Carebara diversa allgemeine Beobachtungen Teil 2

Ein paar Anmerkungen und Beobachtungen
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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang »

Carebara diversa
Carebara diversa Major.jpg

Wo war ich stehen geblieben?
Ach ja.
Ist Euch die Erdebefüllung der Kammer ganz links aufgefallen?
Eine Vorstellung was es damit auf sich hat?
Ein riesen Problem, wie derartig viele Ameisen aus dem alten Nest bekommen, sie zum Umzug zu bewegen.
Diese Ameisen lieben Erde um darin zu wohnen, eine mit Erde gefüllte Kammer könnte helfen sie ins neue Nest zu bekommen, so jedenfalls der Plan.
Das alleine reichte natürlich noch nicht, weitere Maßnahmen wurden angewendet.
(altes Nest nicht mehr beheizen und nicht mehr abdunkeln, neues Nest schön warm und feucht)
So in etwa ist es abgelaufen.

Was diese Ameisen nicht finden, das gibt es nicht.
Fast so schnell wie ich das neue Nest angeschlossen bekommen habe, waren die ersten Kundschafter schon vor Ort.

Carebara diversa Nesterkundung.jpg

So ist das halt bei aggressiven Ameisen, immer bedacht ihren Wirkungsbereich unter Kontrolle zu haben.

Nach einem Tag sah ihr neues Nest so aus.

Carebara diversa Neues Nest.jpg

Meine Besorgnis war nicht berechtigt, das neue Nest war für die Ameisen derart attraktiv, das nach gut einer Woche,
fast alle Ameisen das alte Nest verlassen hatten.
Hier sind sie beim Umzug zu sehen.

Larven, Puppen alles wurde am heiligen Tag durch die Arena geschleppt.
Jungköniginnen und Altköniginnen mitten dazwischen.
Auf ihre Altköniginnen haben sie besonders aufgepasst, hätte nicht mit den Fingern in die Arena müssen.

Mit der Voraussetzung, dass sie den Mandibeln dieser Ameisen standhalten, sind liegende Nester prima für diese Art geeignet.
Wie vorab schon geschrieben, funktioniert nur mit guter Belüftung.

Wie ich es mir schon gedacht hatte, die Inneneinrichtung hat den Ameisen nur wenig gefallen.
Nur noch wenige der Gipsstege sind vorhanden, den Rest davon haben sie krümelweise fleißig in der Arena aufgehäuft.
Heute sieht ihr Nest so aus.

Carbara diversa neues Nest.jpg

Läuft alles passend und ist ausreichend Futter vorhanden, ziehen sie Geschlechtstiere auf.
Bei meinen sind das Jungköniginnen.
Etwa alle 4 Monate ist es soweit und sie ziehen davon einen neuen Schub auf.

Bei höherer Feuchtigkeit in der Arena, in den späten Abendstunden, machen sich die Jungköniginnen auf den Weg in die Arena.
Behäbig wie sie sind, brauchen sie dafür ganz gut Zeit.
Die Arbeiterinnen sind dafür umso munterere, was für eine Aufregung.

Hätte gerne gesehen, wie diese Tiere versuchen zu fliegen, denn so richtig kann ich mir nicht vorstellen, dass sie das überhaupt hinbekommen.
Leider haben sie mir den Gefallen nicht gemacht.

Morgens, wenn das Licht angeht, ist der Spuk wieder vorbei, alle wieder im Nest.
Anfangs hatte ich die Jungköniginnen herausgefangen, was ich heute nicht mehr so praktiziere.
Diese leben lange weiter im Nest, brechen sich ihre Flügel nicht ab und machen sich ab und an wieder auf den Weg in die Arena.

Ob das generell so ist, kann ich nicht beantworten.
Nach der Jungköniginnenaufzucht schalten sie ein paar Gänge zurück.
Sie legen eine Ruhephase ein, in der sie zwar nicht gänzlich die Nachwuchsaufzucht einstellen, allerdings viel wird in dieser Zeit nicht mehr groß.
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