Über die vielen Jahre, die ich diese Ameisen schon halte, hat sich mein Wissen über ihre Lebensweise weiter verfeinert.
Einige meiner früheren Interpretierungen musste ich über Bord werfen, andere haben sich bestätigt oder sind dazugekommen.
Wenn Ihr hier mitlesen möchtet, würde es mich freuen.
Als Leitfaden meines Geschreibsels steht die Aufzucht eins kleinen Volkes im Vordergrund.
Wo es passt, ergänzt durch Beobachtungen und Bilder, anderer von mir gehaltenen Messor barbarus Völker.
Viele weitere Informationen zum Thema Messor barbarus und Messor barbarus Haltung.
Die ein oder andere Info bezüglich Futter, Unterbringung, Nestbau.
Eine Artenbeschreibung kann
hier nachgelesen werden.
Ein kleines Volk 5 Wochen nach der Winterruhe
Etwas 20 Arbeiterinnen die ganz ohne Brut überwintert hatten.
Alles was an Brut vorhanden ist, aufgezogen aus Eiern die von ihrer Königin gleich nach der Winterruhe gelegt wurden.
7 Wochen nach der Winterruhe
Ein paar kleinere Majorarbeiterinnen sind auch schon geschlüpft.
Diese ziehen sie ab etwa 20 Arbeiterinnen auf.
Das funktioniert allerdings nur mit einer guten Futterversorgung und dazu gehören auch Insekten.
Das sie keine Insekten brauchen ist eine Fehleinschätzung.
Durfte abgeleitet sein aus Zeiten wo sie keinen Nachwuchs aufziehen und dann auch keine Insekten annehmen.
Nachwuchsaufzucht lässt sich bei dieser Art nicht alleine aus dem Vorhandensein von Larven ableiten.
Falsche Temperaturen oder Feuchtigkeiten, können dazu führen, dass sie die weitere Aufzucht ihrer Larven vorübergehend oder ganz einstellen.
Angefangen hat es letztes Jahr so.
Bekommen hatte ich die Königin in einem Reagenzglas.
Sie dachte nicht daran Eier zu legen, vielmehr beschäftigte sie sich mit dem Stopfen.
Da ihr sichtlich die Unterbringung im Reagenzglas nicht zusagte, musste sie in ein kleines Gipsnest umziehen.
Reagenzglaser sind eine praktische Gründungsunterkunft, allerdings ist es auch immer ein Glücksfall, den Stopfen zum Wassertank richtig hinzubekommen.
Messor barbarus Königinnen reagieren schnell auf nicht passende Feuchtigkeiten.
Ein Gipsnest hat da einfach mehr Möglichkeiten um Feuchtigkeit zu verändern.
Nachdem sie jetzt so richtig in die Puschen gekommen sind, wird es dieses Jahr sicherlich noch viel Zuwachs geben.
Messor barbarus, so lange wie jetzt schon über diese Art geschrieben wird, ist sie wohl als „universal Ameise“ zu sehen,
die stätig ihren Reitz ausgebaut hat.
Dafür gibt es Ansätze mehr als genug um Erklärungen abzuleiten.
Wie wäre da die Vielfalt an Größen und Aussehen der von dieser Art aufgezogenen Arbeiterinnen?
Der Fachbegriff dafür "Polymorph"
Bei Messor barbarus besonders ausgeprägt zu beobachten, passende Haltungsbedingungen vorausgesetzt.
Auch wenn die Arbeiterinnen dieser Art, teilweise recht groß werden können,
sind sie friedlich und wenig aggressiv wenn ihnen zu nahe gekommen wird.