Ameisennestbau - Ameisenanlagenbau für die Ameisenhaltung

Ameisennestbau für eine erfolgreiche Ameisenhaltung Ameisenunterbringung und Ameisenanlagen sowie Ameisen Arenen und Ameisennester für eine Ameisenhaltung müssen nicht teuer gekauft werden. Mit geringen Mitteln und etwas Geschick, lässt sich für die eigene Ameisenhaltung vieles selber gestalten und bauen.
Ameisenanlage Ameiseninfos.de Ameisennestbau Ameisennestbau Ameisen- Gips- Nest Ameisennestbau Ameisennestbau Ameisennestbau Ameisen-Gips-Nest Ameisen-Gips-Nest Ameisen-Gips-Nest
Es muss nicht teuer sein Ameisen unter zu bringen. Gerade für den Anfang mit der Ameisenhaltung lohnt es selten gleich teurere Anlagen anzuschaffen. Die Gründe dafür, verschieden. Eine Königin oder kleine Völker brauchen keine großen Anlagen. Wenige Ameisen sind in einer großen Anlage kaum zu beobachten. So manch einer kommt zu der Erkenntnis, Ameisenhaltung ist doch nichts für mich. Ameisenanlage selbst gebaut eine kleine Anleitung. Es gibt viele Möglichkeiten für die Unterbringung der Ameisen etwas Brauchbares anzufertigen. Nester aus Gips oder Ytong in eine Arena gestellt, nehmen Platz weg und versperren die Sicht. Hier der Bau einer Anlage, der einfach ohne größeren Aufwand zu machen ist und die Nutzung der ganzen Bodenfläche als Arena zulässt. Als Erstes wird das Nest angefertigt, hier aus Gips, Ytong ist genauso möglich. Auf eine ebene Platte (Glas, Kunststoff) kommt ein Holzrahmen entsprechender Größe. Damit er nicht verrutscht und der Gips nicht durchläuft, ist unten rundherum ein Kreppband geklebt. Die späteren Nestkammern und Gänge werden aus Styropor gefertigt und im Holzrahmen platziert. Passt alles, sind die Styroporteile fest zukleben. .
Ameisennestbau Ameisennestbau Ameisennestbau Ameisenanlage Ameisenanlage Ameisenanlage Ameisenanlage Ameisenanlage Ameisenanlage
Ich verwende dazu Holzleim, der haftet nicht besonders auf den angeführten Unterlagen und lässt sich später gut trennen. Außerdem greift er Styropor nicht an. Styropor gibt es in verschiedenen Dicken, die kombiniert eingesetzt verschiedene Kammertiefen ergeben. Aus Holz, Styropor und Gips lassen sich so viele denkbare Ausführungen an Ameisennestern herstellen. Der Holzrahmen wird mit Gips ausgegossen, aufgefüllt.
Nach dem der Gips ausgehärtet ist, dauert ca. einen Tag, wird der Block von der Unterlage genommen.
Styropor mit einem Schraubendreher heraus kratzen.
Ohne viel Staub, mit einfachen Mitteln sind so sehr variable Ameisennester machbar.
Im Nestblock steckt noch viel Wasser, ein paar Tage Trocknung sind noch nötig. Soll es schneller gehen, kommt der Nestblock für 30 Minuten bei ca. 80 - 100 °C in den Backofen. Anschließend bei offener Tür abkühlen lassen. Nochmals 30 Minuten mit ca. 100°C backen und wie gehabt abkühlen lassen, das reicht meistens schon. Eine Glas- oder Plexiglasplatte auf den Block und fertig ist das Ameisennest. Plexiglas lässt sich mit der Laubsäge gut sägen, solange an beiden Seiten die Schutzfolie noch vorhanden ist, sonst hilft Wasser an der Schnittstelle.
Plexiglas auf Gips oder Ytong geklebt ergibt selten besonders feste Verbindung. Mehr Sicherheit bringt eine zusätzliche Befestigung. So wie Ytong bricht auch Gips leicht aus, wenn die Platte mit Schrauben befestigt wird. Mit Vorbohrungen für die Schrauben geht es besser. Hier wird der Gipsblock ohne Platte verwendet, direkt mit Silikon in den unteren Teil eines Glasbeckens an die Scheibe geklebt. Links ist der Wassertank eingebaut, dessen Größe je nach benötigter Feuchtigkeit variiert werden kann.
Die beiden Vierkanthölzer dienen als Abstützung der Platte, die als neuer Boden eingesetzt wird. Die Platte besteht bei mir meistens aus Plexiglas. Ist sie aus Metall, ergibt sich eine gute Möglichkeit eine Folienheizung unter den neuen Boden zu befestigen. Diese erwärmt den Arenaboden und ein wenig die Luft im unteren Teil des Beckens und somit das Nest. Der Platz hinter dem Gipsblock bleibt leer, ist gut nutzbar für etwas Elektronik, wie z. B. eine Heizungsregelung. Allerdings sind dazu Löcher im Glas erforderlich. Für Ameisen, die in der Lage sind, Gips oder Ytong durch zubeißen, ist auch die Rückseite des Nestblockes zu sichern. Das ist machbar durch ein feines Drahtgewebe oder eine Kunststoffplatte (Plexiglas). Wie zu sehen ist, reicht die neue Bodenplatte nicht ganz über das Gipsnest. Verspreche mir davon einen Luft- und Feuchtigkeitsaustausch. Das Rohr ist nur eine denkbare Möglichkeit um Wasser in den Tank zu geben. Je nach Ameisenart kann jetzt die Arena, oberer Beckenteil eingerichtet werden. Noch ein Deckel drauf und die Ameisen können in ihre neue Ameisenanlage einziehen. Den Deckel baue ich meistens auch aus Plexiglas, gibt mir selber die Möglichkeit, die Öffnungen einzuarbeiten, die ich brauche. Allerdings hat Plexiglas auch den gravierenden Nachteil, es verschrammt leicht. Mit einem feuchten, leicht nassen Tuch sind vorsichtige Reinigungsarbeiten möglich. Der Alurahmen ist hier bündig an das Glasbecken geklebt mit Aquariumsilikon. Die Klebestellen des Aluprofils habe ich mit 60 Schleifpapier aufgeraut, das hält prima. Die Plexiglasplatte ist quasi nur aufgelegt. Damit sie nicht verrutscht sind immer ein paar Schrauben vorhanden. So eine Abdeckung ist wieder entfernbar und so dicht, das auch kleinere Ameisen wie Lasius niger oder Pheidole pallidula nicht raus kommen. Für die Plexiglasplatte ist eine Dicke von 5 mm gut geeignet. Dünnere Platten verziehen sich leicht, da helfen mehrere Verschraubungen. In den Deckel eingearbeitet ist ein Sieb als Belüftung und eine Eingriffsmöglichkeit. Diese wird rundherum noch mit einem Rutschmittel (z. B. Paraffinöl) gesichert. So brauche ich nicht die ganzen Beckenoberkanten ein zu Kleistern.
Dieses kleine Becken, das mir hier als Modell fungierte, ist jetzt der Lebensraum für mein kleines Volk Rhytidoponera metallica. Größer gebaut verwende ich diese Bauart für Lasius niger, Camponotus substitutus, Messor barbarus, Pheidole pallidula … Zum Schluss noch ein besonderer Hinweis. Diese Konstruktion verdunstet nur wenig Wasser, daraus ergeben sich lange Nachbefeuchtungsintervalle. Also seit vorsichtig mit dem Befüllen des Wasserspeichers, nur wenig rein geben und beobachten. Hier ein kleines liegendes Gipsnest, gebaut für ein kleines Volk Lasius niger.
Hier an einem anderen Nestbau, weitere Infos. Um die Nestabdeckung, hier Bilderglas, gleich mit in das Gipsnest zu integrieren, ist die aus Styropor gesägte Nestvorlage direkt auf die Glasplatte geklebt, die später als Nestabdeckung verwendet wird.
Als Klebstoff dient wasserlöslicher Holzleim, durch die vorhandene Feuchtigkeit kann er nicht aushärten. Ohne Verkleben geht es nicht, das leichte Styropor schwimmt auf beim Vergießen mit Gips. Die Konstruktion kommt wie gehabt in einen entsprechenden Holzrahmen.
Wichtig dabei, zu den Rändern und Boden reichlich Material zu haben, gibt Ameisenarten die sich sonst an den feuchten Stellen durch knabbern. Nach ein paar Stunden ist der Gips ausgehärtet und der Holzrahmen kann entfernt werden.
Die Scheibe ist Plan in den Nestblock integriert, auch gut zu sehen, es steckt noch viel Feuchtigkeit im Gips und die richtige Härte fehlt noch. Bevor es daran geht, Scheibe und Styropor zu entfernen, braucht es noch Geduld, das Ganze muss trocknen und noch weiter aushärten. Hier das Ameisennest nochmal fertig.
Hier zieht gerade eines meiner kleinen Messor barbarus Völker ein.
Ameisenanlagebau
Eine günstige Kleintierbox aus dem Zooladen.
Ameisenanlagebau
Dazu ein passend zurecht geschnittener Ast sind im Groben alles.
Ameisenanlagebau
Der Ast ragt oben weit über den Rand der Arena, Holz quillt oder schrumpft je nach Feuchtigkeit. Damit er nicht um fällt eine Absicherung, ein Plexiglasstreifen unter den Ast geschraubt.
Ameisenanlagebau
Den Ast vorher anbohren, das Holz könnte sonst splittern.
Ameisenanlagebau
Dann die Plexiglasplatte anschrauben.
Ameisenanlagebau Ameisenanlagebau
Das Teil in der Box festgeklebt
Ameisenanlagebau Ameisenanlagebau
und mit Gips übergossen.
Miniarena gebaut mit Materialien die kaum Geld kosten. Ein weiterer Gedanke, eine Arenaerweiterung nach oben durch einen langen Ast. Hier kurz eine Übersicht der kleinen Arena, gebaut für meine Lasius flavus Kolonie. Auch brauchbar für Lasius niger, Myrmica rubra und in größerer Ausführung für Formica sanguinea und fusca. Nicht geeignet für exotische Ameisen die Geschlechtstiere aufziehen. (Die würden ungehindert abfliegen, schwärmen)
Seitlich eine Bohrung oder wo immer sie passt und ein Schlauch angepasster Länge eingesteckt. Das Loch immer geringfügig kleiner als der Schlauchaußendurchmesser, sitzt dann saugend, dicht und fest in der Bohrung. Zur Sicherheit noch verklebt. In den Schlauch gehören kleine Löcher, nicht nur damit Ameisen Luft bekommen, auch Kondenswasser muss bei kleinen Arten vermieden werden, sie ertrinken schnell darin. Kleinste Löcher lassen sich gut mit einer Nadel ein stechen, ca. alle 2 cm oben den Schlauch lang ein Loch.
Ameisennestbau
Der Ast ist so ein gekürzt, dass herunterfallende Ameisen immer in der Box landen. Eine Bauvariante, ein Loch in den Boden der Box und dadurch den Ast festgeschraubt, muss natürlich alles gut passen, kleinere Arten gehen sonst spazieren. Der obere Rand ist abgesichert mit einem Tesaband als Runterlaufsperre für das darüber aufgetragene Paraffin.
Ausbruchsicherer Gibsnestbau Gibt Ameisenarten die als größeres Volk Ytong und Gips durchknabbern, wie z. B. Messorarten, Pheidole pallidula, Pheidologeton diversus, Lasius niger, Lasius flavus.... Besonders gefährdet sind dabei untere, feuchte Nestbereiche. Bei extern Nestern gehen dann schnell einige Arbeiterinnen spazieren, was besonders für exotische Arten zu vermeiden ist. Gips bietet eine einfache Möglichkeit den Bewegungsdrang von Ameisen schon im Vorfeld zu unterdrücken. Schnell ist aus feinem Maschengewebe ein Käfig gefertigt der gleich bei der Herstellung mit in den flüssigen eingearbeitet wird.
Ameisennestbau
Das Gewebe muss aus rostfreien Edelstahl sein, sonst rostet es durch. Die Maschenweite wird nach der darin gehaltenen Ameisenart gewählt. Hier die Zutaten.
Ameisennestbau Ameisennestbau
Beim Guss den Holzrahmen mit Styropornest ca. bis zu 70% mit flüssigem Gips auffüllen und das Metallgitter in den Gips drücken.
Ameisennestbau
Anschließend Gips auffüllen, bis der Holzrahmen voll ist.
Am fertigen Nestblock nichts davon sichtbar das ein Ausbruchsschutz gleich mit eingebaut wurde.
Ameisennestbau Ameisennestbau
Weitere Informationen Der Gips muss gut flüssig sein. Der Holzrahmen ist nicht geschraubt, fixiert und zusammengehalten durch das Klebeband. Das Klebeband dichtet gleichzeitig den Rahmen zur Arbeitsblatte (glatte Unterlage) ab, sonst würde Gips auslaufen. Das Nest wird liegend verwendet, die Glasplatte zur Nestabdeckung ist beim Guss gleich mit integriert. Gebaut habe ich das Nest mit geringer Kammertiefe (10mm), für eine größere Lasius flavus Kolonie.
Größe 12 x 17 cm, als Abdeckung die Glasplatte eines Bilderrahmens, gibt es für 1 – 2 € im Baumarkt. Die Kammern habe ich zusätzlich mit Lehm ein gestrichen. (Wichtig dabei, der Gips darf noch nicht ganz trocken sein, der Lehm verstreicht sich sonst nur miserabel. Zum Verstreichen benutze ich einen Borstenpinsel) Für die Ameisen eine natürlichere Umgebung und ich kann auf dem dunkleren Untergrund besser Eier, Larven und Puppen erkennen. Ganz nebenbei ist durch die Dunkelverfärbung des Lehms die Feuchtigkeit zu erkennen, gut sichtbar an der rechten Kammer. Den Nestblock stelle ich in eine flache Schale, als Blumentopfuntersetzer auch günstig im Baumarkt zu kaufen. In die Schale kommt nach Bedarf ein wenig Wasser, die beiden großen Kammern sind tiefer, dadurch immer etwas feuchter.
Soweit einige meiner Ideen und Anregungen, mit der Hoffnung dass für Euch etwas dabei ist.