Aphaenogaster texana
Ameisenhaltung, Ameisenhaltungsbericht
Aphaenogaster texana, eine Ameisenart aus
Südamerika, die in der Haltung mit den gemachten
Erfahrungen, als unproblematisch zu sehen ist.
Eine größere, überaus aktive Ameisenart die in der
Haltung Tag und Nacht aktiv zu beobachten ist.
Lauffreudig und eine größere Anlagen benötigt.
Zu beachten, vermehrt sich schnell und bringt es auf
richtig viele Ameisen.
Mit meiner Vorliebe für Ameisenarten die durchaus trockener leben, bin ich auf Aphaenogaster texana gestoßen.
Worum eine trockenere Haltung?
Könnte jetzt einfach halber schreiben, wegen meiner Faulheit.
Es hat für mich viele Vorteile Ameisen zu halten die gut trockener leben können.
Nestbefeuchtung, Arenabefeuchtung, Luftfeuchtigkeit, sind Haltungsparameter um die sich mich nicht besonders gekümmert werden muss.
Gerade im Nestbereich kann fehlende Feuchtigkeit schnell Schäden anrichten, die nicht immer ohne Folgen zu beseitigen sind.
Schimmel durch höhere Feuchtigkeiten, die gibt es praktisch nicht.
Diese Ameisen entwickeln sich prima mit höheren Temperaturen, jedenfalls ist das so nachzulesen, passt gut das sie nicht auch noch höhere Feuchtigkeiten brauchen.
Höhere Temperaturen führen zu mehr Verdunstung, nicht gut wenn die Art nicht viel Feuchtigkeit benötigt, für eine brauchbare Entwicklung.
Zudem kann das im Nestbereich zur erhöhter Kondenswasserbildung an der Beobachtungsscheibe führen, wer will Derartiges schon, eingeschränkte Nesteinblicke.
Gedanken über ausreichend Belüftungen, brauche ich mir mit trockener Haltung und höherer Temperatur auch nicht machen.
Nachzulesen ist, je höher die Temperatur für die Haltung dieser Art, umso schneller entwickeln sie sich.
Ist das wirklich so?
Was gibt es an Informationen über Temperaturen, die bei Aphaenogaster texana in den verschiedenen Nestbereichen vorzufinden sind?
Von Oberflächentemperaturen auszugehen, ist sicherlich die ungeeignetste Möglichkeit.
Ameisen graben ihre Nester in die Erde, unterschiedlich tief, schon nach wenigen Zentimetern sinkt die vorhandene Temperatur deutlich.
Also Vorsicht mit höheren Temperaturen, mehr ist nicht immer angebracht.
Wie es sich verhält mit höheren Temperaturen und einer prognostizierten besseren Entwicklung und wo diese Temperaturen liegen könnten, werde es herausfinden.
Ameisenversand ist oftmals auch Glücksache, das dieses Volk sprichwörtlich hatte.
Warum es allerdings ein derart großer Wassertank im Reagenzglas, für 2 Arbeiterinnen mit Königinnen und etwas Brut sein musste,
entzieht sich den Kenntnissen meiner Ameisenhaltung.
Möglicherweise hat der Verkäufer weiter gedacht als ich und einen längeren Verbleib der Ameisen in so einem gestalteten Reagenzglas ins Auge gefasst.
Wie auch immer, der Versand ging daneben.
Dazu ist anzumerken, der Versand ging von heute auf morgen, im Klartext, 2 Tage.
Was ist schief gelaufen?
Der Wassertank ist ausgelaufen.
Ist nicht einfach den Wattestopfen zwischen dem Wasser und dem Nestraum passend einzubringen.
Dieser muss soweit durchlässig sein, das er ein geeignetes Mikroklima im Reagenzglas anbietet, ohne das Wasser in den Nestbereich läuft.
Hört sich einfach an, ist es allerdings nicht.
Ein zu dicker, dichter Wattestopfen lässt den Ameisennachwuchs auch schon mal vertrocknen.
Ameisen und Ameisennachwuchs hatten bei der Ankunft Land unter.
Sehe es als Glück im Unglück, dass das Reagenzglas, wie überwiegend üblich, nicht mit einem Wattestopfen verschlossen war,
sondern mit einem Stopfen aus einem Metallgeflecht.
Irgendwo habe ich gelesen, dass dadurch Ameisen beim Versand geschreddert wurden, was für mich nicht nachvollziehbar ist.
Für die Brut dieses Volkes war es die Möglichkeit den Transport zu überleben.
Das Metallgeflecht hat sich nicht wie Watte voll Wasser gesogen und die Ameisen konnten ihren Nachwuchs daran trocken lagern.
Vorsichtig mit Zahnstocher und so bewaffnet, war es mein Anliegen, möglichst viel ihres Nachwuchses zu retten.
Wäre ich doch ein paar Jahre jünger, mit besseren Augen.
Wie auch immer, irgendwie habe ich es hin bekommen, 6 Puppen und ein halbes Dutzend Larven und 2 Arbeiterinnen mit Königin
in ein neues Reagenzglas zu verfrachten.
Bereits 2 Tage später die ersten Eier.
Was ich als geglückte Leistung meinerseits gewertet hatte, den Ameisen hat es nicht gefallen, sind nach 2 Tagen umgezogen.
Na ja das Reagenzglas war gut gemeint, wer sich länger mit Ameisenhaltung beschäftigt, wird feststellen,
Reagenzgläser sind für Ameisen nicht immer das, worin sie leben wollen.
Wo sind sie hin?
Hier.
Ein kleines Glasbecken [20 x 10 x 10 cm]mit kleinem Gipsnest, abgedeckt mit einer grünen Kunststoffplatte.
(Das Gipsnest ist eine gebrauchte Immobilie, das sind vorher schon Messor und Meranoplus herangewachsen)
Für die Wärme sorgt eine kleine 12 Volt Heizfolie, die nur teilweise unter dem Gipsnest liegt.
Direkt über der Heizfolie liegt die Temperatur momentan bei ca. 27°C.
Im linken Teil des Nestes ist es geringfügig kühler, mal schauen wie das bei Aphaenogaster texana ankommt.
Einige der Larven sind nicht mehr durchsichtig, haben sich milchig eingeführt, zudem strecken sie sich.
Die Verpuppung hat begonnenen, der Vorgang dauert etwa 7 Tage.
Bei Arten, wie Aphaenogaster texana mit Nacktpuppen, lässt sich der Ablauf der Metamorphose prima beobachten.
Größere Larven hören auf zu futtern, ihre durchsichtigkeit verfärbt sich in milchig trübe bis hell weiß.
Ihre gekrümmte Haltung geht in eine gestreckte über.
Die Larve tailliert sich, erste Formen der zukünftigen Ameise werden sichtbar.
Ist diese ausgebildet, krümmt sich die Puppe wieder.
Die Umwandlung einer milchig, trüben Larve in die Form einer Ameisenpuppe so wie wir sie kennen, erfolgt in wenigen Stunden.
Hier ist die Erste vorhanden.
Auch wenn die Eier etwa zur gleichen Zeit gelegt wurden, entwickeln die Larven unterschiedlich.
Sowohl in der Endgröße wie auch die Zeiten bis zur Verpuppung.
Unterschiede von einigen Tagen bis zur Verpuppung sind nicht selten.
Einige Tage, etwa eine Woche vor der Verpuppung der Larven, fängt die Königin wieder an Eier zu legen.
Als Anreiz dafür sehe ich, dass die Larven dann kaum noch Futter aufnehmen und dies vermehrt für die Königin zur Verfügung steht.
Bis zum Zeitpunkt der Verpuppung sind bereits etliche Eier zusammen gekommen.
Etwa 20 konnten gezählt werden.
Als Bodensubstrat ein wenig gröberer Sand, damit sich die Ameisen beschäftigen können.
So ging sie los meine Haltung mit Aphaenogaster texana, schauen wir mal was wird.
Was gleich auffällt mit nur wenigen Arbeiterinnen, wie munter und aktiv diese Ameisen sind
Ständig sind 2 – 3 Ameisen bei der Futtersuche zu beobachten oder schleppen feine Steine herum um den Nesteingang zu verändern.
Um sie besser beobachten zu können, ihnen mehr Auslauf anzubieten und der Umstand,
dass gerade ein größeres Becken frei geworden war, war der Gedanke schnell gefasst und ihr Nest umgesetzt.
Die Arena, ein Dreiecksbecken mit 40 cm Kantenlängen und einer Höhe von 20 cm.
Als Boden ca. 1 cm Gips überstreut mit feinem Kies.
Und jetzt stehe ich da, das ging richtig schief, kein Nesteinblick mehr.
Wie das?
Na ja die Ungeduld, der Gipsboden war noch reichlich feucht und das Nest steht direkt da drauf.
Dazu eine jetzt größere und stärkere Heizmatte unter der Arena und das Unheil nahm seinen Lauf.
Total beschlagen die Nestabdeckscheibe, keinerlei Einsicht mehr ins Nest, nichts mehr zu sehen was sie dort treiben.
Das ist richtig hart, wo sie jetzt doch jeden Tag einige Fruchtfliegen eintragen und ich bekomme nicht mit was da los ist.
Dummheit wird bestraft wie im richtigen Leben, verhält sich das bei der Ameisenhaltung nicht anders.
So wie ich etwas mehr Zeit habe, wird die Heizmatte an einer der Seitenwände angebracht mit einer Styroporabdeckung
um die Wärme möglichst nur in die Arena zu bringen.
Damit dürfte sich die Sicht ins Nest bald wieder ergeben.
Kaum ist ein neues Ameisenvolk da, drängt sich gleich die Frage auf, wie kann ich sie durchbringen?
Das umso mehr wenn sich im Internet nur spärliche Informationen finden lassen oder die gern genommenen Verallgemeinerungen.
Für den Start wichtig, nein eher entscheiden ob das Volk überlebt.
Grob muss das schon passen, die Feinabstimmung kann nach und nach erarbeitet werden.
Für in der Beobachtung geübte Ameisenhalter, mit Background an Erfahrungen, wird es nicht besonders kompliziert sein,
mit gemachten Beobachtungen früh die Klimaparameter in die richtige Richtung zu bringen.
Wer sich mit Ameisen kaum auskennt, keine Erfahrungen hat, na ja das kann dann schon mal richtig daneben gehen.
Wenn Ihr jetzt meint, was für kluge Sprüche, kann ich Euch nur zustimmen, so richtig ist mir auch noch nicht klar, wie es weiter geht.
Mittelamerika, da sollen sie herkommen, ist ein ganz schön weites Areal.
Soweit ich es im Internet abklären konnte, leben diese Ameisen in einer sehr trockenen, warmen Gegend.
Gut damit habe ich ihre Haltung angefangen.
Höhere Temperaturen in der Arena habe ich jetzt hin bekommen, um die 28°C.
Im Nest kann ich die Temperatur leider nicht messen, grob dürfte sie auch in diesem Bereich liegen.
Trocken soll ihr Habitat sein, gut daran arbeite ich noch, der Gipsboden gibt immer noch reichlich Feuchtigkeit ab.
Allerdings scheint das den Ameisen nicht wirklich zu stören.
Was mich immer wieder verwundert, das bei so wenigen Arbeiterinnen (7 von mir gezählt), 3 – 4 in der Arena unterwegs sind.
Steinchen umher tragen, Nesteingang auf und wieder zu gestapelt und Futtersuche.
Futtersuche ist jetzt genau das Stichwort, was futtern diese Ameisen überhaupt?
Futter
Sicherlich kann Ameisen vieles an Insekten angeboten werden, wenn es nichts anderes gibt,
werden sie in ihrer Not das nehmen was da ist, ob sich damit eine gute Entwicklung hin bekommen lässt,
steht auf einem anderen Blatt.
Momentan gestaltet sich das ziemlich eintönig.
Sie nehmen nur kleinste, frisch tote Insekten.
Fruchtfliegen gehen gut und wenn es nichts anderes gibt auch kleinste Heimchen(Mikroheimchen).
Alles was größer ist, lassen sie liegen.
Gut daran werden wir noch arbeiten wenn das Volk größer ist.
Honig, Honigwasser, Zuckerwasser überhaupt kein Interesse.
Auch um Trinkwasser machen sie einen Bogen.
Es lief richtig gut, Ameise um Ameise schlüpfte und ließ eine schnelle Entwicklung erwarten.
Die Haltungsparameter schienen zu passen, Unterbringung, Futter alles Ok.
Ohne Veränderungen oder sichtbare Gründe kam der Einbruch, der fast bis an den Zusammenbruch des Volkes ging.
Ohne dass ich herausfinden konnte woran es lag, starb Arbeiterin um Arbeiterin.
Dem ging ein Verhalten vorher, das von mir so noch nicht zu beobachten war, ich mir nicht erklären konnte.
Keine Veränderungen an den Haltungsparametern, doch es ging kontinuierlich Berg ab.
Irgendwie überkam mich Ratlosigkeit so ein Verhalten von Ameisen, bevor sie starben, hatte ich noch nicht erlebt.
Was hat sich ereignet?
Unterschiedlich Schlupfzeiten führten dazu, das Arbeiterinnen zu unterschiedlichen Zeiten die Außentätigkeiten aufnahmen.
Bei allen dieselben Beobachtungen.
Nach ein paar Tagen hielten sie sich immer länger in der Arena auf, trugen Kiessteine herum, die sie übereifrig am Nesteingang deponierten.
Oftmals derart viele, das sie nicht mehr ins Nest kamen.
Machte nichts, die ließen sich auch wieder wegräumen.
Eine Beschäftigung in die sich richtig reinsteigerten, die immer mehr dahin überging, das sie Kiessteinchen einfach nur noch herum trugen.
Zwischendurch wanderten sie ausgiebig, für mich ganz normal durch die Arena, wie sonst auch bei der Futtersuche.
Jedoch immer wieder verharrend und ausgiebig Fühler putzend.
Eine Tätigkeit die mehr und mehr in den Vordergrund rückte, bis nichts anderes mehr machten als durch die Arena zu wandern und Fühler zu
putzen.
Der Steinchenhaufen vor dem Nesteingang, sowie Steinchen generell interessierte sie nicht mehr und Besuche im Nest wurden immer weniger.
Nach etwa 3 Tagen wurden sie ruhiger, kaum herumlaufend, immer wieder Fühler putzen, bis sie schließlich starben.
Es galt zu handeln und den Versuch zu starten, zu retten was noch möglich war.
Neues Nestbecken mit neuen Gipsboden und abwarten was wird.
Nichts wurde, die Hoffnung das Besserung eintrat, verlief im Sand.
Überlegungen sie aus ihrem Nest zu treiben um auch dieses auszutauschen, verwarf ich wieder.
War es doch eine gebrauchte Immobilie in der vorab schon andere Ameisen ihre Gründungszeit erfolgreich verbracht hatten.
Zudem lief es mit Aphaenogaster texana anfangs auch ganz normal mit diesem Nest.
Nur was könnte es jetzt noch sein, woran liegt es?
Nach längeren Überlegungen kam mir eine ganz banale Idee, die ich gleich wieder verwerfen wollte, so unmöglich erschien sie mir.
Schaden kann es nicht also Idee ausgeführt.
Anfangs hatte ich als Beleuchtung eine schwach leuchtende LED – Leiste in Verwendung, so ein richtiges funzel Ding.
Um besser beobachten zu können wurde diese durch einen kräftigen 10 Watt LED-Strahler ausgetauscht,
angebracht 20 cm über dem Arenaboden.
Ein richtig helles, kräftiges Licht, das die Arena sehr gut ausleuchtete.
Das Teil kam wieder abgebaut und wurde durch die alte, schwach leuchtende LED Leiste ersetzt.
Das war es, zumindest änderte sich das Verhalten der neu in den Außendienst kommenden Arbeiterinnen.
Keine ausfallendes Fühler putzen mehr, ein normales Veralten wie es anfangs auch zu beobachten war.
Die Ameisen die noch zurzeit der hellen LED Beleuchtung in der Arena unterwegs waren,
konnten nicht gerettet werden, weitere Todesfälle gab es nicht mehr.
Ihre gute und reichliche Brutaufzucht führten schnell dazu, dass sie bald wieder ihre ursprünglich Arbeiterinnenanzahl erreichten,
die gezählt momentan bei 21 liegt.
Zum Abschluss für Heute, noch ein paar Bilder.
11.01.2019
Sie sind über den Berg, erfreulicherweise gab es keine weiteren Todesfälle.
Eine wilde Bande diese Aphaenogaster texana, schnell in Panik zu versetzen.
Überaus flink auf ihren langen Beinen, wendig und schnell.
Panik, sie stürmen aus dem Nest, sind kaum bis gar nicht im Auge zu behalten mit ihren ständigen, abrupten Richtungsänderungen.
Was für eine Freude, der Versuch die Arbeiterinnenanzahl zu zählen.
Später, wenn es noch mehr Arbeiterinnen sind, sehe ich keine Chance mehr, die Nestabdeckung für Einblicke abzunehmen.
Aphaenogaster texana sollen gut stechen können, bei ihrer Schnelligkeit wären meine Finger …, will gar nicht weiter daran denken.
Mit Fehlerquote bin ich da bei auf gut 40 gekommen.
Wenn es so weiter geht, legen sie eine Rekord verdächtige Entwicklung hin, ständig neue Eier, viele Larven und Puppen.
Honig, Honigwasser so wie Zucker haltige Lösungen nehmen sie weiterhin nicht.
In einem Forum kam der Vorschlag, Zuckerkristalle anzubieten.
Kein Erfolg damit gehabt, wollten sie auch nicht.
Wie alles was neu in ihre Arena kommt, was ihnen übrigens sehr schnell auffällt, kurz untersucht, nicht für gut befunden, liegen gelassen.
Zuckerkristalle an Ameisen zu verfüttern, sehe ich als Gratwanderung.
Ameisen neigen dazu mehr einzutragen als wie sie gleich verwerten können.
Bei Insekten bleibt das ohne Folgen, die können sie auch wieder aus dem Nest befördern.
Zuckerkristalle ziehen Wasser, lösen sich an oder auf, verkleben erst, später schimmelt es
.
Stellt sich die Frage, wovon leben die Arbeiterinnen?
Feste Stoffe (Insektenteile) können Ameisen nicht schlucken.
Weiterhin erstaunlich, sie trinken in der Arena kein Wasser.
Ob sie Kondenswasser im Nest trinken oder ob ihnen die Flüssigkeiten die in Insekten enthalten sind reichen , konnte ich nicht beobachten
Nach Veränderung der Heizfolienanordnung, vorher lag eine unter dem Nest,
jetzt ist sie so angeordnet, das nur der Arenaboden erwärmt wird, gibt es fast jeden Nachmittag ein besonderes Ereignis.
Arbeiterinnen tragen ihre Puppen an die hintere Arenascheibe, die ebenfalls erwärmt wird.
Das es dabei hell ist stört sie nicht im Geringsten, selbst ihre Königin
lässt sich ab und an eine zusätzliche Wärmeeinheit nicht nehmen.
22.01.2019
Hilfe sie wollen mir an meine Finger.
Kaum noch machbar, die Nestabdeckung anzuheben, diese Ameisen sind gleich zur Stelle.
Sperren mit ihren Mandibeln, immer aufmerksam um ihr Nest zu verteidigen.
Angriffslustig und besonders aggressiv, lange wird es für mich nicht mehr machbar sein, mit den Händen in ihrer Arena zu werkeln.
Mittlerweile habe ich sie soweit umerzogen, dass sie auch andere, größere Insekten nehmen.
Na ja wird wohl eher an ihrer umfangreichen Nachwuchsaufzucht liegen.
Wie zu sehen, das Karussell dreht sich immer schneller.
Ich habe sie erwischt!
Irgendwie war es ja zu erwarten irgend woher müssen sie Flüssigkeiten bekommen.
Wasser, sie trinken, elend langsam, nach fünf Minuten Beobachtung habe ich aufgegeben.
Eine Lasius niger hätte sich in zwei Minuten, an einer derart dünnen Flüssigkeit soweit voll gesogen, dass der Eindruck entstünde, die patzt gleich.
Nicht so bei diesen Ameisen, auch nach fünf Minuten keine Veränderung an ihren Hinterleib (Gaster).
Also gleich nochmal nach gelegt und einen weiteren Tropfen Wasser angeboten.
Enttäuschung machte sich bei mir breit, sie machten das was es bei einigen Arten zu beobachten gibt, wenn sie auf Flüssigkeiten treffen.
Schön abdecken.
Gut für mich ist das nicht neu, werde es später wieder versuchen und als kleine Abwechslung dem Wasser auch mal etwas Zucker oder Honig beimischen.
In weiser Voraussicht bin ich dabei, für diese Ameisen eine neue Anlage herzustellen.
Na ja eher denke ich an meine Finger.
Mehr ist noch nicht.
Wieder ein internes Nest, muss erstmal schauen wie Aphaenogaster texana mit Gips umgehen.
Wenn sie gut knabbern, muss ich mir für ein späteres externes Nest, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einfallen lassen.
Das hier wird die Nestbeheizung.
Eine passend zur Nestabdeckung aus Styropor geschnitten, darauf eine Heizfolie geklebt.
Um ins Nest zu schauen lässt sich das zusammen, einfach entfernen.
Derzeit sind es etwa 60 Arbeiterinnen, der nächste Bericht wird sich sicherlich um ihren Umzug drehen.
24.01.2019
Manches kommt schneller als gedacht, sie sind umgezogen.
Ein Umzug, einfach, schnell ohne Probleme, am heiligen Tag in etwa zwei Stunden.
Nachdem das alte Nest in die Arena gelegt war,
reichte eine Beheizung des neuen Nestes vollkommen aus um sie davon zu überzeugen was ihr Halter wünschte.
Kaum hatten sie das neue Nest entdeckt und ausgiebig untersucht, ging es auch schon los.
Immer mehr Arbeiterinnen furagierten zwischen alten und neuen Nest, dann folgte was kommen musste,
Puppen und Larven machten sich auf die Reise ins neue Nest.
Arbeiterinnen die nicht selber laufen wollten,
wurden kurzerhand gepackt und getragen.
Madam Königin war mehr als reichlich irritiert, kaum aus dem alten Nest, wusste sie nicht wohin.
Auch dafür fand sich eine Lösung.
Mit jetzt etwa 60 Arbeiterinnen, zu denen in den nächsten Tagen noch einige dazu kommen,
viele schon durch gefärbte Puppen vorhanden, kommen jetzt die Möglichkeiten zu experimentieren.
Eines scheint sich schon abzuzeichnen, sind bodenständige Ameisen.
Einen zu Versuchszwecken in die Arena gelegter kleiner Zweig, haben sie mehrfach untersucht,
belaufen wurde er nicht.
So gut wie gar nicht sind sie dabei zu beobachten, dass sie versuchen die Glaswände des Beckens zu belaufen.
Oh was für lange Beine!
Wenn auch nicht besonders elegant, das sie es können, zeigen sie wenn sie in Panik geraten.
Letztendlich ohne Ausbruchsschutz geht es nicht.
Eine Wasserquelle haben sie auch schon gefunden, seitlich im Außenbereich des Nestblockes bildet sich Kondenswasser.
Womit ich meine Vermutung bestätigt sehe, dass ihre sonstige geringe Trinkwasseraufnahme darauf zurück zu führen ist,
dass sie Kondenswasser aufnehmen.
Sie haben fast immer Hunger.
Was mich dazu veranlasst hat, weitere Futtermittel zu versuchen.
Zurzeit sind zerteilte Brummer besonders angesagt und erstaunlich, abgebrühte, zerteilte Mehlkäferpuppen.
Eine erfreuliche Entwicklung die dieses Ameisenvolk anstrebt.
Damit ihnen die Insektenverwerter nicht ausgehen ist gesorgt.
Könnt Ihr Euch vorstellen, dass hier eine Entwicklung ihren Lauf nimmt, die mir Sorgenfalten auf die Stirn treibt?
Allerdings auch Erwartungen, eine interessante Ameisenart aufzuziehen.
04.02.2019
Mit steigender Arbeiterinnenanzahl gestaltet sich die Futterversorgung einfacher.
Größere Insekten werden jetzt locker angenommen, zerteilen brauche ich sie nicht mehr.
Waren es anfangs hauptsächlich Fruchtfliegen, gehen jetzt auch normale Fliegen (Stubenfliegen).
Noch ein kleines Video aus dem Leben der Aphaenogaster texana.
Haben sie die Fliegen erstmal ins Nest geschleppt, muss ich mich schon beeilen um diese im Nest wieder zu sichten.
Nach etwa einer Stunde ist keine Fliege als Ganzes wieder zu finden.
Alles schön zerkleinert und an die größeren Larven gelegt.
Mit ihren langen, beweglichen Hälsen bedienen sich diese selber.
Kleinere Larven haben es besser, sie werden direkt mit Sekreten von den Arbeiterinnen gefüttert.
Wie in meiner Ameisenhaltung üblich, geht es abzuklären ob diese Ameisen auch Eigelb annehmen.
Bei anderen Arten hatte ich ab und an damit Erfolg und zudem würde das vielen Futtertieren den Tod ersparen.
Wie immer wenn etwas Neues in ihre Anlage kommt, ist das Interesse dieser neugierigen Ameisen schnell geweckt.
Ausgiebig wurde das neuartige Futter untersucht und auch gleich mal rein gebissen.
Sah nicht schlecht aus, das könnte was werden.
Und schon ging es ab in Richtung Nest.
Durch den Nesteingang gezogen und verschwunden war das Eigelb.
Was sich bis jetzt positiv darstellt, muss es nicht zwangsläufig sein.
Viele Ameisenarten tragen Eigelb ein und entsorgen es später unverwendet wieder.
Manchmal so zerkleinert das es nicht mehr erkennbar ist.
Zudem kann es passieren, dass zu viel Eigelb gefüttert wurde,
das wieder herausgetragen wird und zu der Erkenntnis führen könnte, es wird nichts verwertet.
Es hilft nur ein ausgiebiger Blick ins Nest um Klarheit zu bekommen.
Gleich nach zuschauen bringt auch nichts, etwas Zeit muss ich ihnen schon geben.
Die Wartezeit habe ich mir etwas erleichtert in dem ich weitere Eigelbstücke angeboten habe.
Mehr als eine Stunde konnte ich allerdings meine Ungeduld nicht im Griff halten.
Also bei, weg mit dem Lichtschutz und schauen was Sache ist.
Sie waren noch dabei die zuletzt eingetragenen Stücke zu zerkleinern.
Wo war nur der Rest geblieben?
Größere Larven waren schon dabei, ausgiebig zu futtern.
Zweifelsfreier lässt sich nicht erkennen, das Aphaenogaster texana auch Eigelb verwerten.
Ob sie sich damit auch gut entwickeln, überhaupt entwickeln, steht auf einem anderen Blatt.
Momentan sind es etwa 100 Arbeiterinnen, Zählfehler +/- 5.
Viele Larven, Puppen und ein größerer Haufen Eier und kleinste Larven.
Geht ganz ordentlich ab die Entwicklung dieser Ameisen.
09.02.2019
Heute nur ein kleines Update.
Das es weiterhin gut voran geht, brauche ich nicht weiter schreiben.
Zum Vergleich zu vorab gelisteten Bildern hier eine Gesamtnestansicht.
Es hat sich bereits ganz gut gefüllt.
Wie zu sehen, futtern sie weiterhin Eigelb.
Neben Fliegen, Heimchen, Steppengrillen gehört das zum täglichen Standardfutter und futtern tun sie ganz ordentlich.
Auch suchen sie jetzt verstärkt nach Trinkwasser, das ich ihnen auf einer Alufolie reiche.
Leider gehören auch diese Ameisen zu den Arten, die Flüssigkeiten abdecken.
Wird alles rein gepackt was ihnen zwischen die Mandibeln (Mundwerkzeuge) kommt.
Gift schnell eine richtige Sauerei.
Wie auch immer, so langsam beschleicht mich der Verdacht, das Nest wird bald zu klein sein.
Mit ihrer schnellen Entwicklung haben sie mich richtig überrascht, denke noch etwa 4 Wochen,
dann muss ich mir was einfallen lassen und ein neues Nest bauen.
19.02.2019
Wirklich einfach die Haltung dieser Ameisen, anspruchslos und ohne größeren Aufwand hin zu bekommen.
Etwas mehr als unsere normale Raumtemperatur und sie kommen zurecht.
Einzig ihr Nest hätten sie gern etwas wärmer und immer leicht feucht.
Die Arenatemperatur habe ich in der Zwischenzeit auf 24°C abgesenkt.
Das stört sie nicht, schränkt ihre Aktivitäten nicht ein.
Diese sind hauptsächlich in den Morgenstunden und am späteren Nachmittag zu beobachten.
Dazwischen ist es ruhiger.
Unermüdlich sehe ich sie durch die Arena laufend.
Richtig geradeaus bekommen sie nicht und zudem stellt sich mir die Frage, was suchen sie?
Ab etwa 100 Arbeiterinnen wird es allerdings in einer kleineren Anlage unruhiger und so wie sie weiterhin Nachwuchs aufziehen,
Ich kann mir nicht helfen, so langsam drängt sich mir der Verdacht auf, das Aphaenogaster texana später eine große Anlage brauchen,
das wird noch anstrengend werden.
Schon alleine die Bewegungsfreudigkeit und Schnelligkeit dieser Ameisen wird das erforderlich machen.
Einhergeht ein rasant ansteigender Futterbedarf, 20 Fliegen („Stubenfliegen“) und ein paar kleinere Heimchen sind nicht zu viel.
Fliegen so gehen sie rein
so kommen sie wieder raus.
Mittlerweile sind sie auch einem guten Tropfen
(Zuckerwasser 1:3) nicht mehr abgeneigt.
Ein neues Video
22.02.2019
03.03.2019
Derzeitiger Ameisenbestand etwa 200.
Ab und an schauen auch frisch geschlüpfte was es in der Arena gibt.
Ebenso wie die Arbeiterinnenanzahl nimmt ihre Nachwuchsaufzucht rasant zu.
Gut das sie jetzt nicht mehr wählerisch bei den Futtertieren sind,
mittlerweile geht auch das was sie früher einfach liegen gelassen haben.
Ebenfalls erfreulich, dass sie auch Mehlkäferlarven und deren Puppen nehmen.
Gut abgebrüht (ca. eine Minute in kochenden Wasser), Puppen zerkleinert.
Was nicht alle Ameisenarten hin bekommen, Fliegenpuppen als Beute zu erkennen,
für Aphaenogaster texana ist das kein Problem.
Sie naschen, gerne nehmen sie jetzt immer mehr Zuckerwasser.
Obst wie hier ein Apfelstück, sie sind nicht abgeneigt.
Allerdings saugen sie nur den Saft heraus, die verbleibenden, trockenen Reste finden auf dem Müll ihr Ende.
Heimchen dürfen jetzt auch etwas größer sein, müssen frisch tot sein.
10.03.2019
Langsam wird es interessant, voll ist sicherlich die passendere Schlussfolgerung.
An die 100 Arbeiterinnen lungern mittlerweile in der Arena herum und warten dass ihr Halter Futter rein wirft.
Futter, schon jetzt nicht mehr wenig, wo das wohl noch hinführen wird?
Wie ich feststellen musste, dort wo es in ihrem Gipsnest feucht ist, knabbern sie.
Pech für die Ameisen, dadurch ist der Wassertank fürs Nest ausgefallen, nicht mehr nutzbar.
Es ist nachzulesen, dass es Ameisenarten gibt die ihr Nest selbst befeuchten, mit der Voraussetzung das ausreichend Wasser angeboten wird.
Notgedrungen müssen sie das jetzt selber herausfinden.
Ordentlich Andrang an der Tränke.
Ob sie damit klar kommen, sich Veränderungen ihrer doch rasanten Entwicklung einstellen, es wird sich zeigen.
Aktueller Nesteinblick.
Das es sich langsam fühlt, eine längst überholte Einschätzung meinerseits.
Von mir entsprechend eingeordnet und schon ein neues externes Nest am Bauen.
Mit den gemachten Erfahrungen, wäre es unlogisch ein Gipsnest anzubieten.
Etwas Solides, Festes muss her, könnt ihr sicherlich nachvollziehen, ausgebrochene Ameisen, die ins Freie kommen in dem sie sich durchknabbern,
wer will das haben.
Schnell war die Idee geboren, ein Beton-Nest dürfte genügend Festigkeit haben um den Mandibeln dieser Ameisen erfolgreich Widerstand zu bieten.
Leider habe ich noch nie Beton-Nester gebaut, mit anderen Worten, keine Ahnung davon.
Was soll ich weiter schreiben, das ging reichlich daneben, gleich Schiffbruch fabriziert.
Wobei die Betonung auf fabriziert liegt.
Beim Versuch das Nest von der Unterlage zu lösen, ist mir ein Missgeschick passiert, ein Teil ist abgebrochen.
Diese Ameisen werden es ihrem Halter sicherlich nicht danken, müssen sie jetzt doch länger auf eine neue Behausung warten.
Mir ist jetzt noch nicht klar, ob das meiner Ungeduld zuzuschreiben ist oder ob es so kommen musste.
Meine Ursachenfindung tappt noch im Dunklen, zwei Theorien drängen sich auf.
Meine Ungeduld, nicht lange genug gewartet zu haben bis eine endgültige Aushärtung erreicht wurde oder zu wenig Zement in der Mischung.
Für zu wenig Zement hätte ich noch eine Entschuldigung, dessen Anteil hatte ich gering kalkuliert weil mir nicht klar ist, ob Zement nicht zu aggressiv auf
Ameisen wirkt.
22.03.2019
Es war reichlich eng geworden, was sich dadurch ausdrückt, das sie etwa 2 Stunden nach Anschluss des neuen Nests und Arena
mit dem Umzug begonnen haben.
Aphaenogaster texana haben sich in meiner Haltung als eine überaus produktive Ameisenart entwickelt.
Mit einer unerwarteten schnellen Zunahme an Arbeiterinnen, wo ich hier als Hinweis,
vorsorglich einen großen Platzbedarf für die Haltung dieser Art anmerken möchte
Wenn das so weiter geht, wird die jetzige Erweiterung nicht die Erweiterung nicht reichen
.
Ist allerdings abzuwarten ob sich das durchgehend so weiter entwickelt, im Hinterkopf habe ich,
das viele Arten eine Ruhephase einlegen, wo es keine Brutaufzucht gibt.
Je nach Art kann diese durchaus bis an 6 Monate gehen.
Als Verbindung für den Umzug, ein dünner Schlauch zwischen alter Anlage und neuer.
Erstaunlich, musste nicht mal nachhelfen, mit der Vorgehensweise, das neue Nest (Anlage) attraktiver zu machen als ihre Alte.
Es waren einfach schon zu viele Ameisen und im Besonderen zu viel Brut.
Der alte Nestraum war nicht mehr ausreichend.
Wie Ihr jetzt sicherlich vermutet, ist mir der neue Versuch gelungen, nach dem ersten Missgeschick, ein neues Nest zu bauen.
Darauf bin ich sehr stolz, ein reines Betonnest, Neuland für mich das ich versucht habe.
Hier der Rohbau.
Nicht gerade klein, wie bewertet Ihr das?
Eigentlich war es im Nachhinein einfach, etwas mehr Geduld um die Mischung aushärten zu lassen und etwas mehr Zement in der Mischung.
Hoffe jetzt das der Zement sich nicht negativ auf die Entwicklung von Aphaenogaster texana auswirkt.
Zuversichtlich macht mich, dass ich im Garten öfters Ameisennester von Lasius niger und Lasius flavus unter Waschbetonplatten beobachten konnte.
Wie auch immer, es wird sich zeigen was wird, ohne Umsetzung von Ideen in die Praxis, lassen sich keine Antworten finden.
Hier leben sie jetzt.
Wenige Ameisen in der großen, weiten Welt.
Reichlich feucht scheint es zu sein?
Nur bedingt, Wärmequellen und Nestfeutigkeiten führen schnell dazu, dass es in kälteren Bereichen zu Kondenswasserbildungen kommt.
Wie Ihr daraus auch ableiten könnt, ich gehöre nicht zu den Haltern die dem Glauben schenken, das Ameisen ihr Nest selber befeuchten.
Wenn Ihr jetzt meint, reichlich groß für so wenige Ameisen, volle Zustimmung.
Wobei ich wenige Ameisen durchaus ausklammern möchte, meine momentane Schätzung, 300 – 350.
Mit dem was an Brut vorhanden ist, verdoppelt sich ihre Arbeiterinnenanzahl in den nächsten 14 Tagen.
Trotzdem muss ich einräumen, das Nest ist momentan reichlich überdimensioniert.
Es ist nachzulesen, dass Ameisen gerne zu viel an Nestraum zu müllen.
Für etliche Arten trifft das zu, ein Problem lässt sich daraus nicht ableiten, sowie der Platz gebraucht wird, wird der Müll heraus befördert.
Bei Aphaenogaster texana könnte ich ein derartiges Müllverhalten noch nicht beobachten.
Mal schauen wie sich das weiter entwickelt.
29.03.2019
Sie trinken wie „Ziegen“ und futtern alles was ihr Halter anbietet.
Wie sich das entwickelt, später mehr.
11.04.2019
Ihr neues Nest ist zwar immer noch zu groß allerdings wie sichtbar, es füllt sich.
Schätzungsweise komme ich auf 500 – 600 Ameisen, wenn das so weiter geht werden es richtig viele Ameisen.
Mit dem was jetzt an Puppen vorhanden ist, wird die Tausendermarke bis zum Ende des Monats geknackt.
Die größeren Larven von Aphaenogaster texana sind Selbstbediener.
Futter wird an oder zwischen die Larven gelegt und diese futtern selber.
Hier sind sie gerade dabei eine Fliegenpuppe zu knacken.
Was sich nicht verschweigen lässt, sie brauchen viel Insektenfutter.
Erfreulich dabei, sie sind nicht mehr wählerisch.
Ganze Mehlkäferlarven, jetzt kein Problem mehr.
Die dürfen durchaus lebend angeboten werden.
Mehlkäferlarven, sowie sie sich gerade frisch gehäutet haben, auch gerne genommen.
Eine erfreuliche Entwicklung die sie hingelegt haben.
Allerdings wird mir die Haltung von Aphaenogaster texana langsam etwas unheimlich, zumindest was kommt auf mich zu,
mit welcher Volksgröße muss ich einplanen?
04.05.2019
Das Volk ist jetzt etwa 1 Jahr alt.
Vor 3 Wochen war ich noch der Ansicht, dass sie es bis zum Jahrestag auf 1000 Arbeiterinnen bringen könnten.
Na ja das habe ich ordentlich verpeilt, 2000 das trieft es jetzt eher.
Könnt Ihr Euch noch erinnern, an das überreichlich große Nest das sie von mir bekommen haben, wie verloren anfangs die paar
Ameisen darin lebten?
Heute schaut das so aus.
Hat sich ganz schön gefüllt und mit dem vielen Nachwuchs den sie in der Aufzucht haben, schätze ich noch 2 Monate und das Nest ist gefüllt.
Was meint Ihr, was diese Ameisen pro Tag an Futter benötigen?
Dafür in den Garten oder auf die Wiese zu gehen, das ist ein aussichtsloses Unterfangen.
Zudem kommt noch dazu, dass unsere Insektenwelt in der Natur überaus drastisch rückläufig ist.
Ausreichen Futter für dieses Volk Aphaenogaster texana ist nur käuflich zu erwerben.
Etwa 100 Fliegen in Stubenfliegengröße, 10 – 15 Mehlkäferpuppen und an die 20 mittlere Heimchen oder Steppengrillen, gehen locker.
Mein Eindruck, sie würden gerne noch mehr nehmen, na ja ganz so gierige lasse ich ihnen auch nicht durchgehen.
Eine ganz andere Fragestellung, wo wird die Entwicklung noch hingehen?
Irgendetwas das aussehen könnte wie eine Ruhephase, bis Dato nicht die geringsten Anzeichen.
Ein weiteres Problem das sich abzeichnet, diese Ameisen haben lange Beine.
Die wohl gedacht sind, es ihnen zu ermöglichen, ihren Körper möglichst weit vom Boden zu entfernen.
In ihrem natürlichen Lebensraum gut geeignet dem warmen Boden fern zu bleiben.
Leider haben diese langen Beine noch eine andere Eigenschaft, die ihren Haltern noch fordern werden.
Diese Ameisen sind dadurch besonders schnell und können ohne größere Mühe, größere Wege zurücklegen.
Habt Ihr Vorstellungen wie ich das zukünftig anbieten kann?
Was ich noch nicht geschrieben habe, dürfte noch zu reichlichem Kopfzerbrechen beitragen,
Steile Wege, wie sie mit Kunststoffröhren oder Schläuchen, als Verbindungen zwischen Anlagenteilen,
herstellen lassen, sie haben Schwierigkeiten damit.
Was machen?
17.05.2019
Sie haben einen neuen Sport entwickelt.
Beine ziehen, so in etwas würde ich es beschreiben.
Sieht so aus, dass sich nicht mehr alle Arbeiterinnen vertragen.
An für sich wäre das auch kein größeres Drama, wenn damit auch nicht eine überraschende Anzahl an toten Ameisen einhergehen würde.
Da passt was nicht, läuft schief.
Gründe dafür können nur in der Vergangenheit liegen, dessen Folgen jetzt wirken.
Was gab es an Veränderungen, die derartige Folgen verursachen?
Kurze Überlegung, so richtig nichts bis auf eine Veränderung in der Futterversorgung.
Seit ca. 3 Wochen verfüttere ich rohe (nicht überbrühte) Mehlkäferlarven und Puppen.
An für sich ein kostengünstiges Futter, das ich bei meinen Ameisen gerne verwende.
Auch bei anderen Arten beobachtete höhere Todesfälle, bringen mich zu der Schlussfolgerung,
das rohe Mehlkäferlarven und Puppen nicht für jede Art geeignet sind.
24.05.2019
Alles wieder im grünen Bereich.
Mehlkäferlarven und Mehlkäferpuppen gibt es jetzt nur noch abgebrüht.
Etwas zerteilt, werden diese ebenfalls gerne genommen.
Das Ameisensterben im größeren Umfang gibt es nicht mehr.
Auch fallen sie nicht mehr über Arbeiterinnen her.
Meine Schlussfolgerung, es handelte sich dabei um nicht mehr gesunde Arbeiterinnen.
Überlege ich weiter, ist eine erhöhte Sterberate nicht so ganz von der Hand zu weisen.
Ihr Nestblock, Abmessungen ca. 46 x 40 cm, schaut selber, ist schon wieder gut ausgenutzt.
Ist schon ein Ding wie schnell sich Aphaenogaster texana entwickeln.
So wie es sich derzeit entwickelt, werden das überreichlich viele Ameisen.
Wenn Ihr diese Art halten wollt, lasst das nicht außer Acht.
Ein gutes Jahr und sie rüsten um zu Schwärmen, gut Hundert Männchen haben sie schon aufgezogen.
Zum Abschluss für heute, noch ein paar Bilder.
Es ist eine Rarität, das es bei meinen Ameisen eine gestaltete Anlage gibt.
Abgesehen das Derartiges im Auge des Betrachters seinen Wert hat, praktisch ist das alles nicht.
Reinigungsarbeiten, die aus Hygienegründen wichtig und besonders erforderlich sind, lassen sich nur umständlich bis gar nicht durchführen.
Einblicke werden versperrt und erschweren Entwicklungen zu erkennen bevor sie sich negativ auswirken.
Da sei als Beispiel angemerkt, das Ameisen nicht nur ihren Müll gerne verstecken, sondern auch ihre Toten.
Wenn sich da eine entscheidende Entwicklung einstellt, wird diese möglicherweise viel zu spät beobachtet.
Eine weitere Überlegung, brauchen Ameisen eine gestaltete Arena und wie groß muss diese sein?
Um das zu ergründen ist das Verhalten der gehaltenen Ameisenart zu ergründen.
Dabei wird sich schnell herausheben, Ameisen laufen nur herum (furagieren) wenn es ihnen an etwas fehlt.
Sind ihre Bedürfnisse gedeckt, lungern sie träge in der Arena rum, richtig Aktion eher selten.
Wie auch immer ich an diese Sache herangegangen bin, haben Ameisen alles was sie an Futter brauchen (Insekten, Kohlenhydrate, Platz für Müll)
ist es ihnen vollkommen egal wie ihr Auslauf aussieht und wie groß dieser ist.
Eine Ausnahme beobachte ich immer wieder, wird ihnen ihr Nestbereich zu klein, suchen sie nach Auswegen.
So mancher Ausbruchsschutz muss sich dann bewähren.
Meine ersten Beobachtungen bei Aphaenogaster texana, haben aufgezeigt, das es bewegungsfreudige,
sehr lebendige Ameisen sind, was mich dazu veranlasst hat,
ihnen nicht nur einen nackten Gibsboden in der Arena anzubieten, sondern etwas zu wagen.
Na ja da war halt noch die Arena leer stehend vorhanden, in der vorher Messor barbarus ihr Betätigungsfeld hatten.
Alles ausgesaugt und mühselig gereinigt und schon war eine Arena vorhanden die ich meinen Aphaenogaster texana anbieten konnte.
Heute kann ich schreiben, es ist eine Erfolgsstory.
Die Anlage wurde ausgiebig angenommen und bietet mir so einige Beobachtungsmöglichkeiten, wo ich verschiedenes ausprobieren kann.
Mittlerweile, Ihr könnt das sicherlich nachvollziehen, muss ich von einem größeren Volk sprechen.
Da geht so einiges an Insekten in Richtung Nest, allerdings reicht das nicht.
Aphaenogaster texana trinken gerne.
Wasser und das reichlich.
Wasser gehört mit dazu, obwohl es mitten im Nest zwei Wasserkammern gibt (zur Nestbefeuchtung).
Neben Wasser gehen sie an Kohlenhydrate.
Dabei ist es egal ob Honig oder Zuckerwasser, wichtig ist nur dass das Zeug eine Viskosität von etwas Wasser hat, sonst machen sie einen Bogen darum.
Hier trinken sie gut verdünnten Ahornsirup, mit pur geht nichts.
Neben den Zuckeranteilen beinhaltet dieser Sirup noch verschiedenste Mineralien, was den Ausscheidungen von Blattläusen nahe kommen dürfte.
15.06.2019
Die Kiste ist voll.
Die Anzahl der Ameisen ist nicht einmal mehr schätzbar.
Das tägliche Futter wird jetzt nicht mehr fortlaufen erhöht.
Mal sehen wie sie das finden, bzw. sich weiter entwickeln.
10.07.2019
Zeit für ein Update.
Wenn ich nur wüsste was ich noch schreiben könnte?
Die von Euch die hier mitlesen, kennen alle wichtigen Parameter die notwendig sind um diese Art erfolgreich zu halten.
Immer gut warm, Nest leicht feucht, gutes Futter und das Ding geht ab.
Das sich diese Art damit reichlich gut entwickelt, habt Ihr ebenfalls gelesen.
Platz brauchen sie, eine möglichst große Arena, um diesen lauffreudigen Ameisen bei ihren Beutezügen zuzuschauen.
Alles schon geschrieben, was könnte ich noch berichten?
Eine interessante Beobachtung die ich letztens machen konnte, im Nest von Aphaenogaster texana, bezieht sich auf die
Futterverwertung.
Beute die sie eintragen, zerkleinern sie und legen diese an ihre Larven.
Diese müssen sich selber bedienen wenn sie nicht hungrig bleiben wollen.
Das interessante dabei, es gibt weitere Interessenten, die auch was von zerkleinerten Beutetieren ab haben wollen.
Dazu ein kleines Video das ich dafür bei YouTube hoch geladen habe.
Am Ende des Videos, ist es Euch sicherlich aufgefallen, sie ziehen nicht nur Männchen auf.
Nicht aufgefallen, hilft nichts, Ihr müsst das Video nochmals ansehen.
Wenn auch nur wenige, seit Neusten schlüpfen auch Jungköniginnen.
Später am Nachmittag, das geht schon seit Tagen so, wimmelt es in der Arena nur so von Männchen.
Diese zu zählen, tut mir das nicht an, unmöglich, grobe Schätzung, 100 – 200.
Die Männchen haben die Arena nicht mehr für sich alleine, auch Jungköniginnen suchen neuerdings nach Möglichkeiten um zu schwärmen.
Wie ich meine, eine mehr interessante Entwicklung.
Habt Ihr noch Lust auf ein paar Bilder?
Hier futtern sie Fliegenpuppen.
Gibt etliche Ameisenarten die Fliegenpuppen nicht als Beute erkennen und liegen lassen.
Für Aphaenogaster texana ist das kein Problem, sie nehmen Fliegenpuppen gerne.
Mit dem Transport habe sie manchmal so ihre Mühe, sind schlecht festzuhalten mit ihren Mandibeln (Mundwerkzeuge).
Noch ein paar Nesteinblicke.
04.01.2020
Richtig viele sind es geworden, schätzungsweise 3000+.
Was sich gut entwickelt hat, geht jetzt zu Ende.
Seit Wochen schlüpfen nur noch Männchen, dürften mittlerweile locker 1000 sein.
Einblicke ins Nest belegen ebenfalls, dass es nicht mehr stimmt.
Es ist deutlich leerer geworden, kaum noch Brutaufzucht.
Das was aufgezogen wird sind nur noch Männchen.
Die Königin konnte ich schon ewig nicht entdecken, bei dem Gewusel auch nicht weiter verwunderlich.
Solange noch Arbeiterinnen schlüpften war das durchaus auch in Ordnung.
Jetzt muss ich davon ausgehen, dass es keine Königin mehr gibt.
Wenn auch nur eine kurze Haltung, sie war interessant.
01.02.2020
Das Ende es kommt schnell näher.
Gestorbene Arbeiterinnen werden nicht mehr ergänzt.
Der Zeitpunkt ist erreicht wo es etwa so viele Arbeiterinnen wie
Männchen gibt.
19.08.2020
Ohne Königin haben sie noch lange durchgehalten, heute ist die letzte Arbeiterin gestorben.
Bis zu Schluss haben sie ihre Toten noch auf dem Müllhaufen entsorgt.
Jetzt sind sie da wo ich sie hin haben wollte.
Über mehrere Nestkammern verteilt, war die Umzugsaufregung schnell wieder verronnen.