Ameisenhaltung - Acromyrmex spec. Haltungsbeicht Haltungsinformationen

Acromyrmex spec. Acromyrmex spec. Aufzucht und Haltung. Über viele Jahre war es mir möglich Acromyrmex zu beobachten. Außergewöhnliche Ameisen die Grünzeug eintragen und damit einen Pilz pflegen. Bestandteile des Pilzes dienen Acromyrmex spec. als Nahrung. Acromyrmex spec. Haltung ist aufwendig und teuer.
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Acromyrmex spec. Acromyrmex spec. was sind das für Ameisen? Sie leben in Südamerika, werden 5 - 15 mm groß. Arbeiterinnen sind in unterschiedlichen Größen zu beobachten, eine ausgeprägte Kastenbildung ist vorhanden. Die Kaste der Soldatinnen fehlt bei ihnen, wenn Ihr die wollt, sind Atta - Arten besser geeignet. Ihr Aussehen, dunkel bis schokoladenbraun, grazil mit sehr langen Beinen. Ein weiteres Erkennungsmerkmal, ihr Rücken ist bedornt. Robust, wenig empfindlich was körperliche Beanspruchungen betrifft. Für die Kultivierung ihres Pilzes brauchen sie es feucht, 80 - 86%rel bei einer Temperatur von 23 - 28°C. Mehr Feuchte ist nicht nötig, begünstigt die Kondenswasserbildung in der Anlage zusätzlich. Sie leben normal in Erdnestern, sind auch gut ohne Substrat zu halten, ergibt gute Beobachtungsmöglichkeiten. Insektennahrung normal Fehlanzeige, Zucker haltige Lösungen werden gerne angenommen. Hauptnahrungsquelle, Blätter und Blüten, hier heben sie sich ab von anderen Ameisenarten. Als Gründerkolonie selektieren sie sehr genau, was das Blätterangebot betrifft. Mit steigender Anzahl der Arbeiterinnen werden sie gieriger und sind dabei nicht mehr besonders wählerisch. Sie leben in Symbiose mit einem Pilz, den sie mit Grünzeug versorgen und der sie dafür ernährt. Und sie haben große, kräftige Mandibeln, die sie kräftig einsetzen, wenn es darum geht, ihren Lebensraum zu erweitern. Eine besondere Herausforderung an die Unterbringung von Acromyrmex spec. Wird es hin bekommen mit ihrer Haltung, sind sie besonders dankbar, schnell wachsen sie zu einer großen Kolonie heran. Auch wenn ich mich immer wieder darüber freue, dass sich eine Ameisenkolonie gut entwickelt, für Euch der Hinweis, diese Ameisen entwickeln sich schneller als erwartet zu einer größeren Kolonie, wo Ihr gefordert werdet. Andere Voraussetzungen für die Haltung einer besonderen, interessanten Ameisenart. Wenn ich sie so beobachte, auf den ersten Blick würde ich sagen, Segelträger, jedenfalls kommt mir ein derartiger Vergleich auf, wenn ich sie bei ihrer Lieblingsbeschäftigung betrachte.
Acromyrmex spec. Acromyrmex spec.  Pilz
Ameisen, die in Symbiose mit einem Pilz leben, den sie mit frischen Blättern versorgen. Blätter schön klein zerteilt und sorgfältig in den Pilz eingearbeitet, es darf auch gerne mal ein Blattstiel mit dabei sein.
Acromyrmex spec.
Ist schon interessant was sie da treiben, eine ganz andere Ameisenart, eine die nicht von Insekten lebt. So ganz anders sind sie allerdings nun auch wieder nicht, dem Süßen sind sie auch nicht abgeneigt.
Acromyrmex spec.
Bei der Verwendung der richtigen Unterlage, wird der Teller gleich mit verputzt.
Grazil sehen Acromyrmex spec. aus, mit mächtig langen Beinen, die sie auch gut gebrauchen können. Es gibt fast Nichts, wo sie nicht dran lang laufen können, mitunter kopfüber und dabei noch eine schwere Last tragend. Es begeistert mich immer wieder aufs Neue, ihr Treiben zu beobachten, wie sie emsig von Becken zu Becken durch Verbindungsschläuche laufen und dabei so Einiges durch die Gegend schleppen. Sieht aus wie ein richtiges Transportunternehmen, Blattstücke in die eine Richtung, Abfall Retoure. Wie das alles so funktioniert, werde sie beobachten, interessiert mich doch mächtig, wie sie das hin bekommen Von Anfang an haben sie es verstanden, mich mit ihren unerwarteten Aktivitäten zu fesseln. Schon in der Gründungsphase haben sie es verstanden, meine Aufmerksamkeit herauszufordern. Ihre Außenaktivitäten hatte ich so nicht erwartet, mal schauen, wie sie sich weiter entwickeln? Schon lange waren es meine Überlegungen, es auch mit der Haltung einer Blattschneiderameise zu versuchen. Bei dem, was ich über Atta – Arten lesen konnte, kamen mir dabei immer wieder Zweifel, wo es wohl hingehen könnte mit der Volksgröße von Acromyrmex spec. Einer meiner Grundsätze bei der Ameisenhaltung ist es, meine Ameisen gut zu versorgen und nach Optimierungen zu suchen. Das ist zwar interessant und lehrreich, leider nicht immer vorteilhaft. Die explosionsartigen Entwicklungen, die dabei gelegentlich herauskamen, waren für mich nicht immer erfreulich. So viel meine Entscheidung, es mit einer kleineren blattschneidenden Ameisenart zu versuchen. Die Symbiose, Ameise, Pilz und Blätter, eine Herausforderung die für mich doch so einige Haltungsprobleme erwarten ließ. Geht es dabei doch nicht nur darum, eine Ameisenart durch zubringen, sondern auch noch die Haltungsbedingungen für einen Pilz hin zu bekommen. Ein Pilz mit besonderen Ansprüchen an Feuchtigkeit und Temperatur, ob das machbar ist? Dann noch die Frage, welche Blätter nehmen sie und wo diese im Winter herbekommen, sie leben ohne Winterruhe. Ende November kam sie bei mir an, eine Königin Acromyrmex spec. im Reagenzglas, gut verpackt, versendet bei Außentemperaturen nahe dem Gefrierpunkt. Hoffentlich hat sie das überlebt, bange Blicke ins Reagenzglas und eine erste Bestandsaufnahme. Sie bewegte sich noch, nur wo war der Pilz, ohne kann sie nicht überleben. Bevor ich den Inhalt des Reagenzglases weiter betrachtete, stellte sich mir die Frage, wie sieht so ein Pilz überhaupt aus? Etwas genauer hin geschaut lag im Reagenzglas ein Graues, ca. Stecknadel großes Geflecht und verstreut 4 kleinste Larven. Die Königin war sichtlich irritiert und versuchte alles in Sicherheit zu bringen. Ob das gut gehen kann, so eine Hektik und dieser Stress? Gut nun war sie, da und es lag an mir, sie durch zubringen. Vorbereitet hatte ich ein kleines Becken, 30 x 20 x20 cm, oben zu um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit hin zu bekommen. Im Reagenzglas war ein Wassertank durch eingefügtes Moos vorhanden, schien mir eine brauchbare Voraussetzung zu sein, Ihnen für den Anfang die geeigneten Lebensbedingungen zu bieten. Das Reagenzglas eingewickelt in Alufolie, so legte ich sie in das Becken.
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Wie Ihr seht, habe ich gleich Grünes angeboten, mühselig zusammengesucht, ist nicht einfach zu dieser Jahreszeit. Zu meiner Freude konnte ich die Königin dabei beobachten, wie sie die ersten Erkundungsausflüge unternahm. Die erste Hürde war genommen, es schien ihr gut zu gehen, Versand überstanden, die Hoffnung, dass es weiter geht! Gleich drehten sich bei mir im Kopf die Gedanken, wo soll ich jetzt weiter geeignete Blätter her bekommen, damit sie den Pilz pflegen kann? Brombeere- und Rosenblätter sollen sie mögen, bei meinen Rosen im Garten war nichts mehr zu holen, angetrocknet, nichts Brauchbares mehr da. So versuchte ich es mit Brombeerblättern aus dem Wald, Blätter die nicht gerade den frischesten Eindruck vermittelten. Es gab kurzfristig keine anderen Möglichkeiten für mich, nur die Hoffnung, dass sie die Blätter nimmt und es vorangeht. Ich wurde nicht enttäuscht, beobachten konnte ich sie dabei nicht, die Spuren ihres Treibens waren schnell sichtbar, halbkreisförmige Stücke fehlten in den Blättern. Ich war begeistert und versprach mir davon, es wird was mit der Haltung einer interessanten, anspruchsvollen Ameisenart. Im Gedanken war ich dabei zu überlegen, wie ich die Anlage erweitern könnte, Schlauch-Rohrverbindungen, Erweiterungsbecken für Abfall und Futter, eine größere Kolonie unterzubringen, bedarf schon so Einiges an Planungen. Gedanken, gerne geträumt, nur so weit war es lange noch nicht. Es war keine gute Idee von mir, das Reagenzglas in Alufolie zu wickeln, keine Sicht ins Reagenzglas, ohne sie zu stören. Die Spuren ihrer Aktivitäten ließen für mich die Folgerung zu, es könnte etwas werden. Meine Überlegungen gingen dahin, ihr frische Blätter anzubieten, versprach mir davon, dass die Entwicklung besser vorangeht. Nur wo hernehmen, in Gärtnereinen gibt es immer frische Rosen, die Verleitung ist groß diese anzubieten. Diese Idee habe ich schnell verworfen, all die Gifte, die da eingesetzt werden, ein nicht einzuschätzendes Risiko. So versuchte ich es im Wasserglas auf der Fensterbank, Rosenzweige, Himbeerzweige, Hagebuttenzweige und Brombeerzweige. Etwas Zucker ins Wasser und alle paar Tage neu anschneiden der Stängel.
Acromyrmex spec. Blätterfutter
Das Ergebnis brauchbar, frisches Grün für eine gründende Acromyrmex spec. Königin, das muss sie doch annehmen? Mal schauen, was wird? Madam war begeistert, die alten, harten Brombeerblätter waren abgemeldet. Sie ging da nicht mehr ran, auch wenn das frische Grünzeug mal alle war, mit Eisbergsalat konnte ich ihr auch eine Freude machen.
Acromyrmex spec.
Immer häufiger stellte sich mir die Frage, wie sieht es im Reagenzglas aus, ist der Pilz gewachsen, gibt es weitere Larven und wann kommt der erste Nachwuchs? Ich sollte mal nachsehen, so eine kleine Störung wird sie doch bestimmt überleben, dabei könnte ich auch gleich die Alufolie durch eine rote Folie ersetzen. Was soll ich sagen, die Ameisen waren schneller als ich, am 23. Dezember überraschte mich die erste kleine Arbeiterin. Gegenüber der Königin hatte sie eine dunkle, fast schwarze Färbung. Bevor ich sie genauer betrachten konnte, war sie auch schon mit einem Blattstück ins Reagenzglas geeilt. Einfach ignoriert hatte sie mich und das, wo ich sie doch gern etwas genauer angesehen hätte. Es blieb nicht bei dieser einen Begegnung, erstaunlich wie aktiv diese Ameisen schon in der Gründungsphase agieren. Ein paar Tage später tauschte ich die Folie aus, leider habe ich mit meiner Technik nur dieses schlappe Bild hin bekommen.
Acromyrmex spec. im Reagenzglas
Was war zu sehen im Reagenzglas? Aus meiner Sicht Erfreuliches, es ging sichtlich voran, was meine Hoffnung wachsen ließ,dass ich die Haltung dieser interessanten Art in den Griff bekomme. 3 weitere Arbeiterinnen waren geschlüpft, 2 etwas größere, die beiden Anderen richtige Winzlinge. Der Pilz mit etwa Bohnengröße sowie weitere Larven. Sorge bereiteten mir die Kondenswassertropfen im Reagenzglas, ist nicht so gut, wenn diese auf den Pilz fallen. Meine einfache Befeuchtungsanlage, Metalldeckel mit Seramis und Wasser, darunter eine kleine Heizfolie, ist wohl nicht so gut.
Seramis Heizung
Hatte allerdings den Vorteil, dass die Konstruktion auch gleich als Tränke zu gebrauchen war. Seramis verwende ich auch um das Kondenswasser zu binden, welches von den Scheiben herunter läuft. Das Wasser läuft dadurch nicht über den Boden und wird durch Verdunstung wieder in den Feuchtekreislauf zurückgeführt. Es gibt keine Einrichtungsgegenstände im Becken auch kein Bodensubstrat, einfach nur Glas. Ist einfach zu pflegen und aus meiner Sicht hygienischer. Ist auch denkbar, dass ich mir das nur einbilde als Alibifunktion für meine Faulheit. Die Luftfeuchtigkeit so bei 80 – 86%, muss ich auch noch weiter optimieren, etwas weniger geht bestimmt noch. Mit dem Schlupf der ersten Acromyrmex spec. Arbeiterinnen war es vorbei mit den Außenaktivitäten der Königin. Sie kümmerte sich nur noch um die Zerkleinerung der Blätter oder saß einfach nur herum. Ist schon erstaunlich was diese kleinen Arbeiterinnen so bewegen können. Neben den Blättern fingen sie an, sich für das Seramisgranulat zu interessieren. Unermüdlich transportierten sie Stück für Stück zum Reagenzglas und pflasterten damit den Eingang zu. Weil sie gerade schon mal dabei waren, haben sie auch gleich einen Teil des Reagenzglases zugebaut.
Acromyrmex spec.
Dabei waren Acromyrmex spec. so gründlich, dass es für sie schwierig wurde, die Blattstücke ins Reagenzglas zu bekommen. In der Zwischenzeit gab es weiteren Nachwuchs, nicht bei den Ameisen, nein bei meinen Blättern im Wasserglas hatten sich Blattläuse breitgemacht. Weiteren Nachwuchs bei den Ameisen gab es erst in den letzten Januartagen, so etwa 20 konnte ich zählen. Dieser Übermacht war meine Seramisdränage nicht mehr gewachsen, schön säuberlich haben sie alles vor dem Reagenzglas aufgetürmt. Für den Pilz war auch kein Platz mehr,er füllte den noch verbliebenen Platz zwischen Wassertank und eingelagertem Seramis komplett aus. War gespannt, wie Acromyrmex spec. das Regeln werden. Die Lösung war einfach, in einer Zweitagesaktion räumten sie das Moos des Wasserspeichers aus der Röhre. Als auch der dadurch gewonnene Platz nicht mehr reichte, musste das Seramisgranulat wieder aus dem Reagenzglas. Ende Februar sah das Ganze so aus.
Acromyrmex spec.
2 Tage später so.
Die zweite etwas größere Röhre, welche ich ihnen zu Erweiterung ihres Nestes angeboten hatte, sie wussten nichts damit anzufangen. Sie hatten eine bessere Lösung, einfach unter dem Seramis den Pilz kultiviert und wo das auch nicht mehr reichte, oben durchwachsen lassen. Sie sind in der Lage den Pilz in kurzer Zeit deutlich zu vergrößern.
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Seit diesem Tag wandert der Pilz durch das Becken, an der einen Seite wird der alte Pilz abgetragen, gegenüber neu angebaut. Wie ich das so sehe, ist das auch bald vorbei,der Pilz wird bald zu groß sein und der Müllhaufen liegt auch noch im Weg. Habe schon mal vorsorglich das nicht mehr bewohnte Reagenzglas herausgenommen. Anfang Mai gab es ein Erweiterungsbecken, auch da wollte ich auf Seramisgranulat nicht verzichten. Nur habe ich dieses mit Gips als Boden eingebracht, damit sie es nicht durcheinander räumen können. Gips und Seramis ergibt zusammen einen prima Wasserspeicher, der anfallendes Kondenswasser gut aufnimmt Die Haltung ohne Substrat will ich für Acromyrmex spec. beibehalten. So lange Temperatur und Feuchte stimmen, stört es die Ameisen nicht. Es ist auch nicht abgedunkelt und somit gute Beobachtungsmöglichkeiten. Das neue Becken ist zurzeit über einen kurzen Schlauch angeschlossen und dient als Futterarena, wo ich verschiedenes Grün anbiete.
Acromyrmex spec. Becken
Heute, Ende Mai ist die Bevölkerung bis auf ca. 500 Arbeiterinnen angewachsen, können auch noch ein paar mehr sein. Die meisten der neu schlüpfenden Ameisen sind größer und schokoladenbraun gefärbt. Erstaunlich, es gibt auch viele sehr kleine Ameisen, deutlich kleiner als die ersten Pygmäen. Sie halten sich ausschließlich auf und im Pilz auf. Andere Ameisen sehen aus wie ein Stück vom Pilz, das ist schon bei den Puppen sichtbar.
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Von Anfang an habe ich Zucker- und Honigwasser gefüttert. Sie nehmen es gerne und ich versprach mir davon, dass die Ameisen selber so weniger vom Pilz verbrauchen und mehr für die Aufzucht von Larven übrig bleibt. Ob es wirklich geholfen hat, ich kann es nicht sagen. Geschadet hat es nicht und entwickelt haben sie sich gut. Wird die richtige Unterlage für die Kohlenhydrate benutzt, wird der Teller gleich mit verputzt. Acromyrmex spec. haben das neue Becken schnell akzeptiert und auch keine Probleme damit, sich durch den Schlauch zu bewegen. Es ist schon erstaunlich, wie gut sie klettern können. In den Schlauch mussten nachträglich noch ein paar kleine Löcher, obwohl er kurz ist, bildete sich Kondenswasser, in dem so manches Blattstück kleben blieb. Eine weitere Entwicklung, die sich einstellte, im Nestbecken brauche ich nicht mehr zu befeuchten. Ob sie das von alleine hin bekommen, an der Tränke ist immer Betrieb, oder ob es am enthaltenen Wasser der Blätter liegt?
Acromyrmex spec. Acromyrmex spec.
Die Feuchtigkeit hält sich konstant im Bereich 85 – 87%.
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In der Zwischenzeit konnte ich so einiges an Blättern anbieten und ein wenig klären, was sie so alles schneiden. Das angenommene Spektrum ist breit, besonders wenn es ihre Lieblingsblätter nicht gibt. Zu meiner Überraschung sind nicht Rosenblätter der Renner. Hier mein Menüangebot im Erweiterungsbecken, wo ich versuche heraus zu bekommen, was sie so schneiden.
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Nicht alles was Acromyrmex spec. schneiden wird im Pilz eingearbeitet, kann auch sein das sie andere Verwendung dafür haben. Futterverhalten und was nehmen Acromyrmex spec. ? Diese Fragestellung ist für mich auch noch nicht beantwortet, sie ändern ihr Verhalten ständig. Habe bis jetzt nur Weniges gefunden, wofür sie immer zu begeistern sind. Zurzeit sieht es so aus, dass sie sporadisch in Scharen über das Grünzeug herfallen. Die Abstände dazwischen werden immer kürzer. Interessant ist es auch, das wenn von einer Pflanze mehrere Blätter zur Verfügung stehen, sie Blatt für Blatt ernten und nicht an allen Blättern zur gleichen Zeit schneiden. Dann kommt noch dazu, das sie Blätter über, die sie vor ein paar Tagen hergefallen sind, als hätten sie Tage gehungert, schlagartig nicht mehr nehmen. Eine weitere Beobachtung, durch ständige Variationen der angebotenen Blätter, sind Acromyrmex spec. dazu zu bewegen, das sie mehr Blätter schneiden und den Pilz kräftiger erweitern. Der Pilz ist nicht nur ihre Nahrungsquelle, er ist auch ihre Unterkunft, gibt es nur Einheitskost, stagniert das Pilzwachstum. Eine weitere Frage die sich für mich stellt, sind sie in der Lage zwischen den angebotenen Blättern zu selektieren, um nur Blätter zu nehmen, die der Pilz verträgt? Diese Frage beantworte ich für mich mit „JA“. Das schließt nicht aus, das ich auch noch andere Erfahrungen machen muss. Bei mir auf dem Land wächst so Einiges, das was Acromyrmex spec. nehmen, hat sie nur vorangebracht. Einzige Einschränkung, sie haben keine Blätter, Gräser bekommen, welche an Straßen oder Feldrändern wachsen. Die dort möglichen Schadstoffe oder Umweltgifte, davon gehe ich aus, werden sie wohl nicht erkennen können. In den letzten Tagen ist es richtig vorangegangen, es sieht so aus als hätte sich die Anzahl der Ameisen verdoppelt. Sie haben richtig an ihrem Pilz gearbeitet und ihn kräftig vergrößert.
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Das kann auch daran liegen, das ich eine weitere Pflanze gefunden habe, die sie besonders gut gebrauchen können. Wenn sie so weiter machen, sind sie bald oben am Deckel angekommen und dann wird es richtig interessant. Es sieht für mich zurzeit so aus, das sie ihren Pilz auf Vorrat vergrößern, wenn es besonders gut brauchbares Grün gibt.
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Auf dem Bild sind ein paar Pflanzen, die sie bei mir immer nehmen. Schon seit März verfüttere ich Knöterich, Polygonum (Fallopia) aubertii. Diese frischen Triebe sind in der Lage, an einem Tag mehrere Zentimeter zu wachsen. Die Triebe mögen sie besonders, auch ältere Blätter davon werden gern geschnitten. Rankender Mauerwein, eine weitere Pflanze, deren Blätter sie lieben. Auf dem Bild ist noch eine Blütenpflanze, deren Name mir nicht bekannt ist. Deren Blüten stehen seit Wochen ganz oben auf ihrem Speiseplan. Neben den hier schon aufgezählten Blättern hatte ich kurzzeitige Erfolge mit: Waldmeister, Linde, Johannesbeere, verschiedenen Weiden, Eiche, Rotklee, Ackerwinde, Hahnenfuß, Vogelmiere, Gundermann, Mohnblütenblätter. An Gräsern habe ich nichts gefunden was sie mögen, wurden bestenfalls als Baumaterial verwendet. Mal schauen ob ich da noch, was finde? Bei den Rosen musste ich die Erfahrung machen, dass Rose für diese Ameisen nicht gleich Rose ist. Sie nehmen nur die frisch gewachsenen Blätter und das auch nicht von jeder Rose. Mit Rosenblüten hatte ich noch kein Glück. Brombeerblätter sind zurzeit nicht ihr Ding, werden nicht angerührt. Bekommen sie nicht ihre Lieblingsblätter, gehen sie auch an Pflanzen welche sie sonst liegen lassen. Das gibt Hoffnung auch im Winter ausreichend Grünzeug zu finden. Von manchen Pflanzen oder Blättern schneiden sie nur die Stängel. Eine weitere Beobachtung, was sie heute wie wild schneiden und eintragen, wollen sie nach ein paar Tagen nicht mehr. Andere Blätter werden weiter geschnitten, satt können sie wohl nicht sein. Als kleine Kolonie waren sie alle 2-3 Tage vermehrt am schneiden, dazwischen wenig Aktivitäten. Habe da schon manchmal gedacht, sie sind krank. Heute sind sie immer hungrig, solange es Abwechslung gibt. Mit dem vermehrten Blatteintrag wächst der Pilz schneller, einen kleinen Teil der Blätter lagern sie als Vorrat. Noch ein Nachtrag. Mit der anwachsenden Arbeiterinnenanzahl sind sie deutlich aggressiver geworden. Früher verhielten sie sich ruhig, verharrten bewegungslos bei Eingriffen im Nestbereich, heute ist das nicht mehr so. Bei Störungen kommen sie in größerer Anzahl aus dem Pilz und laufen aufgescheucht mit gehobenen Mandibeln umher. Es braucht einige Zeit bis sie sich wieder beruhigt haben und sich die Lage normalisiert. Es ist schwieriger geworden, Reinigungsarbeiten durchzuführen. Wenn sie so weiter machen, müssen sie diese im Pilzbecken bald selber übernehmen. Eine neue Herausforderung für diese Ameisen entwickelt sich. Die Temperaturen werden immer sommerlicher, zeitweise lagen sie schon bei 29°C im Pilzbecken. Zurzeit ist es mir noch möglich die kleine Anlage in den Keller zu verfrachten, falls es noch wärmer wird. Es interessiert mich allerdings auch, ab welcher Temperatur das Pilzwachstum sich verändert, um für die Zukunft planen zu können. Die Anlage wird im nächsten Sommer nicht mehr transportabel sein. Die 28°C haben sich nicht negativ ausgewirkt, der Pilz ist besonders gewachsen. Allerdings ist das Wachstum aus meiner Sicht nicht auf die höhere Temperatur alleine zurückzuführen. Es lag eher an einem passenden, reichlichen Futterangebot. 08.07.2007 Eine riesige Katastrophe hat es heute gegeben, mal sehen wie sie das wieder hin bekommen. Gute Pilzzüchter sind sie ja, nur vom Hochbau verstehen sie nichts. Ihren Pilz hatten sie an einer Seite des Beckens bis an den Deckel gebaut, mit einer Größe von 20x20 cm, Dicke 6-8 cm. Als es oben nicht mehr weiter ging, waren sie erfinderisch und hatten den genialen Einfall, einfach seitwärts oben unter dem Deckel weiter zu bauen. Die Konstruktion, die sie da mit Eifer anlegten, war arg kopflastig. Nun das Problem haben sie jetzt ja gelöst. Mehr als die Hälfte des Pilzes ist abgebrochen und in das Becken gefallen. Zu ihrem Pech lag dort auch der Müllhaufen, der ist jetzt fein säuberlich versteckt.
Acromyrmex spec. Acromyrmex spec.
Rechts ist noch das Grundgerüst des Pilzes zu sehen, links neben dem Spalt liegt jetzt das Oberteil. Sieht so aus, als wenn ihnen das nicht besonders viel ausmacht, oben auf der Ruine sind sie schon wieder dabei, den Pilz in die Höhe zu bringen. Einzig der begrabene Müllhaufen scheint sie vor Probleme zu stellen, viele Ameisen versuchen an ihren alten Schrott zu kommen. Etwas haben sie schon wieder ausgegraben. Genug Ameisen sind es ja um wieder Ordnung herzustellen, schätze ihre Anzahl auf ca. 1000. Dass ich sie ohne Substrat halte, beschert ihnen Probleme mit denen sie nicht umgehen können. Um vorzubeugen, habe ich ihnen etwas Hilfe eingebaut, ein paar Vierkanthölzer. Mal sehen ob sie mich verstanden haben? 17.07.2007 Es gibt bald weiter, reichlichen Nachwuchs. Größere Larven und Puppen haben sie einfach mal so aus dem Pilz geräumt und in der Futterarena aufgestapelt, damit ich sehen kann, dass es ordentlich vorangeht.
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Ganz so einfach ist es nicht, es herrscht Notstand bei meinen Ameisen. In den letzten Tagen ist die Temperatur im Raum, wo ich meine Ameisen halte, bis auf 30°C geklettert. Damit scheint die obere Grenze an Temperatur erreicht zu sein, jedenfalls für den Nachwuchs. Am Pilz bauen sie noch weiter, er wächst noch normal. Hoffe das die Außentemperaturen wieder etwas, sinken, sonst muss ich mir noch etwas einfallen lassen. 20.07.2007 Zum Glück sind die Temperaturen gesunken, was sie gleich dazu veranlasste, ihre Puppen und Larven meinen beobachtenden Augen zu entziehen. Alles scheint wieder seinen normalen Lauf zu gehen. Auch sieht es so aus, das diese Ameisen belastbarer sind als wie erwartet, sie sind in der Lage zu reagieren. Das ist eine Beobachtung, die ich gut für eine anstehende Erweiterung der Anlage verwenden kann. So schnell, wie sich diese Ameisen vermehren, muss ich die gelesenen Entwicklungszeiten neu überdenken. Sie sind deutlich kürzer! Leider habe ich es versäumt genauere Aufzeichnungen darüber zu führen und jetzt ist es nicht mehr machbar. Hatte einfach nicht damit gerechnet, dass ich die Königin durch bekomme. Eine weitere Erkenntnis, sie sind nicht so schwer zu halten wie von mir erwartet, ich hatte mich da zu sehr an dem orientiert, was da über die Haltung dieser Art geschrieben wurde. Das ist auf einer Seite erfreulich, gibt aber auch Anlass zum Nachdenken, es wird so auch möglich das Neueinsteiger diese Art aufziehen. Wo noch kein geübter Umgang mit Ameisen voraus zusetzen ist und die Folgen nicht einzuschätzen sind. Der abgebrochene und umgefallene Pilz ist auch schon vergessen. Den Müll haben sie wieder ausgegraben und an der Seite des Pilzbeckens gestapelt, scheint reichlich mehr geworden zu sein. Jetzt warte ich auf den Tag, wo es sich bewahrheitet, das sie ihren Müll in einem extra Becken ablagern. So wie es aussieht, muss ich wohl weiter warten, das Futterbecken akzeptieren sie dafür nicht und ein weiteres Becken gibt es von mir noch nicht, da bin ich auch stur. Nein, ich habe einfach noch keins. Auf den Trümmern ihres verunglückten Pilzes haben sie mittlerweile den Pilz schon fast wieder bis an den Deckel gebaut, nur da sind jetzt ja die Kanthölzer, was sie da wohl mit anfangen?
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Zur Zeit sieht es so aus, das ich die falsche Wahl getroffen habe, sie sind bemüht den Pilz weiträumig herum zubauen. Mal schauen wie es sich weiter entwickelt. 01.08.2007 Sie verstehen es mich zu überraschen! Die vielen Puppen sind geschlüpft, gut das war ja abzusehen, es sind jetzt weit über 1000 Ameisen. Das Zählen ist nur noch so eine Art Hochrechnung, mehr ist nicht mehr drin. Ein paar Tage war ich unterwegs, das wussten sie gleich auszunutzen. Emsig haben sie einen neuen Pilz aufgebaut und das mitten im Futterbecken.
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Jetzt sind sie dabei den alten Pilz aus dem Nestbecken zu tragen und in den neuen Pilz zu integrieren. Das mit den Kanthölzern im Nestbecken kann ich jetzt wohl ganz vergessen, sie waren ja auch nicht begeistert von meiner Hilfestellung. Die Naturzweige im Futterbecken haben sie gleich mit eingebaut. Gut wieder was gelernt. Das alte Nestbecken möchte ich ganz entfernen, ist zu klein und war nur als Kinderstube gedacht. Hoffe das sie mich dabei unterstützen und den ganzen Pilz um tragen. Kurze Zwischenbetrachtung Sie akzeptieren immer mehr Blättersorten mit wachsender Arbeiterinnenanzahl. Auch wurden sie aggressiver und unternehmungsfreudiger. Sie sind nicht mehr ängstlich, eher neugierig. Sie beißen, was allerdings nicht besonders weh tut. Luftfeuchtigkeiten von 80-85%rel reichen aus. Höhere Luftfeuchtigkeiten begünstigen die Kondenswasserbildung zusätzlich. Kondenswasser muss unbedingt vom Pilz ferngehalten werden, die Teile die darin stehen vergammeln. Auch der Müllhaufen wird bei zu hoher Feuchtigkeit lebendig, konnte einen hellen Pilz mit langen Haaren beobachten. Temperaturen über 30°C sind kritisch. Sehr aktive Ameisen mit gutem Beobachtungswert. Allerdings auch eine Art, die sich schnell vermehrt und so Probleme bereiten wird, wenn keine ausreichenden Ausbaumöglichkeiten machbar sind. Ameisen, die jetzt schon so einiges an Grünzeug schneiden, wird da nicht genug angeboten, gehen sie auf die Suche. Schnell musste ich feststellen was da so an Anforderungen an die Ausbruchssperren gestellt wird. Wattestopfen lieben sie, werden gern für den Nestbau verwendet, keinerlei Probleme, Watte fachmännisch zu zerlegen. Dickere Siliconverklebungen eine richtige Herausforderung für diese Ameisen, unermüdlich nagen sie daran bis sie durch sind. Nach den, was über diese Ameisen zu lesen war, hatte ich Bedenken, das ich sie durch bekomme, jetzt ist es an der Zeit, über ein Konzept nachzudenken, wie zukünftige Erweiterungen zu gestalten sind. 09.08.2007 Der Umzug ist abgeschlossen, was sie vom Pilz gebrauchen konnten, ist jetzt im Futterbecken aufgebaut. Das alte Nestbecken benutzen sie jetzt als Müllbecken. Werde jetzt ein weiteres Becken fertig stellen und als neue Futterarena anbieten. In der Zeit des Umzugs waren sie sehr hungrig, haben einiges an Grünzeug gleich mit eingearbeitet.
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Waren sie früher nicht so von Rosenblüten begeistert, werden diese jetzt auch geschnitten.
14.08.2007 Ihr Verhalten hat sich gegenüber der Gründungsphase grundlegend verändert. Besonders anfällig gegen Störungen in Form von Erschütterungen waren sie noch nie. Früher haben sie sich bewegungslos verhalten, keine Panikreaktionen, heute sind sie bei Störungen neugierig, genauer gesagt reichlich aufdringlich. Sie reagieren schnell auf Luftzug, mit nach oben gehobenen Mandibeln gehen sie in Verteidigungsstellung. Reinigungsarbeiten sind kaum noch möglich, allerdings sorgen sie auch selber dafür, dass der Bereich des Pilzes gründlich sauber bleibt. Im Pilzbecken lassen sie nichts liegen, alles wird fein säuberlich, akribisch entfernt. Der Müll wird akkurat im ehemaligen Pilzbecken aufgehäuft, leider verstehen sie nichts von Fenster putzen. Da ich da auch keine Hoffnung habe, dass sie es noch lernen, wird es für mich schwieriger werden sie bei ihrem Treiben zu beobachten. Werden die Blätter knapp, war ein Versuch von mir um ihre Reaktionen bei Mangel zu beobachten, werden sie mehr als bewegungsfreudig, es gibt keine Ecke, wo sie nicht herumkrabbeln. Auch sind sie unermüdlich auf der Suche, nach Schwachstellen, die es ihnen ermöglichen, aus ihrer Anlage zu kommen. Finden sie eine Gelegenheit, marschieren sie wie auf einer Schnur auf gefädelt, Ameise hinter Ameise in die Freiheit. Und das geht richtig schnell, hatte mal den Deckel der Fütterungsöffnung nicht richtig aufgelegt, ein kleiner Spalt blieb offen. Innerhalb weniger Minuten, nach dem die erste Ameise diese interessante Entdeckung gemacht hatte, marschierten sie emsig aus dem Becken. War mir eine richtige Freude, sie wieder einzufangen, auch wenn sie davon nicht begeistert waren, es half nichts, sie mussten wieder rein. Eine interessante Beobachtung dabei, sie haben hervorragende Orientierungsmöglichkeiten, Ameise für Ameise fanden sie den Weg zurück. Aus schlechten Erfahrungen mit Ameisen, die so Einiges durch nagen, gibt es bei meinen Acromyrmex kein Silicon in der Anlage. Mit ihren kräftigen Mandibeln und ihrer Beißkraft hätte ich sie mit Silikonverklebungen nicht in der Anlage halten können. Schon als kleine Kolonie waren ihre umfangreichen Aktivitäten etwas das mich begeisterte und neugierig machte, was noch kommt, sie haben mich nicht enttäuscht, eine Ameisenart, die ständig in Bewegung ist. Allerdings kommt mir auch so langsam der Gedanke, das meine Entscheidung für Acromyrmex und nicht Atta, für mich die Richtige war. Die schnelle Entwicklung dieser Art hat mich doch positiv überrascht, der Platzbedarf den diese Art einfordert, wenn ich es weiter hin bekomme, wird nicht gerade wenig sein.
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Blätter, Blüten die lieben sie, ehrlich gesagt keine neue Erkenntnis. Neu ist nur, dass sie richtig gierig auf Grünzeug geworden sind, ist schon erstaunlich was sie jetzt schon so alles für ihren Pilz gebrauchen können und wie schnell sie es schneiden und abtransportieren. Hier die Tagesration, die sie locker in ca. 3 Stunden restlos verarbeiten.
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Ein paar Rosenblütenblätter dürfen es auch noch sein.
Auch sichtbar und ich kann es nur noch einmal betonen, ein abwechslungsreicher Speiseplan, fördert ihre Entwicklung.
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Und auch Zucker haltige Lösungen werden gerne genommen.
Vorbelastet durch negative Begleiterscheinungen bei einer anderen Ameisenart, die ich gehalten habe, bin ich jetzt am überlegen, ob ich das Futter nicht besser rationiere? Aus Veröffentlichungen konnte ich entnehmen, das Acromyrmex spec. auch in der Gefangenschaft zu richtig großen Kolonien heranwachsen können. Es geht mir dabei nicht um den Platz und die nötigen Erweiterungen, den diese Ameisen benötigen werden, ist machbar. Es gibt nichts darüber zu lesen, ob es weitere, unerwartete Begleiterscheinungen gibt. 23.08.2007 Nach dem sie jetzt den Pilz im ehemaligen Futterbecken haben, funktioniert meine passive Lüftung nicht mehr richtig. Liegt daran, dass der Pilz größer geworden ist und die Feuchtigkeit aus dem Grünzeug, das sie eintragen, kommt auch noch dazu. Ohne Belüftung ist der Seramis - Gipsboden nicht mehr in der Lage, das auftretende Kondenswasser aufzunehmen.
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Die Luftfeuchtigkeit war bis auf 90%rel angestiegen, mit reichlich Kondenswasserbildung. Bevor sich daraus Probleme ergeben, wird jetzt mit einem Lüfter für den nötigen Luftstrom gesorgt.
Der Lüfter läuft mit geringer Drehzahl, um nur eine leichte Luftbewegung zu erzeugen. Kräftigere Luftströmungen machen diese Ameisen neugierig und sie kommen in großer Zahl nachsehen. Auch diese geringe Luftströmung entgeht ihnen nicht, mal schauen, ob sie sich daran gewöhnen. Der Lüfter wird angesteuert von einem Feuchtesensor, der zurzeit bei 87%rel schaltet. Es ist angerichtet
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Mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen (Mandibeln) bekommen sie so Einiges klein. Die langen Beine sind gut für den Transport, leider sind sie auch gut geeignet um an Glas hoch zulaufen. Ob das was wird?
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Hier ein Versuch, für den Winter etwas Geeignetes zu finden. So ganz bin ich damit noch nicht durch, sah anfangs so aus, als wenn es brauchbar wäre? Das Interesse ist jedoch schnell wieder erloschen, werde es später wieder mit Haferflocken versuchen.
31.08.2007 Die Vermehrung der Acromymex spec. ist beeindruckend, genau wie ihr Appetit. Es bereitet mir etwas Sorge, wie ich ihnen im Winter geeignetes Futter in entsprechender Menge beschaffen kann? Gehe schon heute davon aus, das diese Ameisen auch in Gefangenschaft zu richtig großen Kolonien heranwachsen. Jetzt in der Sommerzeit ist es kein Problem abwechslungsreiches Futter zu beschaffen. Sie sind nicht besonders fixiert auf Rosenblätter oder Rosenblüten, es gibt anderes Grünzeug, das sie lieber nehmen. Soweit ich es bis heute beobachten konnte, hat das was sie in ihren Pilz eingearbeitet haben nicht geschadet. Manchmal kam ich da schon ins Zweifeln, da es immer wieder zu beobachten war, das der Pilz auch mal kräftiger schrumpfte. Mitunter in kurzer Zeit, die entsorgten Reste konnte ich auf dem Müllhaufen betrachten.
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Alles schön säuberlich aufgestapelt. Es gibt Tage, wo ich mich wundere, wo das üppig angebotene Grünzeug so schnell bleibt, parallel dazu wächst auch der Pilz überdurchschnittlich kräftig. Heute schließe ich daraus, dass die aufgebrauchten Pilzteile genauso sporadisch entsorgt werden und es so auch Schwund gibt. In den letzten Tagen sind immer mehr Arbeiterinnen zu sehen, welche die Länge der Königin erreicht haben. Lange Beine kräftige Mundwerkzeuge (Mandibeln), ein bizarrer Körperbau, bei genauerer Betrachtung, schon beeindruckend.
Auch ist die Anzahl der Arbeiterinnen ist unerwartet schnell weiter angestiegen. So wie ich es jetzt sehe, eine Ameisenart, die es schnell zu einer größeren Kolonie bringt.
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Eine grobe Schätzung, es sind so an die 2000 Arbeiterinnen. 08.09.2007 Hier sind sie bei der Knöterichernte. Eine Pflanze, die immer wieder aufs Neue begeistert, die bei mir schon seit dem Frühjahr im Angebot ist. Ganz besonders gerne schneiden sie frisch gewaschen Stängel.
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Hier gibt es Weintraube, wenn sie richtig süß sind, wird die Frucht regelrecht belagert.
29.09.2007 Die Ameisen tragen reichlich Blätter und Blüten ein, es gibt keine Futterpausen mehr, Sie sind jetzt immer dabei, wenn es Grünzeug für den Pilz gibt. Genau gesehen sind sie rund um die Uhr damit beschäftigt den Pilz zu vergrößern.
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Leider werden sie langsam knapp die Rosenblüten
Die aktive Belüftung macht sich gut, kaum noch Kondenswasser. Mit den frischen Blättern kommt auch überreichlich Feuchtigkeit ins Pilzbecken, drastisch steigt damit die Luftfeuchte. Kondenswasser an den Scheiben ohne Ende, die Tropfen liefen einfach herunter. Die Gips/Seramis Bodenschicht kam da nicht mehr nach, es fing an sich Staunässe zu bilden. Mit der aktiven Belüftung, gesteuert durch einen Sensor mit Schaltregler konnte ich die geschilderten Probleme beseitigen. Habe seit 2 Wochen die Feuchtigkeit auf 85%rel begrenzt, Pilz und Ameisen stört es bis jetzt nicht. Mal schauen, was wird? Die Kondenswasserbildung im Pilzbecken ist dadurch weiter zurückgegangen, nur noch gering vorhanden. Auch nachts legen diese Ameisen keine Pause ein, abends noch reichlich Blätter, morgens ist alles weggeputzt. Ihr Appetit hat sich beachtlich entwickelt. Das gibt mir zu denken, der Winter steht bevor und das Grünzeug aus der Natur wird bald knapp. Eine weitere Frage, die sich mir stellt, soll ich sie so weiter füttern, dass Sie das bekommen was sie so zerlegen und abtransportieren? Mit einen immer schneller werdendem Kolonienwachstum? Bei meiner Ameisenhaltung ist es eine Priorität herauszufinden wie groß eine Kolonie in Gefangenschaft werden kann und wie es hin zu bekommen ist. So schnell, wie sich diese Ameisen vermehren und dem was ich über diese Art gelesen habe, genug Gründe, kritisch nachzudenken. Platz habe ich und es reizt mich auch das Machbare herauszufinden was mit der Haltung in Glasbecken möglich ist. Für die kurzfristige Zukunft dürfen sie erst mal weiter schlemmen, einfach mal sehen, was wird? Zum Volk Die Arbeiterinnenanzahl, wie soll ich es beschreiben, ist regelrecht explodiert, könnte die 2000 Grenze überschritten haben. Den Pilz haben sie soweit vergrößert, dass er etwa ein Drittel des Beckens ausfüllt, mehr als die Größe eines Fußballes. Auch sind sie wieder oben am Deckel angekommen mit ihrer Pilzzucht, mal sehen ob sie wie beim letzten Mal oben mit dem Bau abknicken und unter dem Deckel weiter bauen, bis alles um fällt.
Zugegeben das ist eine menschliche Folgerung, die Ameisen haben nicht die Möglichkeit sich an Vergangenes zu erinnern. Es ist schwierig geworden ihnen Futter zu geben, PTFE, sie überrennen es einfach, bin am überlegen wie ich da Änderung hin bekomme? Auch ein weiteres Manko deutet sich an, die Verbindung zum Futterbecken, Innendurchmesser 22 mm ist zu klein. Schon jetzt gibt es Staus und zudem sind die größeren, kräftigen Ameisen in der Lage, immer größere Blattstücke zu transportieren. Dauert so seine Zeit, bis sie merken, dass sie damit nicht durch die Verbindung kommen. Hier probieren Sie eine Fruchtzuckerlösung, wie zu sehen ist, Sie sind nicht abgeneigt.
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Gut zu sehen der farbliche Unterschied dieser Ameisen. Es sind jüngere Ameisen die sich früh an der Futterbeschaffung beteiligen.
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Langsam wird es eng, es kommt schon mal zum Stau im Verbindungsschlauch.
Die gemachten Beobachtungen versuche ich umzusetzen, in die nötige Erweiterung der Anlage, worüber ich gerade reichlich am Nachdenken bin. Einige Beobachtungen, die helfen könnten, gibt es ja schon, ob ich das richtig interpretiere und umsetzen kann? So richtig ist mir zurzeit nicht klar, wie es da weiter gegen kann. Meine Überlegungen gehen dahin, die ganze Anlage in ein rollbares Gestell zu integrieren. 19.10.2007
Es darf schon etwas mehr sein.
Dafür sind sie nicht mehr so wählerisch wie früher, Hauptsache Grünzeug. Sie schneiden jetzt auch Blätter, für die sie sich als kleine Kolonie nicht im geringsten interessiert hatten. Selbst frisch abgefallenes Herbstlaub ist für sie zu gebrauchen. Die Futterversorgung ist dadurch auch einfacher geworden. In der Zwischenzeit habe ich wieder Brombeerblätter angeboten, auch kein Problem mehr.
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Ein weiteres Futter für den Winter, Haferflocken.
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Hier probieren sie Bio - Sprossen. Der große Renner sind Sie nicht, wenn es nichts anderes gibt, nehmen sie die auch.
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Hier zerlegen Sie Weidenblätter.
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Sie sind jetzt auch richtig begeistert von Rosenblüten. Da haben sie wohl Pech gehabt, gibt keine mehr bei mir im Garten.
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Hier probieren Sie Moorrübe, schön zerkleinert. Sie sind nicht abgeneigt, werde ich mir für den Winter vormerken.
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Sie schleppen schon so Einiges zusammen und versuchen das Grünzeug durch den Durchgang zum Pilzbecken zu quetschen.
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Irgendwie ist die Tränke auch zu klein?
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Sie haben sich gut weiter entwickelt, an allen Seiten des Pilzes wird angebaut.
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Die hohe Luftfeuchtigkeit, die sie für den Pilz brauchen, kann Probleme machen. Das dabei entstehende Kondenswasser ist abzuleiten. Luftfeuchtigkeit ja, nasse Füße verträgt der Pilz nicht, an den Stellen gammelt er und stirbt ab. Die Ameisen selber sind sehr robust, wenig Ansprüche an die Haltung, es gibt selten Tote. Zudem sind sie sehr vermehrungsfreudig. Diese positiven Eigenschaften beinhalten allerdings auch, dass Sie schnell viel Platz zum Leben brauchen. Ständig ausbruchssichere Erweiterungen die zudem noch mit durchdachten Belüftungen bei den Pilzbecken gebaut werden müssen. Wie die auszusehen haben, darüber grübele ich noch, die richtige, praktische Idee fehlt mir noch. Viel Zeit bleibt mir dafür nicht mehr, auch ich muss anbauen. Die Ameisen selber vertragen es auch trockener, es stört Sie nicht das sie bei mir im Futterbecken nur Raumfeuchtigkeit haben. Was Sie gar nicht mögen, eine drastische Futterreduzierung. Das macht Sie sehr unruhig, immer auf der Suche nach Brauchbaren für Ihren Pilz. Normal sind bei mir nur wenige Ameisen am Deckel unterwegs. Ohne Futter gibt es die reinste Invasion, kein Ort, wo diese Ameisen nicht suchend herumkrabbeln. Mögliche Schwachstellen im Ausbruchsschutz werden dann von Ihnen besonders ausgiebig untersucht. Silikon können Sie zwar nicht für ihren Pilz gebrauchen, das hindert Sie allerdings nicht,so lange daran herum zu schnippeln, bis sie geklärt haben, ob es da noch weiter geht. Ausgebrochene Ameisen verstehen es sich hartnäckig fest zubeißen, macht richtig Freude sie einzufangen. 04.11.2007 Das Chaos ist ausgebrochen, in den letzten Tagen sind viele neue Arbeiterinnen dazugekommen. Und alle arbeiten am Pilz, bestrebt sich die Grundlage für eine noch größere Kolonie zu schaffen. Kaum ist der Tisch gedeckt, haben sie ihn auch schon wieder leer geputzt.
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Sie kennen kein Maß mehr, gibt es Grünzeug im Futterbecken, wird Alles zersebelt und abtransportiert. Was die Tagschicht nicht Schaft, plättet die Nachtschicht.
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Bekommen sie es nicht gleich hin, das Eingetragene in den Pilz einzuarbeiten, kein Problem wird einfach im Pilzbereich zwischengelagert. Nur nichts verderben lassen. Richtig Aktion, überreichlich was los bei dieser Kolonie, ich kann mich gar nicht entscheiden wo ich bei der Beobachtung so munterer, eifrigerer Ameisen zuerst hinschauen soll? Staus im Verbindungsschlauch, Gewimmel im Futterbecken, Ameisen die Blattteile umher schleppen, Ameisen, die abgestorbene Pilzteile zum Abfallhaufen tragen, bin richtig begeistert! So etwas zu beobachten, hört sich überaus positiv an, zeigt es doch, das es gelungen ist, die Lebensbedingungen dieser Ameisenart hin zu bekommen. Genauer betrachtet gehen die Probleme jetzt erst richtig los. Es werden jetzt Fragen zur Realität, die vorher in den Hintergrund verdrängt wurden. Ging es doch erst einmal darum diese Art überhaupt durch zubringen. Jetzt ist es Fakt, diese Ameisen haben einen ungezügelten Hunger auf Grünzeug und sind in der Lage die Anzahl ihrer Arbeiterinnen effektiv zu vermehren. Spätestens jetzt wird klar, das so Einiges nötig wird, um diese Ameisen unter Kontrolle zu halten und Haltungsmöglichkeiten erforderlich werden, um weiterhin Freude an Ihnen zu haben. Bei mir ist gerade Großbaustelle angesagt, sie wohnen schon mal Probe in dem Bereich, wo Ihr neuer Lebensraum gebaut wird.
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Gebaut ist gut, ich habe noch immer kein richtiges Konzept. Das Pilzbecken (30x25x25 cm) ist fast gefüllt, es wird richtig Zeit, das mir etwas Geeignetes einfällt. 17.11.2007 Was soll ich sagen, die Baustelle ist eröffnet, alles noch Rohbau, aber schaut selbst! Wie es mal endet, hängt noch so etwas in der Schwebe! Ob ich Eure Anregungen umsetzen kann, kann ich auch noch nicht sagen.
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Den Ameisen wird es nicht gefallen, der Weg zum Futter ist länger geworden, mal schauen, was wird. Das Rohrsystem mit den Verbindungsrohren hat ca. eine Länge von 6 Metern. Es ging mir darum, auf möglich kleinem Raum den Ameisen richtig was abzuverlangen, um an Ihr Futter zu kommen. Richtig genommen ist das nur ein Witz, in der Natur legen sie ohne Probleme viel weitere Wege zurück um die nötigen Blätter für Ihren Pilz heran zu schaffen. Hatte so meine Bedenken das sie die steilen Stellen im Rohrsystem nicht überwinden können? Habe sie da doch kräftig unterschätzt, es dauerte nicht mal 30 Minuten und schon waren sie da, im neuen Futterbecken.
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Als Köder habe ich Erdbeerblätter ausgelegt, die mögen sie besonders gerne.
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Hier das alte Futterbecken.
Im Hintergrund der Müllberg, versuche sie dazu zu bewegen auch weiterhin hier das ab zu lagern, was für sie nicht mehr brauchbar ist. Im Müll leben viele kleine Helfer die sich darum bemühen den Unrat abzubauen. Worum ich mich kümmern muss, der Weg ins Pilzbecken ist zu klein.
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Am Anfang hatten sie so Ihre Probleme sich in den gegenläufigen Röhren zu orientieren, da wurde schon mal auf halber Strecke gewendet.
Einmal mit dem Licht dann wieder gegen das Licht, schien sie doch zu irritieren, nachdem die Geruchsspur intensiver war, alles kein Problem mehr.
6 Tage nach Erprobung der neuen Rennbahn gibt es Folgendes zu berichten. Mir gefällt das Rohrsystem gut, reichlich Bewegung, hat Ähnlichkeit mit einer belebten Einkaufsmeile, alles wuselt durcheinander.
Denke darüber nach es noch weiter auszubauen. Die Ameisen sind nicht davon begeistert, dass ich den Brotkorb weiter entfernt habe. Eine erste Erkenntnis, sie tragen weniger Grünzeug ein, mir ist das Recht, bremst das Pilzwachstum etwas aus. Denke das die Ameisen selber dadurch nicht Hunger leiden müssen, sie trinken genug Zucker- oder Honigwasser. Mit dem Honigwasser ist es etwas problematisch, mit den hohen Temperaturen bei den sie bei mir leben, wird er schlecht bevor sie ihn alle haben. Honig pur nehmen sie nur, wenn es keine anderen Kohlenhydrate gibt und sie brauchen lange, bis sie mehr davon aufgenommen haben. Reiche ich ihn verdünnt, finden sie sich gleich in größerer Anzahl ein, den puren Honig beachten sie dann kaum noch. Da sie bei mir auch reichlich Wasser trinken, gibt es den Honig nur verdünnt oder gleich Zuckerwasser. Eine weitere Erkenntnis, gibt es Grünzeug was bei Ihnen ganz oben auf dem Speiseplan steht, rücken sie in Scharen aus.
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In den Knickstellen des Rohsystems gibt es Stau, wenn viele Ameisen versuchen die Steigung zu meistern, behindern sie sich nachhaltig. Gegenseitig stoßen sie sich an, fallen herunter und reißen dabei noch andere mit. Mit anderen Worten, es geht nicht richtig voran. Was für ein Dilämmer, Blattstücke werden liegen gelassen, bis die Röhre voll ist, irgendwie geht das so nicht, muss mir was einfallen lassen. Das ist gut gesagt, das Rohrsystem wieder zu trennen um Veränderungen einzuarbeiten wäre bestimmt nur für die Ameisen eine Freude. Ein unreglementierter Auslauf das ist es, was sie gerne hätten, sie alle wieder einzufangen, ohne mich.
Versuchsweise habe ich in den Knickstellen ein Loch gebohrt und ein Stück Ast durch gesteckt, ob das funktioniert?
Die hellen Blattstücke, die sie herumschleppen, es ist Eisbergsalat oder Chinakohl. Schon in der Gründungsphase hat die Königin diese Blätter geschnitten, die Ameisen mögen sie auch noch heute.
Vormerken als eine mögliches Winterfutter. Sie übertreiben es gern.
Blätter in der Natur werden langsam knapp, an geschützten Stellen ist noch ein wenig Löwenzahn zu finden. Einige Ligustersträucher haben auch noch grüne Blätter. Alles Grünzeug um das Wintereinheitsfutter Brombeerblätter abwechslungsreicher zu Gestalten. Was sie bei mir auch nehmen, geraspelte Moorrüben und auch ein wenig von den Moorrübenblättern, verschiedenes Obst, besonders Apfelstücke
Haferflocken so, wie sie aus der Tüte kommen (nicht extra eingeweicht) Eisberg- und Feldsalat, Chinakohl, Petersilie (davon gibt es Verschiedene, alle mögen Sie nicht) Der Sommerflieder hat zur Zeit auch noch viele Blätter die sie auch gerne nehmen. Kaum zu glauben, schaut Euch das an.
28.11.2007 Es ist soweit, die Kolonie habe ich jetzt fast ein Jahr. Eine rasante Entwicklung war es von einer einsamen Königin zu einer Kolonie die ich auf 4000 – 6000 Ameisen schätze. Diese Zahl kann noch deutlich abweichen, es sind so viele geworden, das eine halbwegs plausible Zählung nicht mehr hin zu bekommen ist. Ihr könnt es ja mal versuchen und mithelfen, hier ein Bild nur vom Futterbecken.
So erfreulich sich diese Ameisen bei mir entwickelt haben, gibt sich auch so manchen Anlass für Überlegungen. Futter im Winter ist kein Problem, diese Kolonie futtert fast schon alles. Selbst die Stöckchen die ich Ihnen als Kletterhilfe in das Rohrsystem eingearbeitet hatte, ratz fatz komplett weg geknabbert. Da habe ich schon nacharbeiten müssen und was Stabileres eingearbeitet. Das diese Ameisen so einiges durch beißen, davon habt Ihr schon gehört, mit Kunststoffgaze braucht Ihr erst gar nicht anfangen. Viele Schmiermittel als Ausbruchssicherung wirken nur mit Abstrichen, sind nicht sicher genug. Hohe Luftfeuchtigkeit und das gute Klettervermögen der Ameisen zeigen Wirkung. Eine Öffnung entdeckt strömen diese Ameisen unbeirrbar in die Freiheit. Bei meiner Koloniengröße sind das in einer Minute locker mehr als 100 Arbeiterinnen. Da hilft dann nur noch beherztes Handeln, um sie wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ausgebrochene Ameisen finden den Weg zurück, sie verschwinden nicht einfach. Zum Glück können sie nicht so kräftig beißen, dass sie es durch die Haut schaffen, blutige Finger, so wie über Atta zu lesen ist, gab es bei mir nicht. Unangenehm ist es allemal, diese Ameisen verhalten sich sehr aggressiv. Meine persönliche Erfahrung, es muss alles Stimmen mit der Anlage um diese Ameisen unter Kontrolle zu halten. Eine besonderer Hinweis!! Es ist immer wieder zu lesen, das bestimmte Ameisenarten sich überaus schnell vermehren, das sich dieses schon vorab durch viel Brut ankündigt. Bei Acromyrmex spec. könnt Ihr das vergessen. Es ist nicht zu überblicken, was sie wirklich im Pilz an Nachwuchs aufziehen. Innerhalb weniger Tage sind bei mir mehr als 1000 Ameisen dazugekommen, die Anzahl hat sich innerhalb einer Woche verdoppelt. Ist die Anlage durchdacht aufgebaut, alles Ausbruchs sicher, das Handling bei den Futtergaben geregelt, steht nichts im Wege um beeindruckende, eine immer aktive Ameisenart zu beobachten. Es ist schon beeindruckend, wenn Acromyrmex spec. lawinenartig in Richtung Futterquelle aus schwärmen. Hier sind sie gerade dabei Haferflocken in Ihren Pilz einzuarbeiten.
Jetzt als größere Kolonie ist das ein gutes Ergänzungsfutter, neben dem Grünzeug, dass sie gerne nehmen. Wenn Ihr bis hier her gekommen seit, Eure Kolonie soweit aufgezogen habt, werdet Ihr nur noch selten meine Berichterstattung über diese überaus interessante Ameisenart verfolgen. So einige Überraschungen erlebt haben, sowie Euch mit manchmal auf den ersten Blick unlösbaren Problemen auseinandergesetzt haben. Viele Momente erlebt, wie es mit der Haltung dieser Art weiter voran geht aber auch bange Momente, zweifelnd, ob es so auch funktioniert wie Ihr es handhabt. Überlegungen angestellt, wieder verworfen, die Foren und das Internet durchforstet, immer auf der Suche nach brauchbaren Informationen. Letztendlich auch die Erkenntnis, dass es nicht viel braucht um Acromyrmex spec. erfolgreich zu halten. Auch die besondere Freude, eine lebhafte Ameisenart zu halten, die immer etwas anzubieten hat. Es ist Euch auch klar geworden, dass Ihr Euch eine überaus gierige Ameise ins Haus geholt habt, die unersättlich Grünzeug schneidet, viel Nachwuchs aufzieht und immer neue Erweiterungen Eurer Anlagen erwartet.
Die immer aktiv ist, keine Pause mehr kennt, ständig bestrebt Ihre Arbeiterinnenanzahl zu vermehren. Auch musstet Ihr beobachten, dass der Umgang, die Handhabung dieser Ameisen sich anspruchsvoller gestaltet. Alles, was über Ausbruchsschutz für Ameisen zu lesen ist, für diese Art waren und sind besondere Überlegungen erforderlich. Feuchtigkeit und Belüftungsprobleme erfordern besondere Lösungen. Was ist jetzt noch zu erwarten bei der Haltung dieser Art? Für mich steht eine Erweiterung des Pilzbeckens auf dem Programm. Meine Überlegungen gehen dahin, mehrere kleine Becken (35 x 25 x25 cm) anzubieten. Das macht zwar mehr Aufwand alles Ausbruchs sicher zu verbinden, gibt dafür mehr Beobachtungsmöglichkeiten. Ein wesentlicher Grund für kleinere Becken ich bekomme es besser hin, sie gleichmäßiger zu Belüften. Noch eine Beobachtung zu meiner Ameisenrennstrecke (Rohrsystem), die verbauten Rohre haben einen Innendurchmesser von 27 mm. Das ist zu wenig, bei nur einem Futterbecken. Manchmal sind die Ameisen so gierig, dass sie sich gegenseitig über den Haufen rennen.
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Besonders zu beobachten, wenn es frisches Grünzeug gibt, die dabei entstehenden Behinderungen sind beträchtlich.
Das Durcheinander das sie dann veranstalten beschäftigt sie mehrere Stunden. Ameisen die schon in der richtigen Richtung Pilzbecken unterwegs waren, wenden und laufen wieder zurück, manchmal geht erst mal gar nichts mehr. Begeisterte Ameisen, die immer darauf lauern, ob Ihr Halter etwas Futterbares anzubieten hat. Dabei überaus aufmerksam agieren und auf Verdacht alle Zugangsmöglichkeiten der Anlage belagern. Wenn sie wüsten das sie sich dadurch so manches schmackhafte Blatt verweigern. Wie ich es auch anfange, wenn ich Ihnen das begehrte Grünzeug reiche, es gibt immer ein paar von Ihnen die gleich die Gelegenheit nutzen, um zu erkunden, ob es da nicht noch mehr gibt. Diese Ameisen sind körperlich sehr robust, ich greife sie einfach mit den Fingern und sammele sie wieder ein. Ein Zustand, der sich ändern muss! Denke über eine Art Schleusensystem nach, das es mir ermöglicht Blätter zu reichen ohne das ich hinterher Ameisen einfangen muss. Wie in der Vergangenheit freue ich mich auf Ideen, Tipps von Euch um etwas Brauchbares bauen zu können. 11.12.2007 In den letzten Tagen hat es weiteren Nachwuchs gegeben bei meiner verfressenen Bande. Hier Bilder, wo Ihr schon mal grob abschätzen könnt, was auf Euch zukommt wenn Ihr diese Art halten wollt.
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Es ist mein Anliegen in etwa zu verdeutlichen, wo sich diese Art hin entwickelt. Dass diese Völker richtig groß werden, darüber gibt es ja zu lesen. Auch wenn mein Volk erst am Anfang steht, so hoffe ich doch mit diesen nicht besonders guten Bildern einen ersten Einblick geben zu können, wo es hingeht, wenn Ihr diese Ameisen haltet. Versuchsweise habe ich Ihnen ein Stück einer fest kochenden Kartoffel (keine Mehlkartoffel) angeboten. Sie sind begeistert, ohne viel Mühe wurde die Kartoffel zerlegt, kein Problem bei diesen kräftigen Mandibeln.
Möchte hier besonders darauf hinweisen, dass es sich bei der Kolonie um eine größere handelt und das es nur ein Versuch ist. Ob Kartoffeln als Futter brauchbar sind oder sich eventuell unbeabsichtigte Folgewirkungen einstellen, beobachte ich weiter. Also nicht gleich ausprobieren, das gilt besonders für eine kleine Kolonie. Acromyrmex spec. eine besonders interessante Ameise? Eine Ameise die gerne nascht aber keine Insekten für Ihre Lebensunterhalt braucht. Eine Ameise die erwartet das Ihr geeignete Blätter angeboten werden. Eine Ameise die in Symbiose mit einem Pilz lebt. Eine Ameise die sich ohne Substrat halten lässt. Eine Ameise die Anforderungen an Luftfeuchte und angepasste Belüftung stellt. Eine Ameise die nicht lichtscheu in Ihrem Nestbereich reagiert. Eine Ameise die nur unzureichende Einblicke in Ihre Kinderstube zulässt. Eine Ameise die sich unerwartet explosionsartig weiter entwickelt. Eine Ameise die sich bei einem geübten Halter schnell zu einer großen Kolonie entwickelt. Eine Ameise die richtig viel Platz beanspruchen wird. Eine Ameise die gierig nach Futter ist. Eine Ameise die aggressiv jede Ausbruchsmöglichkeit sucht und nutzt. Eine Ameise die jede Öffnungsmöglichkeit in der Anlage belagert. Eine Ameise die überaus aktiv agiert. Eine Ameise die lawinenartig in Scharen ausrückt, wenn sie frisches Grün gefunden hat. Das sind Beobachtungen die sich so ergeben, nur wo ich drüber nachdenke, wie bekommen sie das nur hin? Eine Beobachtung ohne Lösung? Im Futterbecken, entsprechend der Koloniengröße nur wenig Arbeiterinnen. Frisches Blattgrün gegeben und ca. 2 Minuten später gibt es einen Run in Richtung Futterbecken. Gut 1000 Arbeiterinnen, eine richtig große Anzahl, eilen durch das ca. 6 Meter lange Rohrsystem in Richtung Futterbecken. Wie sie das nur hin bekommen, wie geben Sie die Information “FUTTER” gefunden so schnell weiter? Unser Halter ist wohl verrückt geworden, früher lag das Futter vor dem Nest, heute müssen wir uns durch enge Rohre quälen.
Meckern wird uns wohl nicht helfen, gut das wir mehr geworden sind, das erleichtert uns die Futterbeschaffung. Und nicht weiter sagen, er reicht immer gutes Futter.
Mal probieren was sie von Apfel halten, ob sie da auch ran gehen? Interesse, na ja noch mager, wird wohl nichts!
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So reichlich kann sich das ändern, richtig was los.
Und wie zu sehen ist, es schmeckt.
Euch und mir ist natürlich klar, dass sie auch Äpfel nehmen, Bei mir futtern Sie neben all dem anderen Grünzeug jetzt auch noch zusätzlich einen ganzen Apfel pro Tag. Diesen habe Ich bis jetzt immer geschnitten gereicht. Ein Schelm, der nichts Böses denkt, werde sie mal ärgern und einen unzerkleinerten Apfel reichen. 02.01.2008 Und es geht weiter mit der Haltung einer interessanten Ameisenart Eure Fragen, Anregungen und Tipps, sowie Berichte in den Foren zeigen mir das ich nicht der Einzige bin, der Freude daran hat diese Art zu halten. Der fortschreitende Winter engt den Bereich des in der Natur noch zur Verfügung stehenden Futters weiter ein. Brombeerblätter sind bei mir in der Gegend noch gut drauf, es gibt sie noch ausreichend in guter Qualität.
In einem Forumpost habe ich mal gelesen, dass sie immer vom Rand anfangen die Blätter zu schneiden, keine Löcher rein beißen.
Auch das bekommen Acromyrmec spec. hin. Mit etwas Ausdauer ist auch noch ein wenig Hahnenfuß, Klee und Löwenzahn zu finden. An Gras gehen meine leider nicht. Hier meine Ausbeute nach einen längeren Spaziergang den ich heute gemacht habe.
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Hatte schon darüber berichtet, ihnen gekochte Kartoffeln anzubieten.
Diese sind momentan der Renner, negative Auswirkungen gab es bis heute nicht. Möchte aber besonders darauf hinweisen, dass es sich nur um ein Ergänzungsfutter handelt, das ich neben reichlich Grünzeug anbiete. Acromyrmex cf. octospinosus - Halter berichten, dass Ihre Kolonien Geschlechtstiere aufziehen. Acromyrmex spec. scheint dazu mehr Arbeiterinnen zu brauchen, bei mir ist von Geschlechtstieren nichts zu sehen. Gut da können auch Haltungsbedingungen mitwirken, wobei ich besonders an Temperaturen denke. Ob mir diese Plage mit den Geschlechtstieren auch bald bevorsteht, mir fehlt der Einblick in den Pilz um Überblick über größere Larven/Puppen zu erlangen. Ihr Pilzbecken 35 x 25 x 25 cm ist voll gequetscht mit Pilz, komischerweise wollen sie bei mir keinen Zweitpilz anlegen! Ist auch nicht weiter verwunderlich, habe es bis heute nicht fertig bekommen, ihnen eine geeignete Anlagenerweiterung fertig zubauen. Im Futterbecken möchte ich keinen Pilz und halte es deshalb möglichst mit einer Luftfeuchtigkeit so, dass es keinen Lebensraum für den Pilz anbietet. Das Abfallbecken ist besonders trocken um keine Lebensbedingungen für einen Fremdpilz zu schaffen. Das Material des Abfallhaufens ist ein guter Düngerzusatz für Blumenerde. Macht Euch mal Gedanken, wie Ihr da ran kommt? Diese Ameisen können hervorragend klettern, Glas, Kunststoff kein Problem. Leider sind sie manchmal etwas übereifrig. Gibt es reichlich frisches Grünzeug, vergessen sie schon mal, was sie von Natur aus können. Sie behindern sich derartig in den Verbindungswegen, bis alles so verstopft ist, dass eine Zeit lang nichts mehr geht und das hat Folgen, es sterben Ameisen. Verhindern konnte ich dieses nur durch Kohlenhydratgaben im Futterbecken. Diese Ameisen scheinen einen hohen Energieverbrauch zu haben. Wie es zu lesen ist, die Verbindungswege brauchen reichlich Innendurchmesser. So wie ich es heute sehe, mindestens 35 mm, kann gut sein das ich mit weiterem Kolonienwachstum noch zugeben muss? Fütterungszeit
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Besser gesagt es ist schon fast alles abgegrast.
Ein Zugang zum Pilzbecken.
Acromyrmex spec. Bericht Seite 2 Acromyrmex spec. Bericht Seite 2
Tolle Fortschritte, prima Pilzentwicklung bei den Acromyrmex spec.