Messor barbarus
Diese Ameisen gehören zur Familie der der
Formicidae
Subfamilia
Myrmicinae (Knotenameisen)
Der Stachel der einigen Arten eigen ist, ist bei Messor barbarus soweit verkümmert, das sie nicht mehr stechen können.
Sie lieben sonnige, freie
Habitate( Steinig, grob sandig), wo sie nach Körnern und toten Insekten suchen.
Sind keine Jäger, können nur tote Insekten erbeuten.
Derartige Bedingungen finden sie im
Mittelmeerraum, ihrem hauptsächlichem Verbreitungsgebiet,
bei
Temperaturen im Bereich von 22 – 28°C.
Wird es wärmer, bei Temperaturen über 30°C, stellen sie ihre oberirdischen Aktivitäten deutlich ein.
Was sie besonders interessant mach, ihr
Körperbau.
Polymorph ist dafür der gebräuchliche Fachausdruck.
Für uns Ameisenhalter nichts anderes, das es von kleinsten Arbeiterinnen(
Minor) bis zu richtig großen(
Major) viele Zwischenstufen und Körperformen gibt.

Mögliche
Arbeiterinnengrößen, 3 - 13 mm.
Am Anfang der Haltung steht eine Königin die selbstständig, ohne jegliches Futter, in einer kleinen Kammer gründet.
In der Fachsprache wird das als „
claustral“ bezeichnet.
Die Art hat nur
eine begattete Königin (Monogyn).

In der Haltung, finden als
Gründungskammer, oftmals
Reagenzgläser Verwendung.
Die Königinnen dieser Art sind schon richtige Brummer

können bis zu 15 mm groß werden.
Nicht nur die besondere rote Färbung, die Majorarbeiterinnen überwiegend im Kopfbereich aufweisen können
(es gibt verschiedene Unterarten, wo diese Färbung unterschiedlich ausfallen kann)
ist es dieser Art eigen, das sie einen Großteil ihrer Futterversorgung mit
Körnern abdecken.

Lebensnotwendige
Kohlenhydrate und
Eiweiß sowie
Wasser gewinnen sie daraus.
Für eine gute Entwicklung, sind Insekten unverzichtbar.
In der Haltung können Insekten teilweise durch Eiweiß, Eigelb (gekocht) ersetzt werden.
Entwicklungszeiten:
Grob 7 – 8 Wochen.
Nesttemperaturen, sowie die Größe der Arbeiterinnen, wirken zeitbeeinflussend.
Höhere Temperaturen können die Entwicklungsdauer begünstigen.
Größere Arbeiterinnen haben eine längere Entwicklungszeit.
Mittelgroße Majorarbeiterinnen werden manchmal schon ab ca. 50 Arbeiterinnen aufgezogen.

Ihre Metamorphose durchlaufen sie als
Nacktpuppen.
Bei guten Haltungsbedingungen und einigen Hundert Ameisen, werden auch
Geschlechtstiere (Männchen und Jungköniginnen)aufgezogen.
Diese müssen nicht entfernt werden, können in der Anlage (Nest, Arena) verbleiben.
Begattungen sind meines Wissens in der Haltung nicht machbar.
Winterruhe:
Von muss sein bis ist nicht nötig, ist alles möglich.
Da muss jeder selber abklären, woher seine Ameisen kommen und entsprechend Passendes anbieten.
Zu beachten, Messor barbarus neigen dazu, bei für eine Winterruhe unpassenden Bedingungen, diese erst viel später einzulegen.
Unterbringung:
Nester gefertigt aus Gips, Ytong, Sand/Lehm, Erde, sie machen alles mit.
Für eine gute
Entwicklung sind leicht feuchte Nestbereiche und eine gute Belüftung erforderlich.
Arena (Glasbecken, Plastikbehälter) ohne jegliche Einrichtung, machbar.
Besser ein Gipsboden, festes Sand/Lehmgemisch, feiner Kies, damit sie gut laufen können.
Klima, warm, trocken, Raumluftfeuchtigkeit das passt.
Ausbruchsschutz:
Messor barbarus sind keine besonders gute Kletterer, bekommen es allerdings durchaus fertig an Glasflächen hochzulaufen,
was eine Absicherung der Arena-Oberkannte erforderlich macht.
(Deckel, Paraffinöl, Talkum, PTFE)
Problematischer ist ihr Knabberdrang, unterstützt durch kräftige Mundwerkzeuge (Mandibeln).

Normaler Gips, Ytong, auch Silicon hält sie nicht davon ab, auszubrechen.
Externe Nester sind entsprechend abzusichern, mit z. B. einer Ummantelung aus Kunststoffplatten.
Die Haltung von Messor barbarus braucht nicht viel, ist eine Art, die durchaus für Anfänger geeignet ist.
Richtig Freude mit entsprechenden Beobachtungsmöglichkeiten, gibt es bei dieser Art nur, wenn alles richtig groß gestaltet wird.
Mit der Info/Warnung, das es Messor barbarus auf richtig große Völker bringen kann, schließe ich hier.