Manica rubidaAmeisenhaltungsbericht mit Pleometrosegründung
Anzumerken ist noch, sie verbringen ihre Winterruhe draußen.Manica rubida habe ich in der Höhe der Schweizer Berge beobachten können, im Winter liegt dort reichlich Schnee.Etwas Frost dürften Manica rubida durchaus vertragen können.
Die letzten Nächte war es frostig, etwa minus 2 – 3 Grad, ausreichend für mein Vorhaben.Alle Königinnen in eines der Reagenzgläser geschüttet, abgedunkelt und weiterhin bei Außentemperaturen gelagert, wird schon funktionieren, so jedenfalls meine Gedanke.Ohne jegliche Störungen konnten sie 3 Tage ruhen, länger ließ sich meine Geduld nicht strapazieren.Hätte gerne noch ein paar Tage mehr mit frostigen Temperaturen gehabt, na ja die Natur gab nicht mehr her, mittlerweile liegen diese bei etwa 5 Grad plus.Mit gemischten Gefühlen vorsichtig die Abdunkelung entfernt, lebt da noch was?Wenn’s besonders schlecht gelaufen ist, haben sich die Königinnen gegenseitig getötet.Richtig zu erkennen, nein geht nicht ist einfach zu dunkel, eine Taschenlampe muss her.Erleichterung, alle 3 Königinnen sind wohl auf, deutlich träge, 5 Grad sind auch halt noch zu kalt.Keine Angriffe oder sonstige Anfeindungen, mit ihren jetzt gemeinsamen Larven und der einen Arbeiterin halten sie sich im Bereich der Wassertankwatte auf.Aufatmen, ein weitere, wichtiger Schritt scheint gelungen zu sein.Bis zum Ende der Winterruhe haben sie jetzt Zeit ihre neue Gemeinschaft zu festigen.Was dann wird, wird sich zeigen.
Anfang März, Zeit für eine kurze Kontrolle
Sieht alles sehr gut aus.Alle Königinnen dicht beieinander, die Larven sehen prima aus und die Arbeiterin lebt auch.Die letzten Nächte gab es noch an die 3 Grad Frost, die kommenden wohl auch noch.Danach wird es interessant und es muss sich zeigen, ob das Zusammenleben der 3 Manica rubida Königinnen, die ja schon mit der Gründung vor der Zusammenführung begonnen hatten, ohne Anfeindungen oder Todesfälle funktioniert.Sowie die Frostnächte enden, kommen sie ins Warme zur Auswinterung.
Was in der Kälte gut anlief, bei etwas wärmerer Temperatur (Keller etwa 15°C), nicht mehr unbedingt positiv.
Das war wohl nichts, erster Versuch gescheitert
Eine der Königinnen verhält sich rabiat und attackiert eine andere.Was mir vorab nicht aufgefallen war, der Königin fehlt größtenteils ein Bein, was auch immer dazu geführt hat, bleibt ungeklärt. Jetzt haben sie wieder Kühlschranktemperatur und es herrscht Ruhe, 2 – 3 Tage und sie kommen erneut in den Keller.
Mitte März und kein Happy End.Die Manica rubida Königin mit dem fehlenden Bein, erwies sich als richtiger „Raufbold“.Kaum war die Temperatur wieder hoch auf Raumtemperatur, nur noch Attacken auf die anderen Königinnen.Es half nichts, ich musste sie trennen, mit 2 Larven gründet sie jetzt alleine in einem Reagenzglas.Die beiden anderen Königinnen vertragen sich gut, sind mittlerweile umgezogen und bewohnen mit einigen Larven und der Arbeiterin ein kleines Gipsnest.
Die Larve die von einer der Königinnen in den Mandibeln (Mundwerkzeugen) gehalten wird, zeigt schon eine deutliche milchigtrübe Einfärbung, deutliches Anzeichen für eine baldige Verpuppung.
Gut einen Monat später, schlimmer geht immer.Es ist mir nicht gelungen ein Volk Manica rubida mit mehreren Königinnen aufzuziehen.Eine der beiden verbliebenen Königinnen ist gestorben, Ursache nicht nachzuvollziehen.Das verbliebene Volk, Königin + Arbeiterin entwickelt sich normal.
Neue Eier sind gelegt und aus einigen Larven sind Puppen geworden.Sicherlich erfreulich, allerdings nicht das worüber ich hier berichten wollte.Muss schauen ob ich nochmals Königinnen erwerben kann.Angedacht Königinnen die zur Gründung zusammen gehalten wurden.Wird schwierig sein, besser unmöglich, abzuklären ob diese Königinnen auch alle begattet sind.Unbegattete Königinnen könnten sich durchaus anders verhalten.Eine normale Gründung mit anschließender Haltung, Manica rubida isthier nachlesbar.
Die verbliebene Manica rubida Königin ist gut vorangekommen.5 Arbeiterinnen sind bereits geschlüpft und es gibt viele Eier, Larven, Puppen.
Mitte Mai
Die vorab entfernte „Raufbold“ Königin hat bis heute kein Ei gelegt.
Anfang August
Manica rubida können anfangs schwierig in der Haltung sein.Habt Ihr erstmal Erfahrungen mit dieser Art gesammelt,überraschen sie mit einer durchaus schnellen Entwicklung.
Nicht außer Acht zulassen, für eine gute Entwicklung wird reichlich Futter benötigt.Hier haben sie eine Mehlkäferlarve an ihre Larven gelegt.
Ende August
War ich doch der Ansicht, bis zur Winterruhe könnten es etwa 100 Manica rubida Arbeiterinnen werden,muss ich meine Hochrechnung deutlich nach oben korrigieren.Ist erstaunlich was aus wenigen Ameisen an Zuwachs dazu kommt in einem Sommer.