Messor cephalotes Aufzucht und Haltung
Messor cephalotes Erfahrungen
Herkunft: Zentralafrica & Ostafrika
Anlagentemperatur: 24 - 26°C
Nesttemperatur: 24 - 26°C
Arena: Trocken & Raumfeuchtigkeit
Nest: Leicht feucht mit guter Belüftung
Futter: Verschiedene Körner & Insekten
Trinken: nur Wasser
Sie gehört wohl zu den wichtigsten Fragen einer Ameisenhaltung, wie lange brauchen meine Ameisen vom Ei bis zur schlüpfenden Ameise?
Um dafür Antworten zu finden braucht es angebrachte Beobachtungsmöglichkeiten und viel Geduld.
Auch damit kommen selten präzise Zeiten bei heraus.
Die Schwierigkeit, Eier, Larven, Puppen lassen sich nicht Kennzeichen, eine nötige Voraussetzung um ihre Entwicklungszyklen beobachten zu können.
Wem wundert es da, das vielfach nur Verallgemeinerungen oder stark abweichende Entwicklungszeiten nach zu lesen sind.
Abgesehen von brauchbaren Beobachtungsmöglichkeiten gibt es, zu allen Überfluss, natürliche Begebenheiten die unterschiedliche Entwicklungszeiten
nach sich ziehen.
Entwicklungsrhythmus, angebrachtes Futter, Temperaturen, Feuchtigkeit, Ameisengrößen gehören zu diesen Parametern.
Oftmals sind es nur Zufälle die genauere Entwicklungszeiten beobachten lassen.
Einer dieser Zufälle die Entwicklung einer größeren Puppe, aus der eine Majorarbeiterin schlüpfen wird.
32 Tage hat sie mir die Freude gemacht ihre Entwicklung mitverfolgen zu können.
Ermöglicht wurde es dadurch, es gab nur diese eine richtig große Puppe.
Hier seht ihr die Messor cephalotes Majorarbeiterin ganz neu, mit anderen Worten gerade ausgepackt, geschlüpft.
Hier ein paar Stunden später, ganz schön proper die Kleine.
Leider geht die tolle, orangene Kopffärbung mit dem Alter verloren.
So kräftig die Arbeiterinnen aussehen, alleine schaffen sie es nicht zu schlüpfen,
andere Arbeiterinnen müssen helfen die Puppenhaut zu entfernen.
Wenn Ihr sie dabei beobachten wollt, braucht ihr Geduld.
Schwacher Lichteinfall stört größere Völker nur unwesentlich.
Erkennbar sind bald schlüpfen Ameisen an einer kräftig dunkelbraunen Verfärbung der Puppen.
Wie geschrieben einer der wenigen Glücksfälle so genau mit beobachten zu können.
Wenn ihr Euch diesen Puppenstapel anschaut wird schnell klar, keine Chance den Werdegang einzelner Puppen zu verfolgen.
Zudem scheinen sie richtig Spaß daran zu haben, ihre Puppen ständig um zu stapeln.
Klar sie machen das nicht zum Spaß, je nach Notwendigkeit wird umgelagert.
In der Anfangszeit meiner Messor cephalotes Haltung, konnte ich mit 21Tagen, die Entwicklungszeit einer kleineren Arbeiterin mitverfolgen.
In der Gründungszeit, wo noch alles schön übersichtlich war.
Damit es überhaupt eine Chance ergibt Entwicklungszeiten mit zu verfolgen, braucht es eine gesunde Königin die Eier legt.
Messor cephalotes Königinnen legen größere Eier, das macht es einfacher
sie von kleinsten Larven zu unterscheiden.
8 – 10 Tage Eierentwicklungszeit von mir beobachtet.
Passen die Haltungsparameter gibt es Larven zu beobachten.
Bei Messor cephalotes Larvenentwicklungszeiten heraus zu bekommen, schwierig, bei einem größeren Volk unmöglich.
Je nach späterer Arbeiterinnengröße variieren die Zeiten.
Und um es noch ein wenig zu verkomplizieren, nicht alle Larven aus einem Gelegen ziehen sie gleich schnell auf.
Manche Larven scheinen zu ruhen bis es mit der Aufzucht weiter geht, woran das wohl liegen mag?
Nicht ausreichendes Futter, nicht genügend Pflegearbeiterinnen vorhanden …
Hier sind die Larven noch richtig klein, gerade aus den Eiern gekrochen.
Larvenentwicklungszeiten 28 – 32 Tage.
Die von mir gelisteten Zeiten sind nur als Anhaltspunkte der Messor cephalotes zu werten.
Genauer geht es nicht, zumindest bekomme ich es nicht hin.
Eine besonders erfreuliche Entwicklung, ihre Arenaaktivitäten nehmen deutlich zu.
In den späten Nachmittagsstunden werden sie munter, was spät bis in die Nacht anhält.
Ihr Tag beginnt um 7 Uhr und endet um 22 Uhr, etwa ab 18 Uhr geht es los mit ihren Ausflügen.
Als erstes sind sie besonders durstig und suchen nach Trinkwasser.
Später suchen sie die Arena nach Futter ab, hauptsächlich nach Körnern.
Bevorzugt nach größeren wie Hirse.
Insekten scheinen ihnen nicht so wichtig zu sein, momentan gehen frisch gehäutete Mehlkäferlarven ein wenig.
Morgen kann das schon wieder ganz anders sein.
Wenn sie dann noch Lust haben, räumen sie auf indem sie Müll raus tragen.
Ganz schön spannend die Messor cephalotes Haltung.
Was immer geht, gekochtes Eigelb.
Na ja so lange ich es mit der Fütterung nicht übertreibe.
Eine Messor cephalotes Jungkönigin entwickelt sich, hier ist ihre Larve dabei sich zu verpuppen.
Es geht voran.
Fast fertig.
Geschafft, fertig.
Die Größe einer Messor cephalotes Königinnenpuppe, beeindruckend.
Immer wieder ein besonderes Erlebnis solche Beobachtungen machen zu dürfen.
Ein kleiner Lohn für die ständige Kontrolle und Pflege eines Ameisenvolkes.
Noch einige bewegte Bilder als Video zusammen gefasst.
Eine größere Messor cephalotes Arbeiterin kurz vor dem Schlupf.
Noch etwa 3 Tage und die Wenigen der richtig großen Majorarbeiterinnen bekommen Zuwachs.
Was für ein Größenunterschied zur kleineren Puppe die von einer Arbeiterin zwischen ihren
Mandibeln (Mundwerkzeugen) getragen wird.
Nach 10 Tagen Verpuppungszeit, bei den Jungköniginnenpuppen noch keine Veränderungen erkennbar.
Es ist geschafft, die derzeit größte Messor cephalotes Majorarbeiterin ist geschlüpft.
Mehr wird wahrscheinlich nicht mehr an Größe werden.
Ein derart riesiger Kopf mit gewaltigen Mandibeln (Mundwerkzeugen), wo mag das Betätigungsfeld dieser Ameisen liegen?
Diese hier, ebenfalls Majorarbeiterinnen, sind gerade halb so groß.
Was sie da futtern ist eine Mehlkäferlarve.
Fast zur gleich Zeit geschlüpft.
Sehr schön gefärbte Ameisen, schade das mit dem Alter die hellorangene Farbe verloren geht.
Das Warten auf den Schlupf der ersten Jungkönigin zieht sich, die Damen brauchen doch etwas an Zeit.
Keinerlei Veränderungen ersichtlich.
Habe ich schon über Todesfälle geschrieben?
Lohnt sich auch nicht, es gibt so gut wie keine.
Entweder zerkleinern sie tote Ameisen derart unerkenntlich oder es sterben keine.
Die Annahme an Insekten hat sich in den letzten Tagen deutlich gesteigert.
Momentan stehen Heimchen hoch im Kurs.
Nach 18 Tagen Puppenzeit zeigen sich erste Verfärbungen.
Die anfangs leuchtend weißen Puppen zeigen eine leicht
braune Verfärbung
Nach 19 Tagen Puppenzeit.
Messor cephalotes Königinnenpuppe nach 21 Tagen Puppenzeit.
Messor cephalotes Königinnenpuppe nach 22 Tagen Puppenzeit.
Messor cephalotes Königinnenpuppe nach 23 Tagen Puppenzeit.
Deutlich erkennbar die Puppenhaut.
Messor cephalotes Königinpuppe nach 25 Tagen Puppenzeit
Jetzt wo es richtig spannend wird, spielen sie nicht mehr mit.
Die Königinnenpuppen lagern sie jetzt so versteckt das keine klare Einsicht mehr gegeben ist.
Hier sind mehrere Königinnenpuppen mit verschiedenen Alter abgelichtet.
Die hintere, richtig gut ausgefärbte ist die Puppe um die es geht.
So wie es aussieht sind sie schon dabei die andere 25 Tage alte Puppe auszupacken.
Schade die ist so verdeckt und umlagert, das ich sie nicht besser aufs Bild bekomme.
Morgen oder übermorgen wird es die erste Messor cephalotes Jungkönigin geben.
Manchmal zahlt sich Geduld auch aus, einige Stunden später.
Eine sehr schöne Ameise, bin gespannt wie die gleich nach dem Schlupf gefärbt ist.
Eier und daraus geschlüpfte kleinste Larven, gelagert am Flügelansatz einer Königinpuppe.
Was für ein Größenunterschied.
Hier könnt ihr die Puppenzeit
einer Messor cephalotes Königin mit verfolgen.
Königin etwa 30 Minuten vor dem Schlupf.
Beine und Fühler Bewegungen erkennbar.
Die Flügelanlagen vergrößern sich.
Gut sichtbar die noch vorhandene Puppenhaut.
Jetzt geht es los, gut erkennbar die schöne Färbung.
Alleine bekommt die Königin es nicht hin zu schlüpfen, fürsorgliche Arbeiterinnen helfen.
Säuberlich wird die Puppenhaut abgeknabbert.
Die Flügel sind dabei sich zu entfalten.
Der Schlupf geht erstaunlich schnell.
Etwa 30 Minuten und die Königin ist „ausgepackt“.
Die Flügel komplett entfaltet, müssen nur noch trocknen.
Nach gut 2 Stunden erste Erkundungen.
Weiterhin intensive Betreuung durch Arbeiterinnen.
Nach 2 Tagen ist das Interesse der Arbeiterinnen an der Königin abgeflaut.
Die Königin ist jetzt fertig entwickelt, lediglich ihre Färbung ändert sich noch.
Hungrig ist sie auch.
Hier knabbert sie gemeinsam mit Arbeiterinnen an einer Mehlkäferlarve.
Diese imposanten Ameisen mit ihren übergroßen Flügeln, dominieren mittlerweile das Erscheinungsbild im Nest.
Mit etwas Mühe, Messor cephalotes Jungköniginnen sind kaum lichtscheuer als die Altkönigin, etwa 100 sind zählbar.
Sie sind immer noch nicht durch mit der Jungköniginnenaufzucht, meine Überlegung ihnen kein Insektenfutter mehr zu geben.
Eine Überlegung die von mir revidiert wurde, sie ziehen jetzt keine der riesigen Larven mehr auf.
Letzte von denen sind kurz vor der Verpuppung und noch vorhandene Königinnenpuppen schlüpfen in den nächsten 10 Tagen.
Was jetzt machen mit den vielen Jungköniginnen?
Zumindest zähle ich darauf, dass sie demnächst versuchen zu schwärmen.
Alle die ich dann erwischen kann, fange ich raus jetzt fragt Ihr Euch sicherlich wieso das?
Die Jungköniginnen sind zu nichts nütze, für eine weitere Haltung bringen sie sind nicht begattet.
Haben sie erstmal ihre Flügel abgebrochen, kann ich sie nicht mehr von der Altkönigin unterscheiden.
Vor etwa 3 Wochen, hurra es geht los mit dem Schwärmen.
Zu früh gefreut, nur eine einzige Jungkönigin hat sich in die Arena getraut, ins Nest ging sie nicht mehr zurück und was ist das?
Hier futtern sie
frische Mehlkäferlarven.
Zu meinem Erstaunen, schon nach wenigen Stunden machte sie das ohne Flügel.
Um dies Messor cephalotes Königin gut weiter beobachten zu können, hat sie einen punktuellen, grünen Anstrich bekommen.
Anfangs hielt sie sich überwiegen bei den Arbeiterinnen auf, überall wo sie auftauchte, wurde sie von diesen Betreut.
Selbstversorger war sie auch, wie gemeinsames Trinken am Wasserspender.
Nach zwei Tagen ein ganz anderes Verhalten, immer abseits von den Arbeiterinnen,
Weitere zwei Tage später, gab es sie nur noch in Einzelteilen, entsorgt auf dem Müllhaufen.
Hier mit Heimchen.
Nicht immer einfach so ein Ameisenleben.
Messor cephalotes lassen sich vielfältig ernähren
hier dazu ein Video für Euch.
Heute ist die letzte Messor cephalotes Jungkönigin geschlüpft.
Einige der letzten Jungköniginnen haben sie nicht mehr normal zum Schlüpfen gebracht,
aus dem Nest gezerrt bis zum Müllplatz und dort getötet und zerlegt.
Die Frage die sich jetzt stellt, versuchen sie auch in der Haltung zu schwärmen?
Wenn „NEIN“ wie werde ich die nicht gerade geringe Anzahl an Jungköniginnen los?
Im Nest sind diese imposanten Ameisen überdeutlich präsent.
Hatte ich in der Vergangenheit oftmals geschrieben, das Messor cephalotes nur geringe Aktivitäten in der Arena veranstalten,
ist heute bei Tag und Nacht immer was los.
Den großen Schwarmflug gab es weiterhin noch nicht.
Vereinzelt kommen Jungköniginnen aus dem Nest und wie gehabt, gehen sie dorthin nicht mehr zurück.
Brechen sich nach 1 – 2 Tagen ihre Flügel ab und durchstreifen die Arena.
Bei Messor cephalotes zeichnet sich eine andere Entwicklung ab als bei Messor barbarus beobachtet.
Die Jungköniginnen nehmen nicht das Verhalten von Arbeiterinnen an und werden nur kurze Zeit von den Arbeiterinnen geduldet.
Schon früh attackiert, herumgezerrt und an den Beinen festgehalten, wenige Tage später sind sie getötet.
Messor cephalotes Entwicklungszeiten
Messor cephalotes Update 11.04.2021
Messor cephalotes Update 22.04.2021
Messor cephalotes Update 27.04.2021
Messor cephalotes Update 02.05.2021
Messor cephalotes Update 15.05.2021
Messor cephalotes Update 08.07.2021
Messor cephalotes Update 14.07.2021
Messor cephalotes Update 22.07.2021
Messor cephalotes Königinnenpuppen
Messor cephalotes Königinnenpuppe nach 20 Tagen Puppenzeit
Messor cephalotes
Ameisenhaltungsbericht