Ameisen die sich halten lassen.
Mit hervorragendem Sehvermögen, gepaart mit
guter, schneller Beweglichkeit
reagieren diese Ameisen auf ihren Halter.
Dieser Myrmecia pavida Bericht beleuchtet die
Haltung von der Gründung, über viele Jahre bis zum
Tod der Königin.
Reichhaltig bebildert mit Myrmecia pavida in allen
Lebenslagen.
Myrmecia pavida
29.10.2010
Wie alt werden Myrmecia pavida?
Ist schwierig Entsprechendes zu beobachten, ein paar der Myrmecia pavida habe ich bunt markiert, wie diese mal Jungkönigin.
Auch wenn es sonst nicht meine Art ist, Namen an Ameisen zu vergeben, habe ich sie "Else" getauft.
Else lebt schon ein gutes Jahr in der Kolonie.
Die Markierung selber ist nicht das Problem, Sinn macht das nur mit jungen, gerade geschlüpften Tieren.
Männchen in der Ameisenwelt, diese hier gehören für mich zu den Imposantesten.
05.02.2011
Habt Ihr eine Vorstellung, was das hier ist?
Große kräftige Ameisen, gegen Spinnen haben sie keine Chance, gebt ein wenig Acht, dass keine lebenden Spinnen in Eure Anlagen kommen.
Ist viel nachzulesen über träge Ameisen, die keinen Bock haben, Futter einzutragen, wenig Aktivitäten zur Beobachtung anbieten.
Die treibende Kraft für jagende Ameisen, die überhaupt motiviert sind, Futter einzutragen,ist die Sorge, Futter an ihre Larven zu bringen und da seit
Ihr gefordert.
Gute Argumente um möglichst viel Futter heranzuschaffen.
Wie weit geht der Mut, unserer Ameisen Futter zu erbeuten?
Seht Euch dieses Teil an, eine besonders große Puppe einer Mehlkäferart.
Auch für große Ameisen eine richtige Herausforderung.
Zum Vergleich, normal große Mehlkäferpuppen,
die sie gerne annehmen.
Was wird das werden, eine derart große Beute?
Myrmecia pavida sind nicht abgeneigt, für solche Beutetiere haben sie einen Stachel und die Beute kann nicht laufen, das muss doch was werden?
Das sie für Ameisen gut gucken können, ist leider auch ein Manko für Videoaufnahmen.
Kaum registrieren sie eine Kamera oder Lichtveränderungen lassen sie schnell ab von dem was sie gerademachen.
Was für ein Jammer, die Quelle versiegt!
Ist, egal ob Zuckerwasser oder Wasser, sie können, keine Flüssigkeit offen lassen.
Auch hochgestellt, es findet sich immer mindestens eine Arbeiterin die unermüdlich dafür Sorge trägt,
dass ein offenes Flüssigkeitsloch fein säuberlich versandet wird.
01.04.2011
Arbeiterinnen von kleineren Arten sterben eher heimlich, manche sind dabei, gar nicht mehr aufzufinden.
Bei Myrmecia pavida seit Ihr mit dabei, ob Ihr wollt oder nicht.
Konnte bis heute nicht beobachten, dass eine Arbeiterin im Nest gestorben ist.
Sie kommen heraus, laufen eine Zeitlang in der Arena herum, gehen nicht mehr ins Nest zurück, in der Natur würden sie sich vom Nest entfernen.
Werden ruhiger, bis sie nur noch auf einer Stelle verweilen, unkontrolliert mit den Beinen zucken und sterben.
Ein Video dazu.
Tote Arbeiterinnen bleiben selten dort liegen, wo sie gestorben sind.
Werden von anderen Arbeiterinnen gepackt und auf den Müllplatz getragen.
In kleineren Anlagen oder keinem passenden Platz für einen Müllhaufen kann das Entsorgen von toten Ameisen zur Dauerbeschäftigung ausarten.
Sie tragen sie ohne Ende herum.
Andere hatten erst gar nicht die Gelegenheit, um alt zu werden und dann zu sterben.
Wurden schon vorm Schlupf aus dem Kokon gezehrt, wie diese Jungkönigin.
Gut sichtbar die Puppenhaut und die noch nicht entfalteten Flügel.
06.05.2011
Tiere in der Natur haben nicht immer Glück, unsere Honigbienen sind arg geplagt und leiden unter der Varroamilbe.
Gibt dadurch immer einige Bienen mit verkrüppelten Flügen und wie zu erwarten auch so geschädigte Drohnen, die nicht fliegen können.
Was für ein Jammer, wie bei vielen Gattungen unserer Ameisen, findet bei unseren Honigbienen die Begattung im Fluge statt.
Leider wissen Drohnen nicht das sie nicht fliegen können,
purzeln aus dem Flugloch der Beute und irren stundenlang durchs Gras bis sie an Entkräftung sterben.
Ist für Euch sicherlich nicht überraschend, dass ich solche Krüppel einsammele und abkläre, ob sie als Futter für meine Ameisen taugen?
Ameisen die sich um Futter für ihren Nachwuchs sorgen müssen, sind mutig und haben keinerlei Respekt vor größeren Beutetieren,
die ihre eigene Größe überschreiten, alles, was sich erbeuten lässt, passt.
Bleibt die Frage, wofür der Mut, wo bleiben diese überaus großen Insekten?
Erste Spuren
Ausgenagte Hüllen, die nach weiteren Infos schreien?
Diese Ameisen interessiert das nicht, sie gehen einfach nur ihrer Lebenserhaltung nach.
Und wo bleibt das Frischfleisch?
Ist traurig, dass schöne Insekten, die von der Natur für Begattungen vorgesehen sind, als Ameisenfutter enden.
27.05.2011
Das Volk lebt wie immer, keine Besonderheiten, Veränderungen, worüber ich berichten könnte.
Habe ihnen ein wenig das Futter reduziert, damit sie nicht wieder unzählige Geschlechtstiere aufziehen.
Noch ein paar Bilder für Euch.
Mit ihren Toten machen sie nicht viel her, entsorgen sie in einem Stück.
21.06.2011
Sie haben gründlich saubergemacht, fast alles an Unrat und leeren Kokons in die Arena geschleppt.
Großes steht an, sie sind voll in den Vorbereitungen für die kommende Schwarmzeit, derartig viele Eier gab es noch nicht.
Hier einer von 3 Pulks.
Dazu unzählige Larven von ganz klein bis fett, da ist richtig was in Vorbereitung
Mit Puppen sieht es nicht anders aus, kaum noch zu überblicken.
Ein Blick in die Verpuppungskammer.
Einige richtig Große sind auch schon dabei, gibt bald Jungköniginnen.
Alle Teile des Nestes kann ich nicht ablichten, ein grober Überblick.
Mit der Erinnerung an die letzte Schwarmzeit hatte ich gedacht, dagegen muss ich im Vorfeld einen Riegel vorschieben.
Der Ansatz dazu, möglichst wenig Futter.
Naja die Ameisen waren da anderer Meinung, der Schuss ging geradewegs nach hinten los.
Nicht das eine große Anzahl von Arbeiterinnen mit mal, wie besessen die Arenascheiben erklommen (Futtersuche),was sie sonst kaum veranstalten,
es gab noch eine weitere Reaktion, die ich nicht erwartet hatte.
Sie bissen Kokons auf und zerrten die Puppen heraus.
Ganz unschuldig blicken Myrmecia pavida mit ihren großen Augen, als hätten sie gar nichts gemacht.
Das ging leider gar nicht und so musste ich mich fügen, Futterration deutlich erhöht.
Was die so alles einfangen und eintragen, brauche ich wohl nicht weiter aufzählen.
Nichts aber auch gar nichts wird laufengelassen, vom Mehlwurm, Heimchen und was sonst noch hüpft, bis zur Fliege, alles eingesammelt.
Wohl oder Übel, auch wenn es mir nicht sonderlich gefällt, muss ich mich jetzt wieder auf unzählige herumlungernde Geschlechtstiere einstellen.
So ist halt die Ameisenhaltung, nicht alles passt.
10.07.2011
Larven kurz vor der Verpuppung.
Sehen sie so aus, ist was schief gelaufen und wird nichts mehr.
Sie verbleiben noch ein paar Tage im Nest und werden dann entsorgt.
Hier eine Larve die ihren Kokon anlegt so wie es sein soll.
Wundert mich immer wieder, wie sie
aus so einem watteartigen Gefecht,
später einen glatten Kokon
hinbekommen.
17.07.2011
Zur Zeit gibt es reichlich Fliegen, ein Futter das sie besonders gerne nehmen
Da kann es am Nesteingang eng werden.
03.10.2011
Die Lager der Myrmecia pavida sind voll.
Unzählige Puppen, deren Anzahl die Anzahl der vorhandenen Arbeiterinnen deutlich übersteigt, verbringen gerade ihre Puppenzeit.
Wie in den vergangenen Jahren auch, geht es auf November/Dezember zu, ziehen sie besonders viel Nachwuchs auf.
04.11.2011
Alles was ich bis heute berichtet habe, es wiederholt sich.
Wie in den letzten Jahren im November/Dezember, das gleiche Drama.
Ist mir nicht gelungen, die alljährliche Geschlechtstieraufzucht wesentlich auszubremsen.
Den Anfang machten Männchen.
Für einige von ihnen ist das Leben schon zu Ende.
Ein Trauerspiel ohne Gleichen, mir kommen Erinnerungen in den Sinn,all die vielen Geschlechtstiere des letzten Jahres,
nächtliche Sitzungen um sie herauszufangen.
Ne, keine Freude, so macht Ameisenhaltung überhaupt keinen Spaß, alles scheint sich dieses Jahr aufs Neue anzudeuten, mir bleibt auch nichts erspart.
Erst Männchen und etwas später die Damen.
Durstig sind diese Ameisen immer.