Messor cephalotes Ameisenhaltungsbericht

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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang »

Messor cephalotes Ameisenhaltungsbericht
Messor cephalotes aktuelle Bilder

Messor cephalotes 28.02.2020_1.jpg
Messor cephalotes 28.02.2020_2.jpg
Messor cephalotes 01.03.2020_1.jpg
Messor cephalotes 01.03.2020_2.jpg

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Ganz schön imposant eine derart große Königin.
Da sie mittlerweile immer größere Larven aufziehen, werden bald größere Arbeiterinnen schlüpfen,
allerdings noch weit entfernt von der Größe ihrer Königin.

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Wolfgang
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#12

Beitrag von Wolfgang »

Es läuft nicht mehr nach Plan

War ich doch der Ansicht, es entwickelt sich gut und die Gründungszeit ist bald Vergangenheit.
Viele Larven in verschiedenen Stadien, Eier, Puppen alles um in etwa 6 Wochen über 30 Arbeiterinnen zu erreichen.
Gedacht und von der Realität überholt, eine mittelprächtige Katastrophe.
Ein Zwangsumzug musste her, nur gut dass ich schon ein neues Nest gebaut hatte.
Ohne Vorwarnung ist der Reagenzglaswassertank ausgelaufen und hat die Brut geflutet.
Was nicht schon an Ameisen geflüchtet war, mir blieb nichts anderes übrig als die Restlichen gewaltsam aus dem Reagenzglas zu schütteln.
Direkt vor den Eingang des neuen Nestes, in das sie auch gleich gezogen sind.
War nicht besonders schwierig, hatten sie es Tage vorher schon erkundet.
Die Brut festgeklebt an der Reagenzglaswandung, nichts mit ausschütteln.
Mit einem Zahnstocher Larve um Larve, Puppe um Puppe vorsichtig herausgeholt, vorhandene Eier waren verloren.
Wie es sich unmittelbar zeigte, mit der Aktion war ich nicht besonders erfolgreich, möglich dass schon vieles ertrunken war.
Was ich retten konnte kurz auf ein Küchentuch zum Abtrocknen gelegt und danach direkt vor den Nesteingang.
Fast alles an Brut haben sie gleich ins Nest getragen, das Desaster wurde erst am kommenden Tag ersichtlich etwa 50 % der verstreut in der Arena.
Ziemlich alle kleineren Larven hatte es erwischt, 2 Puppen, darunter die größte die sie bisher aufgezogen hatten.
Eine kleinere Arbeiterin ebenfalls ertrunken.
Wirklich schade, zu ändern war nichts mehr.

Ihr Verhalten, 2 Tage überaus unruhig, ständig liefen Ameisen in der kleinen Arena umher.
Danach sind sie zur „Tagesordnung“ zurückgekehrt, als wäre nichts passiert.
Nach ein paar Tagen die Reste beurteilt.
Erfreulich, die Königin hat schon wieder Eier gelegt.

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In einer Ecke neben dem Wassertank haben sie es sich eingerichtet.
Ein kleines Lager aus Teilen von zerquetschten Körnern haben sie auch schon angelegt.

Heute hat sich der Verlust der einen Arbeiterin ausgeglichen.

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Eine Arbeiterin ist geschlüpft, so dass es jetzt wieder 15 sind.
Keine Pygmäe mehr, deutlich größer.
2 weitere Arbeiterinnen kommen in den nächsten Tagen noch dazu, deren Puppen sind schon deutlich eingefärbt.
So sieht das alles doch wieder positiver aus.

Das Nest, weiter oben vorgestellt, habe ich absichtlich größer gebaut, stimmt sonst alles, ergeben sich dadurch nur Vorteile.
Hier leben sie jetzt.

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Wie zu sehen, ich setzte weiterhin auf etwas Nestfeuchtigkeit.
Da wo die Heizfolie nicht wirkt, bildet sich Kondenswasser.
Ist bedingt dadurch, dass die Arenabox nur 22°C hat.
Nesttemperatur liegt bei 26°C

Verloren in der großen weiten Welt, das könnte passen

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„Ja und nein“
Sie wissen schon heute so ein Nest zu nutzen, Kornkammer und Müllhaufen im Nest.
Ihren Müll versteckt zu lagern ist ein elementares Bedürfnis vieler Ameisenarten.
Es hilft ihnen, besonders wichtig in der Gründungsphase, möglichst unentdeckt zu leben.
Damit sie ihre Brut nicht im Unrat lagern müssen, hilft ein größeres Nest, da sie nicht wie in der Natur die Möglichkeit haben, Müll zu vergraben.
Für mich mit eine der Voraussetzungen das sich Gründervölker gut entwickeln.

Die von mir momentan verwendeten Haltungsparameter sind die, die ich mir über viele Jahre mit der Messor barbarus Haltung erarbeitet habe.
Zumindest für den Anfang meiner Messor cephalotes Haltung sind die nicht grundlegend falsch.

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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang »

Messor cephalote es entwickelt sich

Der Wassereinbruch ist vergessen, ihre Nachwuchsaufzucht verläuft jetzt wieder auf normalen Wegen.

Messor cephalotes Jungvolk _1.jpg
Messor cephalotes Jungvolk _2.jpg

Die herrlich hellroten Köpfe verraten sie, weitere Arbeiterinnen sind geschlüpft.
Zähle derzeit 21 Arbeiterinnen.

Nach wie vor sind kleinere Fliegen (Fruchtfliegen) das Insektenfutter der Wahl.
Der Bedarf ist deutlich gestiegen.

Messor cephalotes Arbeiterin.jpg
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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang »

Ist wie immer ein mühsamer Weg bis aus wenigen Ameisen ein größeres Volk wird.
Wieso sollte das bei Messor cephalotes anders sein als bei den Messor Arten die ich schon gehalten habe.
Ständige Betreuung, ja aufpassen das kein Parameter aus dem Ruder läuft und das Tag für Tag.
Die allseits beschriebene Geduld, wenn ich sie doch nur hätte.

Langsam geht es weiter voran.
Neue Arbeiterinnen sind geschlüpft, ein Todesfall war zu beobachten, eine kleinere Arbeiterin hat es erwischt.
Erfreulich, die Königin legt ständig ein paar Eier, Larven in verschiedenen Stadien, ebenfalls ein paar Puppen.
Messor cephalotes_1.jpg
Messor cephalotes_2.jpg
Messor cephalotes_3.jpg
Messor cephalotes_4.jpg
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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang »

In der Natur sind sie gerade überreichlich im Angebot

Löwenzahn Samen

Löwenzahn Samen.jpg
Also ein paar davon in die Arena.

Messor cephalotes Futterkörner.jpg
Wie schon so oft auch schon bei Messor barbarus beobachtet, nur geringes Interesse.
Bei Messor cephalotes verhält sich das nicht anders, interessieren sich überhaupt nicht für Löwenzahn Samen, einfach unbeachtet liegen gelassen.

Größere Körner und Samen sind gefragt, hier sind sie dabei diese zu zerkauen.
Ameisenbrot herzustellen, dafür eignen sich größere Körner besser als magere Löwenzahn Samen.

Messor cephalotes Ameisenbrotherstellung.jpg

In den letzten Tagen hat die Königin meines Messor cephalotes Volkes viele Eier gelegt.

Messor cephalotes Eierpulk.jpg

Aktueller Nesteinblick.

Messor cephalotes_29.04.2020_2.jpg
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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang »

Aktuelle Bilder


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Habt Ihr die Fruchtfliegen gesehen die Messor cephalotes ins Nest getragen haben?
Diese gehören momentan zu ihrem bevorzugten Futter.
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Beitrag von Wolfgang »

Wo sind nur all die Fliegen hin?

Klar in den Mägen von hungrigen Larven.

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Mit verantwortlich an dem Verbrauch von Fliegen, die schlechte Futterverwertung von Messor cephalotes
Fliegen sind zudem momentan das einzige Mittel, das sie zu ein wenig Außenaktivität verleiten lässt.
Mit anderen Worten, in der Arena ist nichts los.
Anfang Dezember mit 2 Arbeiterinnen angefangen, sind es jetzt an die 50.
An den Außenaktivitäten ändert sich dadurch allerdings nichts, ihr Leben läuft im Nest ab.
Trinkwasser beziehen sie aus dem sich bildenden Kondenswasser, Körner haben sie reichlich gebunkert, nur um Insekten(Fliegen) einzusammeln kommen sie ab und an aus dem Nest.
Nicht gerade viel was sich beobachten lässt.
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Beitrag von Wolfgang »

Messor cephalotes bald Majorarbeiterinnen?


Messor cephalotes.jpg

Zwei gravierende Entwicklungen sind zu beobachten.
Erste richtig große Larven werden aufgezogen, gibt es bald Majorarbeiterinnen?

Messor cephalotes 09.07.2020_1.jpg
Messor cephalotes 09.07.2020_2.jpg

Die Anzahl der von der Königin gelegten Eier hat deutlich zugenommen.

Mittlerweile muss ich aufpassen nicht zu viele Körner anzubieten, Messor cephalotes machen jetzt das wofür Messor Arten bekannt sind, sie bunkern alles an Körnern was in ihrer Erreichbarkeit ist.
Ohne Beschränkung würden sie selbst den Platz den sie für ihre Brut brauchen mit zustopfen.
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Beitrag von Wolfgang »

Messor cephalotes es geht voran
Jetzt können sie es nicht mehr verheimlichen, es werden die Ersten kleineren Majortarbeiterinnen.

Messor cephalotes Larven.jpg

Neben mehreren dicken, großen Larven gibt es die ersten Puppen.

Messor cephalotes 22.07.2020.jpg
Messor cephalotes 22.07.2020_1.jpg

Das Volk sehe ich jetzt als so stabil, das sie kurzzeitig etwas mehr Licht vertragen können.
Wofür, um das erste Video aus ihrem Nest zu machen.


Naja hat sie doch reichlich munter gemacht, besonders ihre Königin verhielt sich nicht besonders fotogen und hat sich gleich aus dem Staub gemacht.
Die Aufregung hat sich allerdings schnell wieder gelegt.

Viele Eier und kleinste Larven sind zu beobachten, die Brut geht jetzt deutlich in die Höhe.

messor cephalotes Eier.jpg
Messor cephalotes Eier_2.jpg

Habt Ihr die Arbeiterinnen mit den hellen Köpfen gesehen?
Gerade geschlüpfte, deren Anzahl ebenfalls deutlich ansteigt.

Mit dem Anstieg der hungrigen Larven ist es mühselig geworden den Insektenfutteranteil mit Fruchtfliegen anzubieten.
Größere Fliegen sind über die Jahre immer seltener geworden, da lässt sich kaum noch was fangen.
Bei meinen anderen Messor Arten gingen Mehlkäferpuppen prima.
Die haben einen hohen Eiweißgehalt und Mehlkäferlarven lassen sich gut selber aufziehen.
Gut überbrüht lassen sich die Puppen gut zerschneiden, ganze Puppen nehmen sie noch nicht.

Mehlkäferpuppe.jpg

Eine Puppe ist der momentane Tagesbedarf.

Soweit das heutige Update, hoffe es hat gefallen.
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Beitrag von Wolfgang »

Messor cephalotes Majorarbeiterinnen sind da

Messor cephalotes Majorarbeiterin.jpg

Zugegeben es sind noch nicht die Größten, da geht noch mehr.
Gut zuerkennen an den großen Köpfen und kräftigen Mandibeln (Mundwerkzeuge).
An ihre Königin, die schnell in eine andere Nestkammer geflüchtet ist, sie mag immer noch kein Licht, reichen sie mit ihrer Größe noch lange nicht ran.

Messor cephalotes 05.08.2020_5.jpg

Hier aktuelle Nesteinblicke.

Messor cephalotes 05.08.2020_3.jpg
Messor cephalotes 05.08.2020_2.jpg
Messor cephalotes 05.08.2020_1.jpg

Ordnung kennen die Messor cephalotes Mädels nicht, Eier, Larven, Puppen alles durcheinander gelagert.
Einzig ihre geliebten Körner lagern sie in einer anderen Nestkammer.

Messor cephalotes 05.08.2020_4.jpg

Mit Ordnung hat das allerdings auch nichts zu tun, es ist da trockener als in der Brutkammer die direkt an den Wassertank grenzt.
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