Myrmecia pavida Seite 2
Ameisenaufzucht und Ameisenhaltungsbericht.
Myrmecia pavida gehören zu den interessantesten
Ameisen die sich halten lassen.
Mit hervorragendem Sehvermögen, gepaart mit
guter, schneller Beweglichkeit
reagieren diese Ameisen auf ihren Halter.
Dieser Myrmecia pavida Bericht beleuchtet die
Haltung von der Gründung, über viele Jahre bis zum
Tod der Königin.
Reichhaltig bebildert mit Myrmecia pavida in allen
Lebenslagen.
Mirmecia pavida
26.07.2008
Nachdem sie die letzte Zeit nur Königinnen aufgezogen haben, sind jetzt wieder Arbeiterinnen dran.
Allerdings scheinen sie eine Art Ruhepause einlegen zu wollen, die Königin hat die Eiablage eingestellt.
Sind die letzten Puppen geschlüpft, stelle ich sie kühler.
Leider hatte ich auch ein wenig Pech, um besser an die Anlage zu kommen habe Ich den Deckel der Anlage ausgetauscht.
Dabei hatte ich einen Kunststoff erwischt, der stark aus gaste.
Den Ameisen ist das nicht bekommen, bevor ich den Zusammenhang erkannte, sind dadurch ein paar Arbeiterinnen gestorben.
Musste den Deckel noch einmal auswechseln.
Sind jetzt ca. 100 Ameisen, die zurzeit nur wenig Insekten nehmen, dafür allerdings immer durstig.
Erst mal gucken, ob das Futter nicht alleine ins Nest will?
28.08.2008
Habe sie nicht wie geplant kühler gestellt, die Königin hat an die 100 Eier gelegt, ein Teil davon ist schon geschlüpft, also nichts mit Ruhephase.
08.09.2008
8 der Jungköniginnen habe ich nicht übersiedelt, sie leben in einem kleinen Glasbecken mit ca. 4cm Erde als Boden.
Schon nach kurzer Zeit haben sie obwohl unbegattet, alle ihre Flügel abgebrochen.
War ein Versuch und hat geklappt, in der Erde wurde von mir eine kleine Kunststoffplatte mit roter Folie eingearbeitet, dort haben sie sich eingegraben.
Die Königinnen verhielten sich nicht anders als die Arbeiterinnen in der Kolonie, aus der ich sie herausgefangen hatte.
Keinerlei Streitigkeiten zu beobachten, perfekte Pleometrose, furagieren, beobachten neugierig ihre Umwelt, trinken Zucker- oder Honigwasser.
und gerne darf es auch mal eine Fliege geben.
Nach ca. einer Woche gab es die ersten Eier, so an die 20.
Die meisten davon haben sie zwischendurch aufgefuttert und es kamen auch wieder Neue dazu.
Dabei beließen sie es nicht, in der Zwischenzeit ist eine große Larve herangewachsen, steht kurz vor der Verpuppung.
Leider ist alles vergeblich, aber das wissen diese Ameisen nicht.
Noch ein paar Bilder dieser schönen Tiere.
20.09.2008
Die unbegatteten Myrmecia pavida Jungköniginnen haben es nicht hinbekommen, Junior ist gestorben.
Die Larve hatte sich normal verpuppt, alles sah so aus, es geht weiter.
Nach 4 Tagen haben die Königinnen die Larve aus dem Kokon gezerrt und entsorgt.
Die Intelligenz dieser Tiere lässt es nicht zu, das sie erkennen können was sie hier machen, das es nichts wird mit einer erfolgreichen Gründung.
Sie folgen nur den Weg, der ihnen von der Evolution vorgegeben wird, ihre Art zu erhalten.
Dazu kommen noch Bedingungen, denen sie in der Natur nicht ausgesetzt werden.
Daraus abgeleitet, das Fehlverhalten, ohne Begattung gründen zu wollen.
Das Volk bereitet mir Sorgen, es gibt Übergriffe unter den Arbeiterinnen.
Einzeln oder mit mehreren fallen sie gezielt über eine Arbeiterin her, schaut Euch diese Bilder an.
Es hilft auch nicht die sie zu trennen.
Die einmal attackierten Arbeiterinnen werden immer wieder gefunden.
Ob es sich bei den Angreiferinnen auch um dieselben handelt, ist nicht zu beobachten.
Die Attacken gehen bis zum Tode.
Die tote Arbeiterin wird dann noch eine Zeit lang herumgetragen und letztendlich auf dem Müll entsorgt.
Gibt in einer Woche ein bis zwei solcher Übergriffe.
Die Haltungsbedingungen sind unverändert und so wird es schwer werden die Ursache zu klären.
Dies Verhalten gab es vor ein paar Wochen auch schon kurzzeitig, meinte damals die Ursache dafür beseitigt zu haben.
Wenn ihr einen Tipp für mich habt, wäre nett, wenn ihr mir eine E-Mail schreibt.
10.10.2008
Die Beißereien hatten nicht aufgehört, im Gegenteil, es kamen so pro Tag 2 Arbeiterinnen ums Leben.
Ohne Übergang mit Temperaturabsenkungen stehen sie jetzt seit 16 Tagen im Keller bei 17 - 18°C.
Einige wenige Larven haben es nicht überstanden, für die Anderen scheint die Entwicklung stillzustehen.
Das betrifft große und kleine Larven, viele Eier (ca. 30) sind auch vorhanden.
Die Übergriffe haben schlagartig aufgehört, keine tote Ameise mehr.
Anfangs haben die Arbeiterinnen noch wenige Insekten eingetragen.
Die Außenaktivitäten sind jetzt fast ganz eingeschlafen, selten verlässt eine Arbeiterin das Nest.
Ob das jetzt die Lösung ist, kann ich nicht sagen?
Beobachte sie täglich und ergeben sich keine gravierenden Veränderungen, beabsichtige ich sie 8 - 10 Wochen so weiter zu halten.
Freut mich besonders, Eure Vorschläge und Tipps, die mich erreicht haben und danke Eure für die Anteilnahme.
31.10.2008
Habe nicht den Mut gehabt, sie weiter bei 16 - 18°C zu halten, sie leben jetzt bei 21°C
Die Aktivitäten sind weiterhin gering und die Arbeiterinnen gehen friedlich miteinander um, gab weiterhin keine Toten.
Insekten nehmen sie nicht, die Larven wachsen kaum, kann auch gut sein das sie ein Paar aufgefuttert haben.
Womit ich sie noch aus dem Nest locken kann, sind zuckerhaltige Lösungen.
Da es sonst nichts Neues gibt hier ein paar Bilder dieser schönen Tiere wo sie am Zuckerwasser sind.
Die unbegatteten Jungköniginnen haben auch ihre Probleme.
Ob es jetzt mit ihnen zu Ende geht oder ob sie sich einfach nicht mehr vertragen, kann ich nicht beantworten.
Sie attackieren sich gegenseitig und es gibt Tote.
09.12.2010
Wir sind wieder da.
Endlich vorbei die kühlen Temperaturen und ein neues Nest haben wir auch bekommen.
Seit einer Woche halte ich die Myrmecia pavida wieder bei 25°C mit der Hoffnung ihnen die gegenseitigen Beißereien abgewöhnt zu haben?
Umgesetzt habe ich sie auch, kann jetzt nicht sagen, ob meine Wassergaben zu reichlich waren
oder ob die Feuchtigkeit des Kellers auch in die Anlage gezogen ist.
Jedenfalls war es so feucht geworden, das die Ameisen sich zu meinem Bedauern im Kies eingraben konnten.
Komplett aus dem Gipsnest ausgezogen, gab es für mich keine Möglichkeit die weitere Entwicklung der Eier und Larven zu beobachten.
Zu viel an Feuchtigkeit für diese Art nicht brauchbar, erst recht für ihre Puppen.
Schade, aber so ist es nun mal mit der Ameisenhaltung, nicht alles entwickelt sich wie angedacht.
Zwangsumzug, kennt ihr ja, Ameisen alle einzeln einfangen und umsetzen, Nest vorsichtig ausgraben und alles in die neue Anlage.
Die Größe dieser Ameisen und noch mehr ihre Neugierde, auch ein wenig Aggressivität machte die Aktion überhaupt möglich.
Mit ein wenig Mut und vor allen Dingen Ruhe und langsame Bewegungen ist auch so ein Umzug kein Problem.
Gut zu gebrauchen als Umzugswerkzeug ein Stück Papier.
Da muss es doch noch mehr geben?
Einfach ruhig bleiben, keine unkontrollierten Bewegungen und sie betrachten eine Hand weder als Feind noch als Beute.
Der Umzug auch eine gute Gelegenheit für eine gründliche Bilanz.
Gezählt, 97 Arbeiterinnen, 42 kleine Larven und an die 30 Eier, sowie die Königin.
Eine gute Grundlage für einen neuen Ameisensommer, ein Sommer der gleich mit einem richtigen Durcheinander an den Start ging.
Königin, Eier und Larven verschwanden schnell im neuen Nest, die Arbeiterinnen waren gar nicht mit ihrem Umzug einverstanden.
Hatte schon die Befürchtung ihre Lage noch weiter verschlimmert zu haben.
Krabbelten diese Tiere doch fast 2 Tage, aus meiner Sicht orientierungslos durch die Arena.
Danach alles wieder beim Alten, Nest besetzt, Wache vorm Eingang
Ameisen in der Arena unterwegs auf der Suche nach ein paar Insekten, am Süßkram sind sie auch nicht vorbeigekommen.
Als Nest gibt es jetzt wieder ein liegendes aus Gips, die geringe Feuchte,die sie brauchen ist, für mich damit kontrollierter hin zu bekommen.
Ansonsten gibt es nur Kies mit verschiedener Korngröße, sie können prima darauf laufen und sind gut zu beobachten.
Der Nesteingang ist mir zu groß geraten, Kies zur Verkleinerung davor, sie tragen ihn weg.
Damit es nicht zu einfach war, gab es einen Stein, ist heute das Einzigste,
was noch vorm Eingang liegt.
Kräftig sind sie nun mal und einmal dabei wird ganze Arbeit geleistet.
Selbst unter dem Stein haben sie den Kies rausgegraben, da muss ich wohl noch einmal nacharbeiten?
Mit intensiver Arbeit, alles an Kies vorm Eingang weggeräumt, nur der Stein liegt noch da.
Ja was soll ich sagen, der bleibt da, egal wie sie daran herumzerren.
Diese Folie habe ich als Zwischenlager für den Nachwuchs benutzt, ein paar Eier liegen noch darauf.
Noch lange war die Folie von besonderem Interesse für die Arbeiterinnen, immer wieder haben sie vorbeigeschaut.
Die Arena befeuchte ich nicht, im geringen Umfang nur kleine Bereiche des Nestes.
Die Vergangenheit hat gezeigt das sie damit zurecht kommen und sich gut entwickeln.
Dafür gibt es hier und da einen Tropfen Wasser den sie gerne annehmen.
Im Vergleich zum Kronenkorken, gut zu erkennen die doch beachtliche Größe dieser Ameisen.
Nachdem ich mich so für sie ins Zeug gelegt habe, sind sie jetzt an der Reihe, mir ihrem Halter was zum Beobachten anzubieten.
Nein, bin froh wenn sich diese schönen, großen Tiere in der neuen Anlage gut eingewöhnen,
weiterleben und sich nicht mehr gegenseitig angreifen und töten.
Die Bilanz hat gezeigt, gut ein Drittel der Arbeiterinnen sind bei den Beißereien umgekommen.
Meine Hoffnung liegt jetzt darin, dass sie sich jetzt wieder normal verhalten und die Verluste ausgeglichen werden.
Sie scheinen sich jetzt wohl zu füllen.
Mit zwei sich sonnenden Ameisen endet dieses Update.
21.12.2008
Erfreulich, sie vertragen sich weiter, keine Beißereien mehr wie vor der Ruhepause.
Anfangs interessierten sie sich nur für Kohlenhydrate, jetzt nehmen sie auch wieder vereinzelt kleine Heimchen.
Ist zwar schon länger Tod das Heimchen, sicher ist sicher.
Tote Futtertiere nehmen sie, Abgekochtes begeistert sie nicht.
Ihre begehrten und gern genommen Fliegen, da haben sie leider Pech, habe keine.
Würde gerne mal ins Nest schauen, um zu sehen, was sich da tut.
Gab bis jetzt keine passende Gelegenheit, ständig sitzen Ameisen auf der Nestabdeckung.
So griffig, wie sie zurzeit gerade sind, lassen sie mich nicht bei.
Reicht schon das ich nur in die Nähe des Nestes komme und ich habe ihre volle Aufmerksamkeit.
Nichts ist schöner als in der warmen Sonne zu liegen.
Auch wenn sich diese Ameisen bei fast Raumtemperatur halten lassen, sie lieben die Wärme.
Außenaktivitäten, Furagieren, nimmt deutlich zu bei Temperaturen über 25°C.
Bei tieferer Temperatur nur wenige Ameisen in der Anlage unterwegs,
was sich bei höherer Temperatur schnell ändert.
Deutliches Zeichen, das sie sich wohlf ühlen, sich putzende Ameisen.
Richtig was Neues gibt es heute nicht zu berichten, als Ausgleich ein paar Bilder.
31.12.2008
Kaum zu erkennen, gut getarnt ihre Puppen, ein paar davon tragen sie jeden Tag heraus und legen sie in die wärmende Lampensonne.
Dadurch das diese Ameisen Material aus der Umgebung sammeln und an die Larven anlegen,
während diese ihren Kokon spinnen, bleibt so einiges haften an den Kokons.
Wenn keiner guckt, dürfen auch die Larven in die Wärme.
Diese fürsorglichen Tiere haben auch gleich ein wenig Futter mitgebracht.
Nein, ist nicht ersichtlich was sie dazu bewegt mal Puppen und mal Laven in das warme Lampenlicht zu legen.
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Kleiner Nachtrag 12.01.2009
Wie ihr gelesen habt, habe ich ein paar der unbegatteten Jungköniginnen nach ihren Flügelabbruch weiter gehalten.
Eine davon hat es fertiggebracht, eine Larve aufzuziehen, vor einer Woche hat sich diese verpuppt.
Vielleicht pflegt sie diese bis zum Schlupf des Männchens.
Das angehängte Bild ist nicht der Hammer, war nicht mehr möglich, die Königen hat das Reagenzglas gut eingesaut,
Die Königin verhält sich zu dem überaus aggressiv, kleinste Erschütterungen und sie kommt aus dem Reagenzglas gelaufen,
rennt umher und sucht nach dem Störenfried, die Arbeiterinnen des Volkessind da deutlich gelassener.
Hier gab es eine frisch aufgetaute Drohnenpuppe
Nach anfänglichem Interesse haben sie die einfach liegen gelassen.