Milben und Milbenbefall an Ameisen
Ameisenhaltung und Milben ein ewig diskutiertes
Thema.
Wie hoch das Risiko wirklich ist, lässt sich aus
vorhandenen Berichten nicht zweifelsfrei ermitteln.
Die Wahrscheinlichkeit dass Ameisen von Milben
befallen und geschädigt werden, wird eher gering
beurteilt.
Fakt ist allerdings es gibt Milbenbefall von Ameisen.
Milben sind nicht unbedingt selten und in der Ameisenhaltung sowie bei anderen Insekten zu beobachten.
Wieweit Milben ihre Wirte schädigen ist nur selten ersichtlich, hier habe ich ein paar Beobachtungen in Bildern zusammen getragen.
Bilder einer Fliege die ich im Garten gefangen habe, Fliegen die gerne von Ameisen als Eiweißfutter genommen werden.
Ein derartiger Milbenbefall ist häufig zu beobachten wenn sich Insekten im Bereich von Komposthaufen oder Tonnen aufhalten.
Weitere Fliegen und eine Mücke.
Sieht arg Brutal aus.
Selbst Käfer werden befallen.
Hier hat es einen Mehlkäfer erwischt
Junköniginnen einer Lasius Art
Schwärmen konnte sie nicht mehr, so bewertet, eine Beeinträchtigung die mit dem Tod der Ameise endet.
Hier eine Lasius cf. niger Königin.
Auch Wildbienen werden befallen.
Dazu gehören auch Hummeln.
Quelle: Dr_Karrissen
Wie es mit den befallenen Insekten sich weiter entwickelte konnte ich nicht beobachten.
Bei meinen Ameisen in der Haltung waren Milben zu beobachten, die zur Ausrottung geführt haben.
Bei Ameisen aus Asien immer mal wieder der Fall.
Eine mittlere Pheidologeton affinis Arbeiterin.
Formica spec. Arbeiterin
Bei den Hummeln waren diese Milben schon im Frühjahr bei Königinnen zu beobachten und später im Nest.
Dort in größerer Anzahl, den Sommer über bis einige mit den Jungköniginnen im Spätsommer das Nest
verlassen haben.
Hier eine Mehlkäferpuppe mit Milbe.
Milben auf Meranoplus spec.
Pheidole spec. (Asien)
Kleine Milben, die nur mit einer Lupe zu erkennen sind.
Selbst Puppen werden befallen.
Camponotus ligniperda mit Milbe, das Volk hat sich normal weiter entwickelt.
Nicht jede Milbenart ist gleichzusetzen mit Schaden für die Ameise, ein Ameisenvolk oder deren Brut.
Einige Milbenarten können durchaus nützlich sein, z. B. für die Restebeseitigung.
Resultierend, nicht jede Milbenart muss zwangsläufig bekämpft werden oder aus Anlagen der Ameisenhaltung entfernt werden.
In den Foren gibt es etliche gelistete Verfahren, Möglichkeiten wie Milben entfernt werden könnten.
Echte Nachweise, dass es in der Praxis auch funktioniert, die gibt es für mich nicht.
Eher gehe ich davon aus, dass wenn Milben verschwinden, diese auch ohne Bekämpfungsversuche verschwunden wären.
Anders verhält es sich bei Milbenarten die als Parasiten direkt auf Ameisen oder deren Brut leben, praktisch an diesen saugen.
Diese zu bekämpfen, für mich aussichtslos, auch die viel beschworen Raubmilben brachten keine Erfolge.
Ameisenvölker die von derartigen Milben befallen werden, können bestenfalls damit leben oder gehen ein.
Eine weitere Frage die sich stellt, wo kommen diese Milben her?
Alleine übers Futter/Futtertiere, für mich nicht nachvollziehbar.