Ameisenhaltung Manica rubida pleometrose Gründung

Manica rubida Ameisenhaltungsbericht mit Pleometrosegründung
Manica rubida Ameisenhaltungsbericht Ameiseninfos-Ameisenhaltungsberichte Manica rubida Königin Manica rubida eine sehr schöne, große Ameisenart aus Unterfamilie der Knotenameisen (Myrmicinae). An für sich ist mir deren Haltung mehrfach gut gelungen, was nicht zufriedenstellend verlief, die Königinnen sind früh gestorben. Ameisenvölker mit sehr vielen Arbeiterinnen ohne Königin, nicht gerade das was einen Ameisenhalter Freude bereitet. Neue Königinnen ins Volk zu integrieren, ist mir bei dieser Art nicht gelungen.  Zwei Ansätze um nach Möglichkeiten zu suchen, diese Art langfristiger zu halten. Die Völker mit starker Futterreduzierung zu halten ab einer bestimmten Arbeiterinnenanzahl ein weiteres schnelles Wachstum zu begrenzen. Hintergedanke, das die Königin nicht so viele Eier legt und die Spermien länger reichen.  Weiterer Ansatz den ich versuche, eine Pleometrosegründung mit mehreren  Königinnen die Haltung aufzubauen. Auch mit reduzierter Eiablage jeder Königin lässt sich  ein großes Volk aufziehen, na ja jedenfalls meinen Überlegungen entsprechend. Leider bin ich erst spät zu diesen Entschluss gekommen, direkt Gründerköniginnen waren nicht mehr zu erwerben. 3 Königinnen die schon mittelgroße Larven haben, eine davon bereits mit einer Arbeiterin. Die Arbeiterin ist relativ groß, könnte aus einer dazu gegeben Puppe hervorgegangen sein. Zudem ist es Dezember und damit Winterruhezeit. Mir ist es gelungen, bei frostigen Temperaturen einem sehr großen Camponotus ligniperda Volk ohne Königin, diesen eine neue Königin zu zusetzen. Das versuche ich jetzt auch mit den Manica rubida Königinnen, so wie es frostig wird kommen alle in ein Reagenzglas. Eine unserer größten und schönsten Knotenameisen, die selten geworden ist. Nicht ganz unkompliziert in der Haltung, durchaus machbar.
Anzumerken ist noch, sie verbringen ihre Winterruhe draußen. Manica rubida habe ich in der Höhe der Schweizer Berge beobachten können, im Winter liegt dort reichlich Schnee. Etwas Frost dürften Manica rubida durchaus vertragen können.
Manica rubida Königinnen
Die letzten Nächte war es frostig, etwa minus 2 – 3 Grad, ausreichend für mein Vorhaben. Alle Königinnen in eines der Reagenzgläser geschüttet, abgedunkelt und weiterhin bei Außentemperaturen gelagert, wird schon funktionieren, so jedenfalls meine Gedanke. Ohne jegliche Störungen konnten sie 3 Tage ruhen, länger ließ sich meine Geduld nicht strapazieren. Hätte gerne noch ein paar Tage mehr mit frostigen Temperaturen gehabt, na ja die Natur gab nicht mehr her, mittlerweile liegen diese bei etwa 5 Grad plus. Mit gemischten Gefühlen vorsichtig die Abdunkelung entfernt, lebt da noch was? Wenn’s besonders schlecht gelaufen ist, haben sich die Königinnen gegenseitig getötet. Richtig zu erkennen, nein geht nicht ist einfach zu dunkel, eine Taschenlampe muss her. Erleichterung, alle 3 Königinnen sind wohl auf, deutlich träge, 5 Grad sind auch halt noch zu kalt. Keine Angriffe oder sonstige Anfeindungen, mit ihren jetzt gemeinsamen Larven und der einen Arbeiterin halten sie sich im Bereich der Wassertankwatte auf. Aufatmen, ein weitere, wichtiger Schritt scheint gelungen zu sein. Bis zum Ende der Winterruhe haben sie jetzt Zeit ihre neue Gemeinschaft zu festigen. Was dann wird, wird sich zeigen.
Manica rubida Königinnen
Anfang März, Zeit für eine kurze Kontrolle
Manica rubida Königinnen Gründung Manica rubida Königinnen
Sieht alles sehr gut aus. Alle Königinnen dicht beieinander, die Larven sehen prima aus und die Arbeiterin lebt auch. Die letzten Nächte gab es noch an die 3 Grad Frost, die kommenden wohl auch noch. Danach wird es interessant und es muss sich zeigen, ob das Zusammenleben der 3 Manica rubida Königinnen, die ja schon mit der Gründung vor der Zusammenführung begonnen hatten, ohne Anfeindungen oder Todesfälle funktioniert. Sowie die Frostnächte enden, kommen sie ins Warme zur Auswinterung.
Was in der Kälte gut anlief, bei etwas wärmerer Temperatur (Keller etwa 15°C), nicht mehr unbedingt positiv.
Das war wohl nichts, erster Versuch gescheitert
Manica rubida Königinnen Manica rubida Königinnen Manica rubida Königinnen Manica rubida Königinnen
Eine der Königinnen verhält sich rabiat und attackiert eine andere. Was mir vorab nicht aufgefallen war, der Königin fehlt größtenteils ein Bein, was auch immer dazu geführt hat, bleibt ungeklärt. Jetzt haben sie wieder Kühlschranktemperatur und es herrscht Ruhe, 2 – 3 Tage und sie kommen erneut in den Keller.
Mitte März und kein Happy End. Die Manica rubida Königin mit dem fehlenden Bein, erwies sich als richtiger „Raufbold“. Kaum war die Temperatur wieder hoch auf Raumtemperatur, nur noch Attacken auf die anderen Königinnen. Es half nichts, ich musste sie trennen, mit 2 Larven gründet sie jetzt alleine in einem Reagenzglas. Die beiden anderen Königinnen vertragen sich gut, sind mittlerweile umgezogen und bewohnen mit einigen Larven und der Arbeiterin ein kleines Gipsnest.
Manica rubida Gründerköniginnen
Die Larve die von einer der Königinnen in den Mandibeln (Mundwerkzeugen) gehalten wird, zeigt schon eine deutliche milchigtrübe Einfärbung, deutliches Anzeichen für eine baldige Verpuppung.
Gut einen Monat später, schlimmer geht immer. Es ist mir nicht gelungen ein Volk Manica rubida mit mehreren Königinnen aufzuziehen. Eine der beiden verbliebenen Königinnen ist gestorben, Ursache nicht nachzuvollziehen. Das verbliebene Volk, Königin + Arbeiterin entwickelt sich normal.
Neue Eier sind gelegt und aus einigen Larven sind Puppen geworden. Sicherlich erfreulich, allerdings nicht das worüber ich hier berichten wollte. Muss schauen ob ich nochmals Königinnen erwerben kann. Angedacht Königinnen die zur Gründung zusammen gehalten wurden. Wird schwierig sein, besser unmöglich, abzuklären ob diese Königinnen auch alle begattet sind. Unbegattete Königinnen könnten sich durchaus anders verhalten. Eine normale Gründung mit anschließender Haltung, Manica rubida ist hier nachlesbar.
Manica rubida Gründervolk Manica rubida Gründervolk Manica rubida Gründervolk
Die verbliebene Manica rubida Königin ist gut vorangekommen. 5 Arbeiterinnen sind bereits geschlüpft und es gibt viele Eier, Larven, Puppen.
Manica rubida Königin im Nest Manica rubida  im Nest Manica rubida  im Nest 2 Manica rubida  im Nest 3
Mitte Mai
Die vorab entfernte „Raufbold“ Königin hat bis heute kein Ei gelegt.
Anfang August
Manica rubida Nestvideo
Manica rubida können anfangs schwierig in der Haltung sein. Habt Ihr erstmal Erfahrungen mit dieser Art gesammelt, überraschen sie mit einer durchaus schnellen Entwicklung.
Manica rubida Nestvideo
Nicht außer Acht zulassen, für eine gute Entwicklung wird reichlich Futter benötigt. Hier haben sie eine Mehlkäferlarve an ihre Larven gelegt.
Ende August
Manica rubida Nestvideo
War ich doch der Ansicht, bis zur Winterruhe könnten es etwa 100 Manica rubida Arbeiterinnen werden, muss ich meine Hochrechnung deutlich nach oben korrigieren. Ist erstaunlich was aus wenigen Ameisen an Zuwachs dazu kommt in einem Sommer.