Ameisenhaltung - Acromyrmex spec. Haltungsbeicht Haltungsinformationen Seite 2

Acromyrmex spec. Ameisenhaltungsbericht Seite 2 Acromyrmex spec. Aufzucht und Haltung. Über viele Jahre war es mir möglich Acromyrmex zu beobachten. Außergewöhnliche Ameisen die Grünzeug eintragen und damit einen Pilz pflegen. Bestandteile des Pilzes dienen Acromyrmex spec. als Nahrung. Acromyrmex spec. Ameisenhaltung ist aufwendig und teuer.
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Acromyrmex spec. 19.01.2008 Acromyrmex spec. Ansturm der Millionen. Gut ist reichlich übertrieben, ganz schön was los ist trotzdem. Haben sie alle Pflanzenteile aus dem Futterbecken abtransportiert, ziehen sich auch die Ameisen größtenteils ins Pilzbecken zurück. Eine Besonderheit dabei, bevor sie gehen, machen sie das Futterbecken blitzblank. Gibt es wieder Neues zum Schneiden, geht er los der Run zum Futterbecken. Mehr als 1000 Arbeiterinnen strömen in Eile durch das Rohrsystem, so schnell sie können in Richtung Futterbecken.
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Ist schon faszinierend, wie schnell sie reagieren, die Kundschafter die Nachricht ins Pilzbecken bringen und Arbeiterinnen aus schwärmen. Hoffe nachhaltig das sie nie einen Weg aus meiner Anlage finden.
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Dort angekommen geht es los, das große Geschnippel.
Jede die ein Stück vom begehrten Grün ergattert hat macht sich eiligst auf den Rückweg. Ist schon beachtlich, wie sie immer in Sorge sind, sicherzustellen das immer genug Blattmasse für den Pilz eingetragen wird.
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Ist das Festmahl zu Ende, wird aufgeräumt, links zu sehen die Putzkolone bei der Arbeit.
Neben all der Freude die verbunden ist mit diesen lebensfreundlichen, quirligen Ameisen und einer positiven Entwicklung, wird auch klar das ihre weitere Haltung zusätzliche Aufwendungen an Betreuung, finanziellen Mittel und Futter einfordert. 24.01.2008 Irgendjemand muss Ihnen verraten haben, dass es hier in die Freiheit gehen könnte? Seid Tagen versuchen sie sich mit akribischer Ausdauer an diesem Kunststoffkorken.
Muss ihn besonders im Auge behalten, mal gucken, wie lange sie bei der Sache bleiben. Könnte ja auch sein, dass sie den Korken komplett zerlegen. Da kann ich ihnen heute schon sagen, ich habe was dagegen.
21.03.2007 Die Beckenerweiterungen wurden bis heute nicht so angenommen, wie Ich es mir vorgestellt hatte.
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Wo nicht gerade die Transportwege sind, lungern haufenweise Ameisen herum.
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Sie wollen keinen weiteren Pilz kultivieren, quetschen alles was sie an Pilz haben weiterhin in ein Becken. Es ist auch denkbar das die Maßnahme die Futterration nicht weiter zu erhöhen jetzt greift. Meine Bemühungen mit verschiedenen Feuchten sie in die neuen Becken zu locken ignorieren sie weiterhin. Eines dieser Becken habe ich zusätzlich eine Zeit lang komplett abgedunkelt, hätte ich mir sparen können. Die Beckenböden sind voll mit Ameisen, dicht gedrängt und untätig, in der Mitte eine Ameisenstraße, die die emsig belaufen. Fleißige Ameisen die immer bemüht sind Nachschub für Ihren Pilz heran zu schaffen.
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Gibt es Ihr Lieblingsfutter, wird das Rohrsystem zur Rennbahn.
Bin gerade dabei ein weiteres Becken zu bauen und in die Anlage zu integrieren. Ein Becken mit vielen Zweigen um weiteren Platz für die Herumlungernden bereitzustellen. Übrig sind diese Ameisen nicht, wie sie es hin bekommen, kann ich nicht sagen, gibt es kurzzeitig richtig viel Futter,kommen die Faulenzer in Bewegung. 02.04.2008 Meine Planung im Bezug der Benutzung der neuen Becken ist nicht aufgegangen.
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Acromyrmex spec. haben sich für eine andere Verwendung entschieden. Das erste Erweiterungsbecken nutzen sie als Versammlungsplatz, dicht gedrängt hocken Sie dort teilweise auch übereinander.
Bis auf einen schmalen Streifen in der Mitte des Beckenbodens, den sie als Ameisenstraße in Erweiterungsbecken 2 benutzen alles voller Ameisen. Versuche sie zu zählen, zwecklos, habe ich schnell wieder aufgegeben, sind bestimmt mehr als Tausend. Die Ameisenstraße ist reichlich belaufen, ist auch nicht weiter verwunderlich, wird sie doch als Mülltransportstrecke benutzt. Erweiterungsbecken 2 hat somit auch nicht die von Mir gedachte Verwendung gefunden, kurzerhand wurde daraus ein weiteres Müllbecken.
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Wie zu sehen ist, waren Acromyrmex spec. schon richtig fleißig. Es gibt immer wieder Zeiträume wo besonders viel abgestorbenes Pilzmaterial anfällt und von den Ameisen zu entsorgen ist. Der Pilz sackt dann sichtlich 1 - 3 cm ab. Ist schon verwunderlich wie sie die alten Pilzteile unten herausbekommen, wo doch das ganze Pilzgewicht darauf lagert. Bekommen sie in diesen Phasen genügend Grünzeug, haben sie den Schwund schnell wieder ausgeglichen. Der Überraschungen nicht genug sind sie es auch noch überdrüssig Futtermaterial durch das lange Rohrsystem zu schleppen. Die lang erwartete Pilzerweiterung, jetzt ist sie da.
Im Futterbecken mitten auf dem Grünzeug haben sie angefangen einen neuen Pilz aufzubauen. Es stört sie nicht im geringsten dass das Futterbecken mit der hellste Ort in der Anlage ist, direkt unter der Neonröhre. Erde oder Ähnliches zum Eingraben gibt es dort auch nicht, das hat sie im eigentlichen Pilzbecken auch nicht gestört. Trotz intensiver Beobachtung konnte ich keine Ameise ausmachen, die ein Pilzstück vom Pilzbecken ins Futterbecken trägt. Schnell geht es mit dem Neubau, hier ein paar Bilder der letzten 24 Stunden.
Allerdings haben sie sich jetzt ein richtiges Problem eingehandelt! Das Futterbecken ist das Einzige mit einer großen Öffnung, groß genug um Blätter zu reichen. Gibt das Futter jetzt wohl gleich direkt auf den Pilz? Normal habe ich die Möglichkeit Ihnen das Futterbecken als Pilzbecken zu überlassen und ein neues Futterbecken zu integrieren. Tendiere eher dazu den Pilz dort wieder herauszubekommen. Der Futterbeckenboden nur nacktes Glas, keine guten Voraussetzungen um Kondenswasser aufzunehmen. Der Pilz wird von unten her vermodern, eventuell dadurch das ganze Becken unbrauchbar. Nur wie es anstellen? Das Becken austrocknen lassen wird nichts, kann schon lange beobachten, Acromyrmex spec. sorgen selber für Luftfeuchtigkeit. Auch das sogenannte Versammlungsbecken wird von Ihnen schon seit längerer Zeit bei einer Luftfeuchte von 86-89%rel gehalten ohne das ich befeuchten muss. Meine letzte Überlegung, ein neues Futterbecken und das Alte durch langsam gesteigerten Lüftereinsatz versuchen soweit in der Luftfeuchtigkeit ab zu senken, bis die Ameisen den Pilz wieder abtragen. Bin gespannt, wie sich das alles weiterentwickelt? 14.04.2008 Habe ich mich fürs Erste dazu entschieden Ihnen ein weiteres Becken anzubieten, das ich als neues Futterbecken benutzen kann. Letzten Freitag war es fertig und auch gleich eingebaut.
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Diese Erweiterung ging nicht so einfach wie beim letzten Mal, lag auch mit daran das ich ein Rohr beim Einbau erst mühselig anpassen musste.
Auch schienen die Ameisen schon darauf gelauert zu haben das sich etwas tut. Jedenfalls haben sie schnell mitbekommen, dass es Veränderungen und offene Stellen in Ihrem Anlagensystem gab und ohne zu zögern diese Möglichkeit ausgiebig genutzt. Kann heute gar nicht mehr sagen, was länger gedauert hat, die Erweiterung zu bauen oder Ameisen einfangen. Das neue Becken 40x30x30 cm ist komplett leer damit sie es gut sauber halten können. Diese Tiere sind reinlich, selbst Scheiben werden von Ihnen nur wenig zugedreckt, das Rohrsystem immer gut sauber. Das kenne ich von meinen Messorarten ganz anders, die kacken überall hin. Als Kletterhilfe zu den höher liegenden Bohrungen (27 mm) des Beckens sind Kanthölzer angebracht. Normal wäre so etwas nicht nötig, diese Ameisen können hervorragend an Glas klettern. Gibt es Futter oder andere Transportbewegungen, wird es eng, die Ameisen behindern sich gegenseitig und nur an Glas purzeln sie dann als Knäuel herunter bis kaum noch, was geht. Wie immer hat das Becken einen Deckel mit Lüftungsgittern und eine abdeckbare Öffnung für Blättergaben. Innen habe ich um die Öffnung einen Plexiglasrahmen eingebaut, um auszuprobieren ob sich diese Tiere dadurch ein wenig davon Abhalten lassen die Luke zu belagern.
Kaum angeschlossen, gleich wurde das neue Becken in Beschlag genommen. Nicht zögerlich wie beim letzten Mal, nein die Ameisen quollen richtig durch die Zugangsöffnung. Liegt bestimmt daran das es in der Zwischenzeit wieder deutlich mehr geworden sind. Schätze ihre Anzahl ganz grob und mit reichlich Nasenfaktor so auf 10000. Da sie nun schon mal da waren im neuen Becken, gab es auch gleich reichlich frisches Grünzeug. Bei dem schönen Wetter heute, exklusiv für die Gefräßigen bei einem ausgiebigen Spaziergang gesammelt, was macht man nicht alles für seine Ameisen. Als hätten sie darauf gewartet, gleich ging es ran an die Blätter, nah gut das kennt Ihr ja schon. Auffällig, die Blattstücke wurden überwiegend zum Pilz ins alte Futterbecken gebracht, kaum ein Blattstück kam ins Pilzbecken. Nah gut sie haben genug Möglichkeiten, wo sie Ihren Pilz pflegen können und Ich wieder eine Futterzugabemöglichkeit. Wie man sich doch irren kann? Sonnabendmorgen reger Betrieb zwischen Pilzbecken und neuen Futterbecken. Emsige schwer beladene Ameisen unterwegs und das Transportgut keine Blätter. Der Pilz war wieder auf der Wanderschaft, sie hatten beschlossen auch im neuen Becken einen Pilz aufzubauen, wie gehabt, mitten auf die Blätter.
Unermüdlich räumten sie das alte Pilzbecken komplett leer.
Pilzteile im Abfallbecken, Pilzteile in einem der Erweiterungsbecken und zwei große Pilze in den Futterbecken. Und ich stehe jetzt wieder genauso da wie vorher. Das Verhalten der Kolonie hat sich drastisch verändert, so recht scheinen Acromyrmex spec. nicht zu wissen wohin mit Ihrem Pilz. Eine gesteigerte Unruhe und aus meiner Sicht ein noch nicht da gewesenes Durcheinander. Heute ist zu beobachten, auch die Schneidetätigkeit hat stark nachgelassen. Ist schwer zu beurteilen, durch die Aufteilung des Pilzes, sieht allerdings für mich so aus das auch die Pilzmasse geringer wird. Mit großer Besorgnis habe ich sie bei den Transporten ihres Nachwuchses beobachtet, sehr viele Puppen, keine Larven. Das Rohrsystem musste immer wieder als Zwischenlager herhalten.
30.04.2008
Die positive Beobachtung gleich vorab, sie schneiden wieder.
Wie in alten Zeiten wird gierig alles an Grünzeug zerlegt, was ihnen vor die Mandibeln kommt. Mittlerweile haben sie auch wieder Ordnung in Ihren Chaosladen gebracht, das bedeutet jetzt nicht einen großen Pilz in einem Becken, nein nur die Wege zu den Pilzen sind jetzt geregelt und werden geordnet angelaufen. Das große Futterbecken haben sie einfach umfunktioniert, zu meiner Freude pflegen sie dort den größten Pilz.
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Fast alle der Blätter wandern jetzt in dieses Becken und so ist es nicht verwunderlich das in wenigen Tagen ein üppiger Pilz aufgebaut wurde. Richtig angesagt sind zurzeit frische Buchenblätter.
So schnell lasse ich mich von Ihnen nicht Kleinkriegen, habe zum Angriff auf das kleine Futterbecken angesetzt. Auch da war ein größerer Pilz entstanden. Erste Maßnahme die Abdeckung der Futteröffnung durch eine mit zusätzlichem Lüftungsgitter ausgetauscht, um Ihnen die Luftfeuchtigkeit zu vermiesen. Hätte ich mir sparen können, hat diese dreisten Ameisen nicht im geringsten gestört. Es gibt jetzt Blätter direkt auf den Pilz, bei Ihrem derzeitigen Appetit so reichlich das der Pilz komplett darunter begraben war. Das haben sie verstanden, besser gesagt wurden die Lebensbedingungen für Ihren Pilz dadurch soweit verschlechtert, dass sie ihn größtenteils abgebaut und abtransportiert haben. Clever sind sie ja, wo ich mit den Blättern nicht hinkomme, sind weiterhin 3 kleine Pilze vorhanden, immer schön an der Futterquelle. Ich werde sie noch kriegen, da bin ich mir ganz sicher. Weitere ca. faustgroße Pilze gibt es im Abfallbecken und in einem der kleinen Erweiterungsbecken. Auch im Rohrsystem ist ein kleiner Pilz in Arbeit. Nur das ursprüngliche Pilzbecken scheinen sie nicht mehr gebrauchen zu können, wird nur noch als Durchlauf benutzt. Deutet alles darauf hin, dass sie in der ganzen Anlage brauchbare Bedingungen für den Pilz vorfinden. Das jetzige Rohrsystem bildet einen Kreis, unterstützt durch einen Lüfter gibt es einen guten Luftaustausch und gute Feuchtigkeitsverteilungen. War für mich nicht mehr ran zukommen an die Vogeltränke im Abfallbecken, ohne das ich hinterher kräftig Ameisen einfangen musste. Auch sind jetzt einige richtig große Arbeiterinnen vorhanden, kann Euch sagen, die können ordentlich kneifen. Wieder war ihr Halter gefordert und was blieb mir anderes über, habe ein wenig gebastelt.
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Ein kleines Kunststoffbecken so bearbeitet, dass es an das Rohrsystem anschließbar war und 2 Öffnungen eingearbeitet für Vogeltränken. Eine ist schon mal probeweise angestellt, damit die Ameisen nicht in den Vorratsbehälter krabbeln, ist im Auslauf ein feines Sieb integriert. Im Deckel des kleinen Beckens wieder ein Lüftungsgitter.
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Kaum angeschlossen war das Becken auch schon überfüllt mit Ameisen, werde die zweite Tränke auch bald zur Verfügung stellen. Sie trinken pro Tag ca. 30mL Zucker- oder Honiglösung. Es macht auch keinen Unterschied, ob es Honigwasser oder Zuckerwasser gibt, Hauptsache Kohlenhydrate. Womit sich Acromyrmex schwer tun, ist purer Honig, sie bekommen nicht genug davon aufgenommen. Dichtes Ameisengewimmel und der Honig nimmt kaum ab. Ist ja auch kein Wunder, dicken doch die Bienen den Honig kräftig ein, Pflanzensäfte und Blattlausausscheidungen sind doch deutlich wässeriger. Komisch wie das mit dem Futter gemeint ist verstehen sie gleich, meine angestrebte Beckenverteilung bekommen sie nicht auf die Reihe, sture Ameisen 03.07.2008 Der schöne Sommer bringt nicht nur reichlich Grünzeug und eine gute Versorgungslage für diese Ameisen mit sich.!
Wie schon im letzten Jahr konnte ich auch jetzt bei den hochsommerlichen Temperaturen beobachten, so ab 30 - 32°C fangen sie an Ihre größeren Larven und Puppen ins Freie zu tragen. War letztes Jahr noch die Arena das Zwischenlager, ist es jetzt das Rohrsystem.
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Der Pilz wird normal weiter gepflegt und scheint noch keinen Schaden zu nehmen. Ein größerer Pilz braucht eine gute Belüftung, das Wachstum stagniert sonst oder schlimmer noch, der Pilz geht in kurzer Zeit ein. Gibt dann reichlich Gedränge von Ameisen in Richtung Abfallbecken um die Reste zu entsorgen. In der Zwischenzeit haben sie Ihren Pilz auf 4 Becken verteilt, sodass es bei Problemen immer noch einen Pilz gibt. Es reicht Ihnen wenig Pilzmasse um mit reichlich Blättern schnell wieder einen großen Pilz aufzubauen.
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Lange verschmäht, die beiden Erweiterungsbecken die ich für den Pilz gedacht hatte, extra mit Gipsboden um eventuell auftretendes Kondenswasser zu binden. Jetzt haben sie mich verstanden, mit reichlich Ameiseneinsatz innerhalb weniger Tage einen größeren Pilz zusammengebracht.
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Leider ist es mir nicht gelungen sie dazu zu bewegen den Pilz wieder aus den Futterbecken zu entfernen. Es stört sie nicht, dass ich zum Pilz noch zusätzlich Blätter rein stopfe. Wie vorhergesehen gibt es dort Probleme mit Wasserbildung, stellenweise ein ziemliches Gematsche.
An den Stellen bauen sie den Pilz ab und tragen Ihn an andere Orte. Sind die Stellen wieder trocken, die vielen, fleißigen Ameisen haben das schnell wieder geregelt und neu Pilz angebaut. Weiter ist positiv zu beobachten, sie vermehren sich nicht mehr so umfangreich wie zwischendurch. Auf dem Abfallhaufen ist eine langsam wachsende Anzahl von toten Ameisen zu sehen. Die Lebenden verhalten sich wie immer, gehe deshalb davon aus, dass es sich bei den Toten überwiegend um Ameisen handelt, die ihr natürliches Lebensalter erreicht haben. Abgesehen von doch reichlich Platzbedarf und ein wenig Technik so wie einen durchdachten Ausbruchsschutz, unkompliziert zu haltende Ameisen. Ohne Technik geht es aus meiner Sicht nicht so nicht. Feuchtigkeit die durch den Wassergehalt der vielen Blätter in die Anlage kommt muss wieder raus, gibt sonst überreichlich Kondenswasserbildung und Staunässe.
Die Grünzeuggabe lässt sich nur vorsichtig reduzieren, geschieht es abrupt oder zu kräftig, schrumpft der Pilzbestand deutlich. Ein geringerer Feuchteeintrag ist möglich indem ein Teil des Blattfutters durch Haferflocken ersetzt wird. Diese mögen sie gerne, bauen sie genauso in Ihren Pilz ein und Wachstumsveränderungen sind nicht sichtbar. Nur Haferflocken geht nicht. Unkompliziert ist auch die Futterversorgung, sie futtern fast alles, was in der Natur vorhanden ist. Gibt ein paar Lieblingsblätter, sind diese nicht vorhanden, schneiden sie auch andere. Was sie bei mir nicht für den Pilz verwenden, sind Gräser, zerkleinert werden sie noch, enden dann als Baumaterial. Die Arbeiterinnen selber naschen gerne, sind schon einige Millilieter an Zucker-Honigwasser, die sie pro Tag verputzen.
In diesem kleinen Becken gibt es Trinken.
Wie es aussieht, reichen die Becken noch einige Zeit, stabilisiert sich die Arbeiterinnenanzahl weiter, brauche Ich so schnell keine großen Erweiterungen.
16.07.2008 In den letzten Tagen sind erste Geschlechtstiere zu beobachten.
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Wirklich schöne Ameisen diese Acromyrmex Jungköniginnen hoffe das es mit meiner mageren Fototechnik halbwegs rüber kommt.
Junge Königinnen, die nicht lange zu leben scheinen, was ich davon halten soll, ist mir noch nicht klar? Die Ameisen tragen viele tote Königinnen herum in Richtung Müllbecken, die sie zum Teil schon zerlegt haben. Königinnen die sich nicht in den Pilzbecken aufhalten werden teilweise attackiert. Männchen konnte ich keine beobachten, mir ist auch nicht bekannt, ob eine Kolonie beide Geschlechter aufzieht. Zurzeit sieht es so aus, als wenn die Arbeiterinnenanzahl stagniert und die Kolonie in etwas ihren Maximalstand erreicht hat. Auf vier Becken haben sie Ihren Pilz verteilt, eins davon zusätzlich als Futterbecken genutzt. Nicht ganz freiwillig aber anders geht es nicht, haben sie sich ja selber eingebrockt. Ein Becken mit einem kleinen Müllberg, hauptsächlich genutzt zum rum lungern. Ein Abfallbecken und ein kleines Trinkbecken mehr brauchen sie zurzeit nicht. Den in der Vergangenheit immer wieder zu beobachtende sprunghafte Bevölkerungsanstieg gibt es nicht mehr. Planungen und angefangene Erweiterungen habe ich erst mal auf Eis gelegt, mal schauen, was noch kommt? Die Gier nach Grünzeug dieser Ameisen kennt keine Grenzen, sie hören nicht eher auf zu schneiden, bis nicht alles verputzt ist. Ameise an Ameise geht es durch das Rohrsystem und Blatt um Blatt verschwindet. Dabei gehen sie ökonomisch vor, suchen sich die kürzeste Strecke zum Pilz, den sie gerade bevorzugt mit Grün versorgen. Es macht ihnen dabei auch nichts aus ihre Fracht durch ein anderes Pilzbecken zu transportieren, Hauptsache der Weg ist kurz. Das ist allerdings kein starres System, führt reichliche Blättergabe zum Stau auf den kurzen Wegen, finden sich auch viele Ameisen, die ohne Verdruss die langen Wege laufen. Ein Gewusel das auf den ersten Blick wie ein ungeordnetes Durcheinander erscheint. Genauer betrachtet, effektiv und zielstrebig. In meiner Anlage haben sich ein paar Schwachstellen herausgestellt. Das Silicon für diese Ameisen auf Dauer kein Hindernis ist, habe ich schon geschrieben, genauso wie Fette, Öle, Talkum oder PTFE. Es helfen nur dichte Deckel mit einem wirkungsvollen Belüftungssystem. Dazu braucht es Lüfter und eine gute Regelung. Leider haben diese Ameisen keinen Sinn für Technik und mir das Kabel zum Feuchtesensor, der sich im Becken befindet, durch geknabbert. Gab reichlich Durchzug, bis ich den Fehler bemerkte. Heute sind die Kabel in Schläuchen verlegt, bin gespannt, wie lange sie brauchen, um die Sensoren zu zerlegen. Wo ich anfangs nicht drauf gekommen bin, sind sie doch hervorragende Kletterkünstler selbst auf Glas, so wie sie in größerer Anzahl den gleichen Weg nehmen, kommt es an steileren Stellen zum Kollaps. Tragen sie dabei noch Blattstücke, geht eine Zeit lang gar nichts mehr, im dichten Kneul purzeln sie herunter. Beheben konnte ich das nur durch Kletterhilfen. Anfangs habe ich dazu Holzstäbe verwendet, hat mir richtig viel Freude eingebracht, dauert nicht lange und ich musste wieder ran. Ob sie das Holz auch für den Pilz gebrauchen konnten, kann ich nicht sagen, jedenfalls wurden die Holzstäbe einfach abgeknabbert. Die heutigen Klätterhilfen sind aus Kunststoff oder richtigen Hartholz. Weiter zeigte sich, der Durchmesser meiner Rohre hätte größer sein können. Leider habe ich mich durch Gelesenes verleiten lassen, wo geschrieben stand, dass sie auch Pilz in das Rohrsystem bauen, wenn der Durchmesser zu üppig ist. Sie bauen Pilz in Rohre, sind dabei allerdings so geschickt das immer ein Weg vorbei führt. Ergibt es sich das der nicht reicht, tragen sie einfach den Pilz wieder ab und das geht erstaunlich schnell. Eine weitere Schwachstelle sind die Beckenböden, Glas alleine führt dazu das sich am Boden Wasser sammelt, mit dem was die Ameisen dort rein werfen gibt es ein schönes Gematsche. Für das Wasser müsste ein Ablauf her, zur Unterstützung noch ein schräger Boden. In der Theorie einfach, in der Praxis wohl unlösbar? Gibt sehr viele kleine Arbeiterinnen im Pilzbereich die nicht mal die Größe der Pygmäen der Gründungsphase haben. Bei Löchern durch die diese nicht passen, läuft auch kein Wasser. 01.08.2008 Das warme Wetter mit Temperaturen um die 30°C bei mir im Raum ist zu viel für diese Ameisen. Innerhalb von 2 Tagen ist ca. 40% des Pilzes abgestorben, erhöhte Ameisenverluste sind nicht zu beobachten. Schon bevor das Absterben von Pilzteilen sichtbar wurde, haben die Ameisen einige Puppen und Larven ins Rohrsystem ausgelagert. Ein Verhalten das Ich bei vergangenen Wärmeperioden auch schon beobachten konnte und als Vorwarnung für Pilzschädigungen gesehen werden könnte. Die Anlage in einen kühleren Raum (z. B. Keller) zu stellen ist nicht möglich. Rohrverbindungen zu lösen und Beckenteile einzeln zu transportieren, das war einmal. Die vielen ausbrechenden Ameisen, keine Chance mehr die wieder einzufangen. Durch den Pilzschwund fehlen den Ameisen Lagerkapazitäten für ihren Nachwuchs, mit der Folge das Rohrsystem wurde noch voller gestopft. Nachdem ich auch noch einen Zimmerventilator aufgestellt hatte, ging an einigen Stellen des Rohrsystems gar nichts mehr. Dort wo der Luftstrom auf das Rohrsystem trifft, lagerten sie noch zusätzlich Pilzteile.
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Na gut müssen sie halt sehen wie sie damit zurechtkommen, der Pilzschwund ließ sich durch den Ventilatoreinsatz nicht stoppen. Woher sollte das auch kommen, so ein Ventilator bewirkt nur Luftbewegung, an der Temperatur ändert sich nichts. Kaum noch Schneidetätigkeit zu beobachten, dafür übermäßiges Gedränge an der Zuckerwassertränke. Zudem musste ich zweimal das Abfallbecken leeren, trotz der Wärme sorgen die Ameisen weiterhin dafür das abgestorbene Pilzteile auf den Müll kommen. Da es mir nicht möglich ist die ganze Anlage zu kühlen und die Aussicht bestand, das der Pilz komplett verloren geht, Versuche ich zurzeit ein Pilzbecken durch Umstellen mit Kühlakkus in der Temperatur ab zu senken.
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