Messor cephalotes Ameisenhaltungsbericht
- Wolfgang
- Administrator
- Beiträge: 395
- Registriert: Di 18. Okt 2016, 20:16
- Kontaktdaten:
- Wolfgang
- Administrator
- Beiträge: 395
- Registriert: Di 18. Okt 2016, 20:16
- Kontaktdaten:
#62
Es sind sehr schöne, große Ameisen die geflügelten Jungköniginnen der Messor cephalotes.
Bei Hundert habe ich aufgehört zu zählen, dürften noch einige mehr sein, die sich im Nest aufhalten.
Einige Königinnenpuppen sind ebenfalls noch vorhanden, diese dürften in den kommenden Tagen schlüpfen.
Die weitere Königinnenaufzucht haben sie eingestellt, es gibt keine der übergroßen Larven mehr.
Die Frage die sich jetzt stellt, versuchen sie auch zu schwärmen, wenn ja dann wann?
Vor etwa 3 Wochen war ich der Ansicht, das Schwärmen geht los, wie sich herausstellte, nur falscher Alarm.
Eine Jungkönigin erkundete die Arena.
Dauert nicht lange, machte sie das ohne Flügel.
Um sie gut beobachten zu können, wurde ihr eine farbliche Markierung zuteil.
Zu beobachten war sie im Getümmel der Arbeiterinnen, von diesen toleriert und gepflegt.
Hier trinkt sie gemeinsam mit Arbeiterinnen.
Nach 2 Tagen sonderte sie sich ab und lief alleine ihre Wege.
Weitere 2 Tage später lag sie zerteilt auf dem Müll, nicht immer schön so ein Ameisenleben.
Bei Hundert habe ich aufgehört zu zählen, dürften noch einige mehr sein, die sich im Nest aufhalten.
Einige Königinnenpuppen sind ebenfalls noch vorhanden, diese dürften in den kommenden Tagen schlüpfen.
Die weitere Königinnenaufzucht haben sie eingestellt, es gibt keine der übergroßen Larven mehr.
Die Frage die sich jetzt stellt, versuchen sie auch zu schwärmen, wenn ja dann wann?
Vor etwa 3 Wochen war ich der Ansicht, das Schwärmen geht los, wie sich herausstellte, nur falscher Alarm.
Eine Jungkönigin erkundete die Arena.
Dauert nicht lange, machte sie das ohne Flügel.
Um sie gut beobachten zu können, wurde ihr eine farbliche Markierung zuteil.
Zu beobachten war sie im Getümmel der Arbeiterinnen, von diesen toleriert und gepflegt.
Hier trinkt sie gemeinsam mit Arbeiterinnen.
Nach 2 Tagen sonderte sie sich ab und lief alleine ihre Wege.
Weitere 2 Tage später lag sie zerteilt auf dem Müll, nicht immer schön so ein Ameisenleben.
- Wolfgang
- Administrator
- Beiträge: 395
- Registriert: Di 18. Okt 2016, 20:16
- Kontaktdaten:
- Wolfgang
- Administrator
- Beiträge: 395
- Registriert: Di 18. Okt 2016, 20:16
- Kontaktdaten:
#64
Die letzte Messor cephalotes Jungkönigin ist geschlüpft.
Jetzt kann sie doch endlich losgehen die Schwarmzeit.
Irgendwie haben die Arbeiterinnen genug von der Jungköniginnenaufzucht, einige der Letzen haben sie aus dem Nest gezerrt bis zum Müllplatz und dort getötet
Jetzt kann sie doch endlich losgehen die Schwarmzeit.
Irgendwie haben die Arbeiterinnen genug von der Jungköniginnenaufzucht, einige der Letzen haben sie aus dem Nest gezerrt bis zum Müllplatz und dort getötet
- Wolfgang
- Administrator
- Beiträge: 395
- Registriert: Di 18. Okt 2016, 20:16
- Kontaktdaten:
#65
Den großen Schwarmflug gab es weiterhin noch nicht.
Vereinzelt kommen Jungköniginnen aus dem Nest und wie gehabt, gehen sie dorthin nicht mehr zurück.
Brechen sich nach 1 – 2 Tagen ihre Flügel ab und durchstreifen die Arena.
Bei Messor cephalotes zeichnet sich eine andere Entwicklung ab als bei Messor barbarus beobachtet.
Die Jungköniginnen nehmen nicht das Verhalten von Arbeiterinnen an und werden nur kurze Zeit von den Arbeiterinnen geduldet.
Schon früh attackiert, herumgezerrt und an den Beinen festgehalten, wenige Tage später sind sie getötet.
Vereinzelt kommen Jungköniginnen aus dem Nest und wie gehabt, gehen sie dorthin nicht mehr zurück.
Brechen sich nach 1 – 2 Tagen ihre Flügel ab und durchstreifen die Arena.
Bei Messor cephalotes zeichnet sich eine andere Entwicklung ab als bei Messor barbarus beobachtet.
Die Jungköniginnen nehmen nicht das Verhalten von Arbeiterinnen an und werden nur kurze Zeit von den Arbeiterinnen geduldet.
Schon früh attackiert, herumgezerrt und an den Beinen festgehalten, wenige Tage später sind sie getötet.
- Wolfgang
- Administrator
- Beiträge: 395
- Registriert: Di 18. Okt 2016, 20:16
- Kontaktdaten:
- Wolfgang
- Administrator
- Beiträge: 395
- Registriert: Di 18. Okt 2016, 20:16
- Kontaktdaten:
#67
Ende 2019 habe ich das kleine Messor barbarus Volk, mit nur wenigen Arbeiterinnen, in Pflege genommen.
Heute sind sie nur noch unvollzählig zählbar, dürften weit über 2000 Arbeiterinnen sein.
Wenn Ihr hier meinen Bericht mitgelesen habt, ist Euch sicherlich noch in Erinnerung wie sie in ein viel zu großes Nest gezogen sind.
Heute ist ihr Nest schon fast zu klein.
In Foren ist nachzulesen, ein zu großes Nest ist nicht hilfreich für eine gute Entwicklung oder kann sogar schaden.
Wie in meinem Bericht mitzuverfolgen, das ist nur Blödsinn.
Claustral gründende Königininnen sind davon ausgenommen, diese in einer engen Kammer gehalten, bringt es Vorteile.
Wie zu sehen, weiterhin bevölkern unzählige Jungköniginnen das Nest, von schwärmen wollen kann nicht die Rede sein.
Ab und an schafft es eine Messor cephalotes Königin bis in die Arena.
Eine dieser Gelegenheiten habe ich genutzt um sie abzulichten.
Beeindruckend die Größe die sie mit Flügeln haben.
Große Flügel die es sicherlich braucht eine so große Ameise für die Paarung in die Luft zubekommen.
Einige der Arbeiterinnen haben ihr natürliches Alter erreicht.
Vorher selten zu beobachten, tote Ameisen, das hat sich jetzt geändert.
- Wolfgang
- Administrator
- Beiträge: 395
- Registriert: Di 18. Okt 2016, 20:16
- Kontaktdaten:
#68
Messor cephalotes, die Beobachtungen wiederholen sich.
Sie haben eine alte Verhaltensweise, wo ich der Ansicht war, dass sie nur einmalig ablaufen würde, wiederentdeckt.
Kaum zu glauben, sie futtern wieder ihren eigenen Nachwuchs, wie gehabt größere Larven.
Die Altkönigin war schon immer scheu und nur mit Mühe auffindbar.
Jetzt wo das Gewimmel im Nest deutlich zugenommen hat, ist es fast schon ein Glücksfall sie vor die Linse zu bekommen.
Sie haben eine alte Verhaltensweise, wo ich der Ansicht war, dass sie nur einmalig ablaufen würde, wiederentdeckt.
Kaum zu glauben, sie futtern wieder ihren eigenen Nachwuchs, wie gehabt größere Larven.
Die Altkönigin war schon immer scheu und nur mit Mühe auffindbar.
Jetzt wo das Gewimmel im Nest deutlich zugenommen hat, ist es fast schon ein Glücksfall sie vor die Linse zu bekommen.
- Wolfgang
- Administrator
- Beiträge: 395
- Registriert: Di 18. Okt 2016, 20:16
- Kontaktdaten:
- Wolfgang
- Administrator
- Beiträge: 395
- Registriert: Di 18. Okt 2016, 20:16
- Kontaktdaten:
#70
Futterversorgung
Wo ich weiterhin am Überlegen bin, was führt dazu, dass sie wieder größere Larven futtern?
Ist das bei Messor cephalotes ein natürliches Verhalten oder fehlt ihnen was in der Futterversorgung?
Messor barbarus nehmen viele Insekten, bei Messor cephalotes ist das nicht eindeutig.
Wie Ihr mitgelesen habt, mal nehmen sie Fliegen, mal Heimchen, mal, wenn auch eher weniger, Mehlkäferlarven und deren Puppen.
Richtig viel, eher nicht.
Was fast immer genommen wird, gekochtes Eigelb und Eiweiß.
Ist das möglicherweise zu wenig und führt aus Mangelversorgung zu Brutfraß?
Messor cephalotes bevorzugen, leben hauptsächlich von Körnern.
Theoretisch ist in Körnern an Inhaltsstoffen alles vorhanden was benötigt wird.
Hier als Beispiel die wesentlichen Inhaltsstoffe von Hirse bezogen auf 100 Gramm mit ca. Werten
68,7 g Kohlenhydrate
3,9 g Ballaststoffe
10,6 g Eiweiß
10,52 g Wasser
3,9 g Fett
1,6 g Mineralstoffe
Gut ca. 11 Gramm Eiweiß, Insekten bieten da mehr, so zumindest auf den ersten Blick.
Nicht alles an Eiweiß kann von Ameisen aus den Insekten genagt werden, wo der wirkliche Wer liegt von dem was verwertet werden kann?
Der hohe Wert an Kohlenhydraten, hauptsächlich vorhanden in Stärke, verdeutlicht, dass Messorarten weder Zuckerwasser oder Sonstiges benötigen.
Selbst der Wassergehalt dürfte dazu beitragen, das kaum Trinkwasser benötigt wird.
Wie die Gattung Messor die in den Körnern enthaltene Stärke für ihre Ernährung zugänglich macht, ist sicherlich bekannt.
Körner werden geschält, zerkleinert und eingespeichelt.
Die im Speichel enthaltenen Enzyme wandeln die Stärke in Glucose um.
Ob die Bezeichnung zutreffend ist, jedenfalls werden derart zerkleinerte Körner als Ameisenbrot bezeichnet.
Bezeichnen ist gut, wie sieht das Zeug eigentlich aus?
Nicht alles eines Kornes (Ameisenbrot) kann verwertet werden, die "ausgelutschten Reste" landen auf dem Müll.
Das alles eröffnet Möglichkeiten, die mir nicht wesentlich weiterhelfen bei der Fragestellung, was veranlasst Messor cephalotes dazu einen Teil ihrer Brut zu futtern?
Wo ich weiterhin am Überlegen bin, was führt dazu, dass sie wieder größere Larven futtern?
Ist das bei Messor cephalotes ein natürliches Verhalten oder fehlt ihnen was in der Futterversorgung?
Messor barbarus nehmen viele Insekten, bei Messor cephalotes ist das nicht eindeutig.
Wie Ihr mitgelesen habt, mal nehmen sie Fliegen, mal Heimchen, mal, wenn auch eher weniger, Mehlkäferlarven und deren Puppen.
Richtig viel, eher nicht.
Was fast immer genommen wird, gekochtes Eigelb und Eiweiß.
Ist das möglicherweise zu wenig und führt aus Mangelversorgung zu Brutfraß?
Messor cephalotes bevorzugen, leben hauptsächlich von Körnern.
Theoretisch ist in Körnern an Inhaltsstoffen alles vorhanden was benötigt wird.
Hier als Beispiel die wesentlichen Inhaltsstoffe von Hirse bezogen auf 100 Gramm mit ca. Werten
68,7 g Kohlenhydrate
3,9 g Ballaststoffe
10,6 g Eiweiß
10,52 g Wasser
3,9 g Fett
1,6 g Mineralstoffe
Gut ca. 11 Gramm Eiweiß, Insekten bieten da mehr, so zumindest auf den ersten Blick.
Nicht alles an Eiweiß kann von Ameisen aus den Insekten genagt werden, wo der wirkliche Wer liegt von dem was verwertet werden kann?
Der hohe Wert an Kohlenhydraten, hauptsächlich vorhanden in Stärke, verdeutlicht, dass Messorarten weder Zuckerwasser oder Sonstiges benötigen.
Selbst der Wassergehalt dürfte dazu beitragen, das kaum Trinkwasser benötigt wird.
Wie die Gattung Messor die in den Körnern enthaltene Stärke für ihre Ernährung zugänglich macht, ist sicherlich bekannt.
Körner werden geschält, zerkleinert und eingespeichelt.
Die im Speichel enthaltenen Enzyme wandeln die Stärke in Glucose um.
Ob die Bezeichnung zutreffend ist, jedenfalls werden derart zerkleinerte Körner als Ameisenbrot bezeichnet.
Bezeichnen ist gut, wie sieht das Zeug eigentlich aus?
Nicht alles eines Kornes (Ameisenbrot) kann verwertet werden, die "ausgelutschten Reste" landen auf dem Müll.
Das alles eröffnet Möglichkeiten, die mir nicht wesentlich weiterhelfen bei der Fragestellung, was veranlasst Messor cephalotes dazu einen Teil ihrer Brut zu futtern?