Messor cephalotes Ameisenhaltungsbericht
- Wolfgang
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#1
Messor cephalotes Ameisenhaltungsbericht
Messor cephalotes eine überaus große, polymorphe Ameise
Sie gehören zu den größten Ameisen aus der Gattung Messor.
Die Messor cephalotes Königin ist mehr als doppelt so groß wie die von Messor barbarus.
Leben in wärmeren Landschaften in Zentralafrika und Ostafrikas, in kargen, steinigen Habitaten.
Eine überaus polymorphe Art, die von kleinen bis richtig großen Arbeiterinnen alles zu bieten hat.
Ihre Herkunft gibt die Haltungsparameter im Wesentlichen vor, warm und trocken.
24 – 25°C halte ich für durchaus angebracht um damit zu starten.
Trocken auch, allerdings nur in der Arena.
Arena ist etwas hochgeschraubt, eine kleine Plastikbox mit Gipsboden soll erst einmal reichen.
Eine Königin mit 3 Arbeiterinnen werden nicht mehr brauchen.
Für Messor cephalotes ist nachzulesen, das sie claustral gründen.
Gut diesen Vorgang brauche ich mich nicht mehr zu stellen, 3 Arbeiterinnen, eine kleinere Puppe und 2 Larven,
da dürfte sich für mich die claustrale Gründung schon erledigt haben oder doch noch nicht?
Zumindest 2 der Arbeiterinnen habe eine Größe die nicht mehr Auf Pygmäen schließen lassen.
Wie auch immer, etwas Unterstützung in der Gründungphase kann durchaus hilfreich sein.
Geliefert wurden sie in einem Reagenzglas, das auch heute noch als Nest genutzt wird.
(wie sich ein Reagenzglas für die Ameisenhaltung herrichten lässt, kann hier nachgelesen werden.)
Höhere Temperatur, trockene Arena und Reagenzglasnest, das läuft nicht ohne Probleme.
Selbst mit einem Teilverschluss der Reagenzglasöffnung,
wird es im Nest zu trocken und damit habe ich bei Messor Arten selten gute Entwicklungen hinbekommen.
Der Reagenzglasteilverschluss besteht jetzt aus einem längeren Wattestopfen der zu 2 Dritteln aus dem Reagenzglas ragt.
Jeden Tag wird dieser kräftig durchfeuchtet um ausreichend Feuchtigkeit im Nest zu halten.
Immer wieder ist die Königin dabei zu beobachten, wie sie an der Watte trinkt.
Der Einfachheit halber ist das Reagenzglas nur mit einer Alufolie abgedeckt, die sich leicht und erschütterungsfrei entfernen lässt.
Wie zu sehen, die 4 Arbeiterinnen können schon reichlich Unordnung hinbekommen.
Die Wenigen sind erstaunlich munter und am Tage genauso aktiv wie in der Nacht.
Wenige Tage nach Erhalt, ist eine Arbeiterin aus der mitgelieferten Puppe geschlüpft und ganz zu meiner Freude,
die Königin hat an die 10 Eier gelegt.
Messor cephalotes eine überaus große, polymorphe Ameise
Sie gehören zu den größten Ameisen aus der Gattung Messor.
Die Messor cephalotes Königin ist mehr als doppelt so groß wie die von Messor barbarus.
Leben in wärmeren Landschaften in Zentralafrika und Ostafrikas, in kargen, steinigen Habitaten.
Eine überaus polymorphe Art, die von kleinen bis richtig großen Arbeiterinnen alles zu bieten hat.
Ihre Herkunft gibt die Haltungsparameter im Wesentlichen vor, warm und trocken.
24 – 25°C halte ich für durchaus angebracht um damit zu starten.
Trocken auch, allerdings nur in der Arena.
Arena ist etwas hochgeschraubt, eine kleine Plastikbox mit Gipsboden soll erst einmal reichen.
Eine Königin mit 3 Arbeiterinnen werden nicht mehr brauchen.
Für Messor cephalotes ist nachzulesen, das sie claustral gründen.
Gut diesen Vorgang brauche ich mich nicht mehr zu stellen, 3 Arbeiterinnen, eine kleinere Puppe und 2 Larven,
da dürfte sich für mich die claustrale Gründung schon erledigt haben oder doch noch nicht?
Zumindest 2 der Arbeiterinnen habe eine Größe die nicht mehr Auf Pygmäen schließen lassen.
Wie auch immer, etwas Unterstützung in der Gründungphase kann durchaus hilfreich sein.
Geliefert wurden sie in einem Reagenzglas, das auch heute noch als Nest genutzt wird.
(wie sich ein Reagenzglas für die Ameisenhaltung herrichten lässt, kann hier nachgelesen werden.)
Höhere Temperatur, trockene Arena und Reagenzglasnest, das läuft nicht ohne Probleme.
Selbst mit einem Teilverschluss der Reagenzglasöffnung,
wird es im Nest zu trocken und damit habe ich bei Messor Arten selten gute Entwicklungen hinbekommen.
Der Reagenzglasteilverschluss besteht jetzt aus einem längeren Wattestopfen der zu 2 Dritteln aus dem Reagenzglas ragt.
Jeden Tag wird dieser kräftig durchfeuchtet um ausreichend Feuchtigkeit im Nest zu halten.
Immer wieder ist die Königin dabei zu beobachten, wie sie an der Watte trinkt.
Der Einfachheit halber ist das Reagenzglas nur mit einer Alufolie abgedeckt, die sich leicht und erschütterungsfrei entfernen lässt.
Wie zu sehen, die 4 Arbeiterinnen können schon reichlich Unordnung hinbekommen.
Die Wenigen sind erstaunlich munter und am Tage genauso aktiv wie in der Nacht.
Wenige Tage nach Erhalt, ist eine Arbeiterin aus der mitgelieferten Puppe geschlüpft und ganz zu meiner Freude,
die Königin hat an die 10 Eier gelegt.
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#2
Messor cephalotes und die Altlasten
Die mitgelieferten Larven entwickeln sich nicht weiter, keinerlei Wachstum.
Sehen so schrumpelig aus wie ich sie von überwinternden Messor barbarus Larven kenne.
Wäre schade wenn daraus nichts wird, in der Gründungsphase ist alles an Nachwuchs und Arbeiterinnen besonders wichtig,
erhöht sich dadurch doch die Chance, das es mit der Haltung was wird.
An Futter gibt es ganze und zerdrückte Körner.
Körner lassen sich gut auf einer Unterlage mit einem Löffel zerdrücken.
Körner enthalten auch Eiweiß das Messor cephalotes größtenteils für ihre Entwicklung reichen könnte.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sind noch verschieden große Fliegen im Angebot.
Interesse haben sie derzeit nur an den kleinen Fruchtfliegen.
Die neu geschlüpften Larven haben gut zugelegt.
Die mitgelieferten Larven entwickeln sich nicht weiter, keinerlei Wachstum.
Sehen so schrumpelig aus wie ich sie von überwinternden Messor barbarus Larven kenne.
Wäre schade wenn daraus nichts wird, in der Gründungsphase ist alles an Nachwuchs und Arbeiterinnen besonders wichtig,
erhöht sich dadurch doch die Chance, das es mit der Haltung was wird.
An Futter gibt es ganze und zerdrückte Körner.
Körner lassen sich gut auf einer Unterlage mit einem Löffel zerdrücken.
Körner enthalten auch Eiweiß das Messor cephalotes größtenteils für ihre Entwicklung reichen könnte.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sind noch verschieden große Fliegen im Angebot.
Interesse haben sie derzeit nur an den kleinen Fruchtfliegen.
Die neu geschlüpften Larven haben gut zugelegt.
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#3
Es geht voran bei Messor cephalotes
Es geht voran.
Die Larven die aus den Eiern geschlüpft sind, welche die Königin nach Erhalt gelegt hat, haben sich gut entwickelt.
Etwas an die 10 Larven in verschiedenen Entwicklungsstadien, erste Puppen sind auch schon vorhanden, zudem neue Eier.
Daraus resultierende Entwicklungszeiten
Ei 12 Tage
Larve 28 Tage
Es geht voran.
Die Larven die aus den Eiern geschlüpft sind, welche die Königin nach Erhalt gelegt hat, haben sich gut entwickelt.
Etwas an die 10 Larven in verschiedenen Entwicklungsstadien, erste Puppen sind auch schon vorhanden, zudem neue Eier.
Daraus resultierende Entwicklungszeiten
Ei 12 Tage
Larve 28 Tage
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#4
Es sieht gut aus, die ständige Wattestopfenbefeuchtung, um die Feuchtigkeit im Reagenzglas höher zu halten, scheint sich zu lohnen.
Weite Larven haben sich verpuppt, jetzt sind 6 – 7 Puppen sichtbar.
Einige verschieden große Larven und Eier sind vorhanden.
Ein paar der Larven so groß, das sie sich auch bald verpuppen.
Die letzte der mitgelieferten Larven hält sich tapfer, allerdings ohne jegliche Weiterentwicklung.
Rechts unter der Königin das ist sie.
Weite Larven haben sich verpuppt, jetzt sind 6 – 7 Puppen sichtbar.
Einige verschieden große Larven und Eier sind vorhanden.
Ein paar der Larven so groß, das sie sich auch bald verpuppen.
Die letzte der mitgelieferten Larven hält sich tapfer, allerdings ohne jegliche Weiterentwicklung.
Rechts unter der Königin das ist sie.
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#6
Aktuelle Jetzt braucht es nicht mehr lange bis der Nachwuchs schlüpft
Nach jetzt einer Puppenzeit von 16 Tagen, ist es deutlich ersichtlich, die ersten Puppen verfärben sich.
145 146
Die Metamorphose geht ihrem Ende zu, rechne bis zum Wochenende mit dem Schlupf der ersten Arbeiterin.
Die Puppen sind alle eher klein, werden wohl Pygmäen schlüpfen.
Nach jetzt einer Puppenzeit von 16 Tagen, ist es deutlich ersichtlich, die ersten Puppen verfärben sich.
145 146
Die Metamorphose geht ihrem Ende zu, rechne bis zum Wochenende mit dem Schlupf der ersten Arbeiterin.
Die Puppen sind alle eher klein, werden wohl Pygmäen schlüpfen.
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#8
Messor cephalotes Nachwuchs geschlüpft
61 Tage eine doch recht lange Zeit, nichts für ungeduldige Menschen.
12 Tage Ei, 28 Tage Larve, 21 Tage Puppe.
Noch hell gefärbt so stellt sie sich vor, die erste neue Arbeiterin.
61 Tage eine doch recht lange Zeit, nichts für ungeduldige Menschen.
12 Tage Ei, 28 Tage Larve, 21 Tage Puppe.
Noch hell gefärbt so stellt sie sich vor, die erste neue Arbeiterin.
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#10
Ein kleiner Rückschlag war zu beobachten.
2 der geschlüpften Arbeiterinnen waren nicht lebensfähig und haben es nicht geschafft.
Auch die letzte der beiden mitgelieferten Larven ist nicht mehr, eingeschrumpelt und entsorgt.
Bis auf eine gering größere Arbeiterin, sind die Anderen alle Winzlinge, so wie ich mir Pygmäen bei Messor cephalotes vorgestellt habe.
Jetzige Larven ziehen sie größer auf.
Ist zwar noch nicht notwendig ein neues Nest und eine neue Anlage, gehe auch nicht davon aus, dass sie schon umziehen wollen, bzw. werden.
Für die Ameisen wäre ein Umzug von Vorteil, Ameisen der Gattung Messor entwickeln sich in Reagenzgläsern selten gut.
Was fertig kann nur Vorteile bringen.
Wieder eine Minimalanlage für ganz wenig Euros.
Eine etwas größere Kunststoffbox und eine Betonnest.
Hier die Zusammenstellung der Komponenten.
Da es sich um ein intern verwendetes Nest handelt, wäre auch Gips als Baumaterial machbar gewesen.
Nester verwende ich später gerne weiter, mit Beton kann es für eine andere Art dann auch extern eingesetzt werden.
Bis auf die Wasserkammer sind alle weiteren mit Lehm eingestrichen.
Zwecks guter Belüftung sind Bohrungen in der Nestabdeckung eingearbeitet.
Ebenfalls für eine gute Belüftung, eine große Aussparung im Deckel.
Der umlaufende Rand ist dünn mit Paraffinöl versehen.
Auch wenn diese Ameisen keine guten Kletterer sind, Ausbruchsschutz muss sein.
Ganz auf Gips habe ich nicht verzichtet, der Boxenboden hat eine dicke Schickt davon.
Die Aussparung nimmt das Nest auf, dessen Eingang dadurch „ebenerdig“ angeordnet ist.
Ohne zu klettern kommen sie gut ins Nest.
Hier die ganze „Werkelei“.
Schöner ebener Gipsboden, leicht zu reinigen und gute, übersichtliche Sache.
Erforderlich um einfach das zu erkennen was sie entsorgen.
2 der geschlüpften Arbeiterinnen waren nicht lebensfähig und haben es nicht geschafft.
Auch die letzte der beiden mitgelieferten Larven ist nicht mehr, eingeschrumpelt und entsorgt.
Bis auf eine gering größere Arbeiterin, sind die Anderen alle Winzlinge, so wie ich mir Pygmäen bei Messor cephalotes vorgestellt habe.
Jetzige Larven ziehen sie größer auf.
Ist zwar noch nicht notwendig ein neues Nest und eine neue Anlage, gehe auch nicht davon aus, dass sie schon umziehen wollen, bzw. werden.
Für die Ameisen wäre ein Umzug von Vorteil, Ameisen der Gattung Messor entwickeln sich in Reagenzgläsern selten gut.
Was fertig kann nur Vorteile bringen.
Wieder eine Minimalanlage für ganz wenig Euros.
Eine etwas größere Kunststoffbox und eine Betonnest.
Hier die Zusammenstellung der Komponenten.
Da es sich um ein intern verwendetes Nest handelt, wäre auch Gips als Baumaterial machbar gewesen.
Nester verwende ich später gerne weiter, mit Beton kann es für eine andere Art dann auch extern eingesetzt werden.
Bis auf die Wasserkammer sind alle weiteren mit Lehm eingestrichen.
Zwecks guter Belüftung sind Bohrungen in der Nestabdeckung eingearbeitet.
Ebenfalls für eine gute Belüftung, eine große Aussparung im Deckel.
Der umlaufende Rand ist dünn mit Paraffinöl versehen.
Auch wenn diese Ameisen keine guten Kletterer sind, Ausbruchsschutz muss sein.
Ganz auf Gips habe ich nicht verzichtet, der Boxenboden hat eine dicke Schickt davon.
Die Aussparung nimmt das Nest auf, dessen Eingang dadurch „ebenerdig“ angeordnet ist.
Ohne zu klettern kommen sie gut ins Nest.
Hier die ganze „Werkelei“.
Schöner ebener Gipsboden, leicht zu reinigen und gute, übersichtliche Sache.
Erforderlich um einfach das zu erkennen was sie entsorgen.