Lese ich mich durch die Ameisen - Foren ist eine derartige Vielfallt an Meinungen vorhanden, das es nicht mehr machbar ist, daraus eine Vorgehensweise abzuleiten.
Sicherlich sind einige Beiträge aus unkorrekten Beobachtungen abgeleitet, sie deshalb als unpassend zu werten, ist nicht machbar.
Woher kommen diese unterschiedlichen Beobachtungen betreffend der Winterruhe von Messor barbarus?
Diese Art ist verbreitet in südlicheren und nördlicheren Lebensräumen.
Dem haben sie sich angepasst und entsprechend sehen ihre Ruhephasen unterschiedlich aus.
Kaum ein Käufer hat genauere Informationen, wo genau seine Ameisen her kommen, genug Stoff um im Dunklen zu tappen.
Von Messor barbarus ist es bekannt, das es verschiedene Unterarten gib, was die Sache nicht einfacher macht.
Entscheidender, jedenfalls für mich, abgeleitet aus gemachten Beobachtungen, diese Ameisen nutzen passende Bedingungen so lange wie möglich,
um Nachwuchs aufzuziehen.
Von alleine, ohne äußerliche Anreize, machen viele Völker einfach weiter.
Hört sich doch gut an, immer aktive Ameisen zu beobachten, keine Winterruhe, nichts mit umständlich ins Winterquartier verfrachten.
Das scheint kein dauerhafter Zustand zu sein, mir ist es nie gelungen diese Art ohne jegliche Ruhephasen (Winterruhe) durch zu halten.
Nach durchgehenden guten Entwicklungen, war das mitunter erst nach zwei Jahren vorbei.
Durchaus auch mitten im Sommer, hat die Königin Ihre Eiablage komplett eingestellt.
Larven wurden nicht weiter aufgezogen und sind nach längerer Zeit eingegangen, wenn ich es nicht hinbekommen konnte, tiefere Temperaturen anzubieten.
Nach einigen Wochen, ohne Temperurabsenkung, viele tote Arbeiterinnen.
Und das war noch nicht alles.
Nach einer „normalen Winterruhe“ mit tieferen Temperaturen, sind diese Ameisen schnell wieder in die Spur gekommen,
wenn es nach ein paar Monaten wieder wärmer wurde.
Ganz anders bei warm durchgehaltenen Völkern die irgendwann selber eine Ruhephase eingelegt hatten.
Es gab für diese keinen Anreiz, wieder mit der Brutaufzucht anzufangen, warm hatten sie es ja immer.
Zu beobachten, eine undefinierte, längere Ruhephase mit steigender Totenanzahl zum Ende hin.
Alles Gegebenheiten, die es mehr als schwierig machen, diesen Ameisen zur richtigen Zeit, geeignete Bedingungen für eine Ruhephase an zu bieten.
Nur was machen?
Ich bin dazu übergegangen, das sie in meiner Haltung, so lange weiter machen können wie sie wollen.
Ohne Anzeichen das sie eine Ruhephase anfangen, wird nichts an den sommerlichen Haltungsbedingungen verändert.
Ebenso gibt es Futter wie immer.
Sie entscheiden praktisch selber wann sie eine Ruhephase einlegen möchten.
Das setzt natürlich voraus, das selbst im Sommer, die Möglichkeit bestehen muss, tiefere Temperaturen anzubieten.
Wieweit ich mit dieser Haltungsmethode komme, kann ich nicht beantworten, das wird sich zeigen.
Möglich das es funktioniert, genauso möglich, das ich damit Schiffbruch erleide.