Acromyrmex spec.
Ameisenhaltungsbericht Seite 5
Acromyrmex spec. Aufzucht und Haltung.
Über viele Jahre war es mir möglich Acromyrmex
zu beobachten.
Außergewöhnliche Ameisen die Grünzeug eintragen
und damit einen Pilz pflegen.
Bestandteile des Pilzes dienen Acromyrmex spec. als
Nahrung.
Acromyrmex spec. Haltung ist aufwendig und teuer.
Acromyrmex spec.
18.12.2009
Das Ende der Männchen
In der Zeit ohne Königin waren Acromyrmex spec. nicht untätig.
Arbeiterinnen legten Eier und es wurden Männchen aufgezogen in einer unzählbaren Anzahl, sieht jetzt so aus, das sie diese wieder loswerden wollen?
Der Müll ist überseht mit toten Männchen, die Frage bleibt offen, was der Anlass dafür ist?
Als Ameisenhalter habt Ihr sicherlich was für Kunst übrig, hier könnt ihr die Kreativität dieser Ameisen im Müllhaufenbau bewundern.
Voraussetzung dazu, knüppel trocken im Müllbecken sonst gibt es eher Matsche.
Kurz zurückgetreten und schon gibt es einen Überblick über den Müll.
Nach dem Tode der alten Königin haben sie anfangs Pilzbecken für Pilzbecken aufgegeben.
Was ihr hier als moderne Ameisenkunst seht, sind die Reste eines Pilzes der mal das ganze Becken gefüllt hat, den sie
bis an die Scheibe gebaut hatten.
01.01.2010
Neues Jahr neues Glück
Oder sollte ich schreiben, neuen Müllabladeplatz gefunden?
Hier mein Lockangebot
wie zu sehen, sie fallen darauf rein.
Seit 2 Tagen haben sie neuen Auslauf.
Rechts unten ist noch das Gemeinschaftsbecken beider Kolonien zu sehen.
Pilz gibt es dort nicht mehr, beide Kolonien haben, wie schon geschrieben, ihre Pilze zusammen getragen.
Leider spielen diese Tiere nicht mit, bekomme das kleine verschmudelte Gemeinschaftsbecken nicht aus der Anlage.
Da sind sie ganz klar auf Streit aus, freiwillig werden sie es nicht räumen.
Die werden mich noch kennen lernen.
02.01.2010
Ein weiterer Lockversuch
In einem der Zylinder biete ich Grünzeug an.
Was da so schön grün leuchtet, schon reichlich durchlöchert, ist Chinakohl, bei mir eine wesentliche Stütze bei der Winterversorgung dieser Art.
Durch ständige Futterversorgungen in diesem Zylinder wird erreicht das sie sich gut daran gewöhnen und in großer Anzahl darin vorhanden sind.
Später wird die Feuchtigkeit erhöht, und falls die Raumtemperatur zu niedrig liegt, von Außen mit einer Heizmatte Wärme zugeführt.
Zusätzlich kommt noch eine gute Abdunkelung dazu.
Ist die Zeit passend (Endwicklungsstatus der Kolonie), sind sie auf diese Weise gut dazu zu bewegen, mitten im Grünzeug einen neuen Pilz anzufangen.
Mein Hintergedanke ist klar, diese Ameisen dazu zu bekommen in den Zylindern ihre Pilze zu pflegen.
Sonst bekomme ich keine Chance die von mir gedachte passive Belüftung zu erproben.
Gut angenommen sind die Verteilerkugel
der Kunststoff ist für diese Ameisen gut belaufbar und diese hervorragenden Logistiker finden sie schnell den passenden Weg.
Die Verklebungen bekommt ihr bestimmt besser hin, für mich gibt es aus Respekt für diese Art, nur massive Verklebungen,
die mir optisch meistens nicht gelingen.
06.01.2010
Hier seht ihr sie bei einer hochinteressanten Tätigkeit.
Kaugummi kauen, so eine dicke Siliconverklebung die lieben sie.
Zugegeben, das Interesse liegt auch mehr meiner Seite.
Ausdauernd, unermüdlich wird geknabbert, bis nichts mehr da ist, groß die Freude, wenn sich dabei ein Spalt freilegen lässt,
durch den auch Ameisen passen.
Nebenbei haben sie auch noch Zeit um andere Dinge zu schneiden.
Moorrüben, geraspelt, geht im Winter auch, allerdings vorsichtig, erst in geringer Menge anbieten und beobachten, nicht immer sind sie dafür in
Schneidelaune.
Gekochte Kartoffel geht auch.
Der Kreis davor ist kein Freudentanz, emsig trinken sie an einer Zuckerwasserpfütze.
Geht auch noch extremer.
09.01.2010
Sie haben sich nicht lange bitte lassen
Es geht los, sie haben angefangen, einen Pilz in den neuen Anlagenteilen zu bauen.
Wärme und Feuchtigkeit haben schon gereicht.
Eine richtige Beckenabdunklung hatte ich erst gar nicht angebracht, ein Papierblatt hat gereicht.
11.02.2010
Hungrige Ameisen bei der Arbeit
Dieser Winter nimmt sie hart ran, nichts mehr zu finden an Grünzeug bei mir in der Natur.
Seit Wochen leben meine aus dem Biomarkt.
Chinakohl, gekochte Kartoffel, Haferflocken, Salat, hilft nichts da müssen sie ran, gibt nichts anderes.
Es stört sie nicht, Hauptsache was zum Schneiden um ihren Pilz zu versorgen.
13.03.2010
Nicht das Ihr meint es gibt sie nicht mehr?
Ist nur momentan für mich nicht möglich die Anlage hier in Bildern zu präsentieren.
Herrscht Umbauchaos und das muss nicht ins Internet.
Geht mal raus in die Natur, es gibt es schon wieder, das erste Grün.
Bin zwar der Meinung das Ameisen keine Freude empfinden können, frisches Grün bringt sie dennoch richtig in Bewegung.
Kaum zu glauben was da in kurzer Zeit an Bewegung in die Kolonie kommt.
Die von mir angedachte "Ameisenfreude" geht gleich dahin, das sie im frischen Grün anfangen einen Pilz zu kultivieren.
Ist nicht zu glauben wie schnell sie dabei sind.
14.03.2010
Sind muntere Tiere, die immer was fürs Auge anzubieten haben, ist richtig Leben drin.
Ständig sind sie am Umgestalten, reagieren sofort auf Veränderungen in ihrem Lebensraum.
Ob es nun Futter ist, wo sie sich schnell in größerer Anzahl einfinden, oder Feuchtigkeitsveränderungen, die es erforderlich machen, auch größere Teile
ihres Pilzes um zu lagern, Acromyrmex spec. bekommen es hin.
Ist schon eine aufregende Truppe.
Hört sich doch gut an, oder?
Leider gibt es das nicht für lau, sie fordern ihren Halter!
Um solche Beobachtungen machen zu können, brauchen sie fortlaufend mehr Platz und reichlich an Grünzeug oder passenden Ersatz um ihren Pilz am
Leben zu erhalten und da sind sie mehr als gierig.
25.03.2010
Was für ein Chaosladen
Ameisen die emsig das erste frische Grün der Natur schneiden
und ein Halter, der nur eine Baustelle anbieten kann.
Mit den Zylindern habe ich noch so meine Probleme, gibt fast nur 2 Extreme, zu trocken oder Land unter.
Mit Schuld daran sind die Ameisen selber, sie verstopfen die Bodenlüftungsgitter.
Hoffe ihre Mithilfe ausnutzen zu können, indem sie selber die richtige Belüftung hin zu bekommen, eben durch mehr oder weniger Verstopfen der Gitter.
Nur dazu muss ich erstmal die Anlage fertig bekommen.
Mir läuft die Zeit davon, sie brauchen dringend Platz für ihren Pilz, das Rohrsystem muss schon dafür herhalten.
Ist ein Hin und Her in den Zylindern, passen die Bedingungen gerade wird ein neuer Pilz dort aufgebaut, passt es nicht, wird er genau so schnell wieder
abgetragen.
Und wohin damit, in ein richtiges Schmudelbecken, wo sie den größten Teil ihres Pilzes pflegen, keine Chance, das kommt mir nicht ins Internet.
07.04.2010
Eine Idee geht unter oder sollte ich schreiben, säuft ab.
Muss wohl Abschied davon nehmen, eine Anlage ohne aktive Belüftung zu unterhalten.
Fällt mir nicht bald was Passendes ein, muss wieder Technik her.
Gestern war dieser Zylinder noch zu 2 Dritteln mit Pilz gefüllt, Reste davon sichtbar im seitlichen Rohr.
Übernacht und am heutigen Tage, alles abtransportiert und damit noch nicht genug, gleich Müll rein verfrachtet.
Der Pilz ist jetzt da, wo gestern noch der Müll lag.
So geht es jetzt schon seit Tagen, kaum haben sie den Pilz halbwegs wieder aufgebaut, tragen sie unermüdlich Grünzeug herbei.
Infolge steigt die Luftfeuchtigkeit, erst beschlägt der Zylinder,
Was dann kommt, ist klar, sie tragen den Pilz wieder um.
Neuer Versuch, ein großes Lüftungsgitter auf den Zylinder.
dann sammelt sich Wasser am Boden.
Momentan haben sie den Pilzteil, den sie gewagt haben, aus ihrem alten Schmuddelbecken auszulagern,
im mittleren Zylinder in Pflege.
Dahinter gibt es frische Blätter.
Kommt mal etwas näher ran, um in den Topf zu gucken, hier die heutige Menüzusammenstellung.
Es will mir nicht gelingen, wie schon geschrieben, diese Tiere dazu zu bringen ihren Pilz ganz aus dem Schmuddelbecken auszulagern.
Es stört sie auch nicht, dass in dem Becken der Boden mittlerweile ca. 1 cm unter Wasser steht.
Alles, was im Becken an Seramis vorhanden war, wurde zusammengetragen und darauf kultivieren sie den Hauptpilz.
Sie könnten langsam mit der Überlegung anfangen, wie es weiter geht, das Wasser wird jeden Tag ein wenig mehr.
09.04.2010
Was für ein merkwürdiger Pilz?
Habt Ihr eine Idee?
08.05.2010
Was ist geworden?
Die ganze Anlage ist zu verteilt, nicht möglich alles auf ein Bild zu bekommen.
Die Pilzbecken.
Bin ein wenig fertig geworden mit dem oberen Stockwerk, hier ein grober Überblick.
Abfallbehälter
Grünzeugbehälter
Schmudelbecken mit Land unter
Wie zu sehen, sie haben gerade eine Vorliebe dafür, einen Teil ihres Pilzes im Rohrsystem unterzubringen.
Vorliebe ist nicht ganz richtig, habe es immer noch nicht hin bekommen, in den Zylindern die passenden Haltungsbedingungen anzubieten.
Notgedrungen werden da einfach die Verbindungsrohre genutzt.
23.06.2010
Es ist wie es war.
Die Bilder kennt Ihr ja schon alle.
Abgesehen davon, dass die Kolonie jetzt schon mehr Arbeiterinnen hat als zu der Zeit wo die erste Königin gestorben ist, läuft alles wie gehabt.
In den letzten Monaten gab es ein paar Experimente, eins davon kennt Ihr schon, angebotene Blättermasse nicht mehr erhöhen.
Hintergrund die Anzahl der Arbeiterinnen langsamer ansteigen zu lassen.
In die Richtung geht auch ein weiteres Experiment, sie bekommen seit 2 Monaten kein Zucker- oder Honigwasser mehr.
Überrascht ist festzustellen, das geht auch.
Meine beobachten zu können, dass sie dadurch mehr Blätter benötigen, die angebotene Blattmasse wurde daher leicht aufgestockt.
Ohne diese Maßnahme nahm die Pilzmasse ab.
Gibt noch genug andere Möglichkeiten die dafür Ursachen liefern könnten.
Das Experiment wurde bis heute 2 Mal durchgeführt, mit für mich gleichem Ergebnis, ein Grund es hier mit Vorbehalt zu posten.
Wie Ihr Euch erinnert, geht es mir mit dem letzten Umbau darum, weitestgehend auf aktive Lüftungen zu verzichten.
Was mir bis heute nur teilweise gelungen ist, dabei kam eine Beobachtung heraus, es geht auch ohne zusätzliche Wasserversorgung.
Vorab, rate dringend davor ab das auch zu versuchen, werden die Zeichen nicht richtig gedeutet, ist schnell ein größeres Pilzstück dahin.
Da sie nicht immer alle Pilze gleich mit Grün versorgen, kann es ein ganzes Pilzbecken erwischen.
Ohne Wasserversorgung brauchen sie ständig, in benötigter Menge, Grünzeug.
Mit dem darin enthaltenen Wasser kommt die nötige Feuchtigkeit und Luftfeuchtigkeit in die Pilzbecken.
Gibt es zu wenig Grün, fallen auch die Feuchtigkeiten, mit fataler Folge.
Das Experiment habe ich abgebrochen, gibt wieder Wasser und begrenzte Blattmasse.
Auf Zucker- oder Honigwasser müssen sie allerdings weiter verzichten.
02.07.2010
Es ist zu warm
Normal ist bei mir nachzulesen, Wärme wirkt positiv auf die Ameisenentwicklung.
Derzeitige Raumtemperaturen um die 30°C bedeuten eine schwere Zeit für diese Ameisen, reichlich Wasser reicht jetzt nicht mehr.
Wie in der Vergangenheit auch schon verteile ich Kälteakkus im Anlagenbereich, von mir gedacht um es dem Pilz kühler zu gestalten.
Die Ameisen haben eine andere Nutzung für die kühleren Bereiche gefunden.
Sie stapeln ihren Nachwuchs dort, wo es nicht so warm ist.
12.07.2010
Ganz schwere Zeiten für Acromyrmex spec.
Die Temperaturen steigen weiter, tagsüber jetzt bei 32°C.
Bis auf das Becken, das ich mit Kühlakkus umstelle, ist in den anderen Becken der Pilz überdeutlich am schrumpfen.
Abgestorbene Teile wandern deutlich sichtbar auf den Müll.
Die Becken mit dem Müll, ich musste sie mehrfach leeren.
Sie sind in Zeiten ohne Geschlechtstiere oben offen, muss richtig trocken darin sein, sonst gammelt es und stinkt unbeschreibbar.
Ohne Leerung türmen sie den Müll soweit auf, dass sie mir damit richtig Freude machen können.
Den Paraffinausbruchschutzt kann ich dann ganz schnell vergessen.
Sie brauchen zurzeit sehr viel Wasser.
Mit etwas Mühe habe ich ihnen ihr altes Schmuddelbecken entwenden können, das ging nicht ohne Verluste, genauso wenig wie die Mühlbecken ohne
Verluste zu leeren sind.
Wer damit nicht klarkommt, für den ist die Haltung dieser Art nichts.
In diesem gereinigten Becken gibt es jetzt Wasser direkt auf den Boden, schaut selber was da los ist.
In Scharen sind sie am Arbeiten um mit ihren begrenzten Möglichkeiten Wasser abzutransportieren.
Nicht beschreibbar, wie diese Tiere auf Notwendigkeiten reagieren, die Schnelligkeit und Logistik, unfassbar.
